Maria Katharina Strozzi

österreichische Adlige, Gründerin und Namensgeberin der Wiener Vorstadt Strozzigrund

Maria Katharina Strozzi (* 1633; † 3. Jänner 1714) war die Gründerin und Namensgeberin der Wiener Vorstadt Strozzigrund.

Herkunft

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Sie entstammt der Frankenburger Linie dieses Kärntner Geschlechts Khevenhüller. Ihre Eltern waren der Reichsgraf Franz Christoph von Khevenhüller (1588–1650) und dessen Ehefrau die Freiin Barbara Teuffel zu Gundersdorf (1593–1634). Erst 1607 war die Familie aus dem Freiherrn- in den Grafenstand erhoben worden.

Maria Katharina, Hofdame der Kaiserin, heiratete 1654 den Grafen Peter Strozzi (geb. 1626), der von der Florentiner Patrizierfamilie Strozzi abstammte. Ihr Mann wurde 1660 als kaiserlicher Gesandter nach Brandenburg berufen und fiel als Oberst eines Infanterieregiments am 7. Juni 1664 bei Csakathurn im Kampf gegen die Türken. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Maria Katharina nicht mehr. 1702 kaufte sie das dürre Lerchenfeld und errichtete hier ein kleines Sommerpalais (Palais Strozzi). 1704 wurde ihr Besitz von Kaiser Leopold I. zum freien Rittergut erklärt, wodurch die rechtliche Grundlage für die Bildung einer selbständigen Vorstadt gelegt wurde. Im Jahr 1746 wurde das Gebiet von der Stadt Wien gekauft und zu einer eigenen Vorstadt erklärt, die zu Ehren der Gräfin den Namen Strozzigrund erhielt.

Im Jahr 1862 wurde in Wien-Josefstadt (8. Bezirk) die Strozzigasse nach ihr benannt.

Literatur

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  • Richard Perger: Der Adel in der Josefstadt im 18. Jahrhundert. In: Elfriede Faber (Hrsg.): „Paläste, Gärten, Kleine Häuser“: das Werden der Josefstadt. (= Bezirksmuseum Josefstadt: Mitteilungen, Berichte, Notizen. 1). Bezirksmuseum Josefstadt, Wien 1994.
  • Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Josefstadt: Beiseln, Bühnen, Beamte. Mohl, Wien 1991, ISBN 978-3-900272-40-1.