Marija Iossifowna Chwiliwizkaja

russische bzw. sowjetische Kardiologin und Hochschullehrerin

Marija Iossifowna Chwiliwizkaja (russisch Мария Иосифовна Хвиливицкая; * 1892 in Orscha; † 9. Juni 1969 in Leningrad) war eine russische bzw. sowjetische Kardiologin und Hochschullehrerin.[1][2]

Chwiliwizkaja stammte aus einer bürgerlichen Familie. Sie studierte in St. Petersburg in den Höheren Bestuschew-Kursen für Frauen in der Biologie-Abteilung mit Abschluss 1915.[1][2]

Nach der Oktoberrevolution studierte Chwiliwizkaja am 1. Petrograder Medizinischen Institut mit Abschluss 1921.[1][2] In den Bürgerkriegsjahren 1918 und 1919 beteiligte sie sich am Kampf gegen die Typhus-Epidemie. Ab 1921 arbeitete sie in der Therapeutischen Klinik des Instituts als Assistentin und dann als Dozentin und war die enge Assistentin des Therapeuten Georg Heinrich Robert Lang. Sie verteidigte 1939 ihre Dissertation über das syphilitische Aortenaneurysma mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der medizinischen Wissenschaften.[1][3]

Darauf war Chwiliwizkaja Professorin des Lehrstuhls für Propädeutik der Inneren Medizin des 1 Leningrader Medizinischen Instituts.[2] Im Deutschen Angriffskrieg gegen die Sowjetunion während der Leningrader Blockade und danach leitete sie die Krankenstation der Klinik für Nervenkrankheiten und erwarb sich ein hohes Ansehen bei Ärzten und Patienten. Sie nahm 1952 ihre Lehrtätigkeit nun am Lehrstuhl für Krankenhaustherapie wieder auf.[1]

Ab 1953 leitete Chwiliwizkaja die Klinische Abteilung des Instituts für Begutachtung der Arbeitsfähigkeit von Behinderten und Organisation ihrer Arbeit. Sie hielt Vorlesungen und leitete die Ausbildung von Fachärzten im Institut für Facharztausbildung. Seit 1929 war sie Sekretärin der Leningrader Abteilung der nach Sergei Botkin benannten Therapeutischen Allunionsgesellschaft.[1][2]

Chwiliwizkaja starb in Leningrad am 9. Juni 1969 und wurde auf dem jüdischen Preobraschenskoje-Friedhof begraben.[4][5]

Ehrungen, Preise

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d e f "аГутэр Бэтэр": Мария Иосифовна Хвиливицкая (abgerufen am 11. September 2024).
  2. a b c d e f g Литвина, Анна Феликсовна: Хвиливицкая, Мария Иосифовна (abgerufen am 11. September 2024).
  3. ПИСАТЕЛЬНИЦЫ РОССИИ (материалы для биобиблиографического словаря), Составитель Ю. А. Горбунов: ХВИЛИВИЦКАЯ  Мария Иосифовна (abgerufen am 11. September 2024).
  4. Могила на Преображенском еврейском кладбище Петербурга: Хвиливицкая Мария Иосифовна (abgerufen am 11. September 2024).
  5. Find a Grave: Maria Iosifovna Khvilivitsky (abgerufen am 11. September 2024).
  6. Заслуженные деятели науки России (abgerufen am 11. September 2024).