Maria Woodworth

US-amerikanische Evangelistin und Pfingstpredigerin

Maria Beulah Woodworth Etter (* 22. Juli 1844 in Lisbon, Ohio, USA; † 16. September 1924) war eine US-amerikanische Evangelistin und eine der ersten Vertreterinnen der entstehenden Pfingstbewegung.

Maria Woodworth-Etter wuchs als vierte Tochter von acht Kindern von Samuel und Matilda Underwood in Lisbon im ländlichen Ohio auf. Die Bauernfamilie war arm und ungebildet, ihr Vater starb an einem Hirnschlag, als sie elf Jahre alt war. So musste sie den angefangenen Schulbesuch aufgeben, um für den Lebensunterhalt der Familie zu arbeiten. Sie nahm den christlichen Glauben an und wurde im Alter von 13 Jahren in der Lisbon Christian Church getauft.

Mit 21 Jahren heiratete sie 1865 Philo Horace Woodworth, und sie hatten sechs Kinder, jedoch fünf davon starben früh, nur die Tochter Lizzie überlebte. Zudem war sie auch oft krank und bettlägerig. So konnte sie ihre Berufung zum Predigen vorerst nicht umsetzen. Erst 1879, mit 35 Jahren, begann sie bei einer Erweckungsversammlung in Devils Den zu predigen, was der Anfang ihres lebenslangen Predigtdienstes war. Nach 1880 machte sie eine Erfahrung, die sie als Taufe im Heiligen Geist deutete. Sie gehörte zur Church of God, ihr Predigtstil war für die damalige Zeit unkonventionell emotional und ihr Dienst wirksam, und sie wurde Zeuge erwecklicher Zustände, vieler Bekehrungen und außergewöhnlicher Heilungen. Dadurch wurde sie im Mittleren Westen der USA eine bekannte Evangelistin und gefragte Predigerin mit vielen Zuhörern. Daher reichten im Jahr 1889 die 8000 Plätze in einem Zelt in Oakland nicht mehr aus, um alle interessierten Zuhörer aufnehmen zu können. Tausende Teilnehmer erzählten von Heilungen ihrer Krankheiten, die lokalen Zeitungen berichteten regelmäßig über ihre Anlässe. Ihr Ehemann dagegen unterstützte sie nicht, und er trat sogar an die Öffentlichkeit gegen ihren Dienst. Wegen Untreue und Ehebruchs ließ sie sich aber 1891 von ihm scheiden.

1902 heiratete sie Samuel P. Etter (1844–1914), der aus Hot Springs in Arkansas kam und ihr Freund und Manager wurde. 1907 predigte sie während dem Azusa Street Revival auch in der Azusa Street in Los Angeles, wo die Pfingstbewegung ihren eigentlichen Anfang nahm.[1] 1912 traf sie in Dallas auf Fred Francis Bosworth und weitere Pfingstprediger, sie gaben ihre eine nationale Plattform zum Predigen. 1918 wurde in Indianapolis eine Kirche mit 500 Plätzen auf ihren Namen eröffnet, der Woodworth-Etter Tabernacle. Dort wurde sie auch von der jungen, aufstrebenden Evangelistin Aimee Semple McPherson besucht. 1920 wurde sie in Fremont, Nebraska, kurz verhaftet, weil sie medizinische Heilung an vielen Menschen praktiziert hatte, ohne eine Lizenz dafür zu haben. Bald konnte sie ihre Versammlungen im gleichen Bundesstaat fortsetzen.[2][3]

Schriften

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  • Life, Work, an Experience of Maria Beula Woodworth, Evangelist.
  • Marvels and Miracles Got wrought in the Ministry of Mrs. M. B. Woodworth-Etter for forty Years.
  • Signs and Wonders God wrought in the Ministry oft Mrs. M. B. Woodworth.
  • Questions and Answers on Divine Healing.
  • Acts oft the Holy Ghost, (später: A Diary of Signs and Wonders, Harrison House, Tulsa 1916).
  • Holy Ghost Sermons.

Literatur

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  • C. H. Forney: The History of the Church of God.
  • Bernhard Koch: Maria Woodworth-Etter: Zeichen und Wunder in der Kraft des Heiligen Geistes, Ruach-Verlag, 2016, ISBN 978-3-938972-58-8.
  • Roberts Liardon: Maria Woodworth-Etter. The Complete Collection of Her Life and Teachings compiled Albury, Publishing, Tulsa 2000.
  • Roberts Liardon: Gottes Generäle. Warum sie Erfolg hatten und warum einige scheiterten, Adullam, Grasbrunn 2007, ISBN 978-3-931484-10-1, S. 45–75: Maria Woodworth-Etter – Beweisführerin des Geistes.
  • Wayne Warner: Maria Woodworth-Etter and the Early Pentecostal Movement: A Powerful Voice in the Vanguard of Pentecostalism.
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Einzelnachweise

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  1. The Life of Maria Woodworth-Etter, Website zionchristianministry.com (englisch, abgerufen am 11. Dezember 2022).
  2. Marie Scantlin: Maria Woodworth-Etter, Website International Christian Women's History Project & Hall of Fame, 2021 (englisch, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  3. Toni Cauchi: Maria B. Woodworth-Etter 1844–1924, Website revival-library.org