Mariluz

Gemeinde in Brasilien, Bundesstaat Paraná

Mariluz ist ein brasilianisches Munizip im Nordwesten des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 10.327 Einwohner, die sich Mariluzenser nennen. Seine Fläche beträgt 433 km². Es liegt 442 Meter über dem Meeresspiegel.

Município de Mariluz
Mariluz

Willkommen in Mariluz
Mariluz (Brasilien)
Mariluz (Brasilien)
Mariluz
Koordinaten 24° 0′ S, 53° 9′ WKoordinaten: 24° 0′ S, 53° 9′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 14. Dezember 1964Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Maringá (seit 2017)
Região imediata Umuarama (seit 2017)
Mesoregion Noroeste Paranaense (1989–2017)
Mikroregion Umuarama (1989–2017)
Höhe 442 m
Klima gemäßigt warm (Cfa)
Fläche 433 km²
Einwohner 10.327 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 23,8 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4115101
Politik
Stadtpräfekt Paulo Armando da Silva Alves (2021–2024)
Partei PSL
HDI 0,639 (mittel) (2010)
Karte

Etymologie

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Der Name des Ortes stammt von der Firma Colonizadora Mariluz, die den Siedlungskern gegründet hat. Damit wollte man die Pioniere ehren, von denen die meisten aus der Stadt Marília im Bundesstaat São Paulo stammten.[1]

Geschichte

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Besiedlung

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Die Anfänge von Mariluz (1950)

Um 1953 gründeten Francisco Antônio da Silva und José Alfredo de Almeida, beide aus Marília, die Colonizadora Mariluz. Sie verfolgten die Absicht, ein Munizip zu gründen. Nach der Vermessung von Parzellen begann das Unternehmen mit dem Verkauf an Leute aus Marília, die Kaffee anbauen wollten. Die fruchtbaren Böden und die sukzessive Steigerung der Gewinne aus dem Kaffeeanbau ermöglichten ein rasches Wachstum des ursprünglichen Stadtkerns.

Dies veranlasste viele Menschen aus ganz Brasilien (vor allem aus São Paulo, Ceará, Pernambuco und Bahia), Land zu kaufen oder nach Arbeit zu suchen. Neben den Brasilianern kamen auch Menschen aus Italien, Deutschland, Portugal, Japan und anderen Ländern.

 
Pfarrkirche Santo Antônio1960

Am 6. August 1956 feierte Fr. Gaspar von der Pfarrei Cruzeiro do Oeste die erste Messe in der Gemeinde.

Im Jahr 1975 kam es in den frühen Morgenstunden des 18. Juli zu einem klimatischen Phänomen, der so genannten Geada Negra (Schwarzer Frost), der fast das gesamte Gebiet von Paraná erfasste und die Kaffeeplantagen dezimierte. Dies hatte schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft der Gemeinde und des gesamten Bundesstaates.

Die Kleinerzeuger standen vor dem Bankrott und waren gezwungen, ihr Land an Landwirte zu verkaufen, die große Flächen besaßen und mit dem Anbau von Baumwolle und Sojabohnen sowie der Viehzucht begannen.

Mariluz verlor seine Position als Kaffeeproduzent und hatte kein angemessenes städtisches Wachstum für seinen Lebensunterhalt entwickelt.[2]

Erhebung zum Munizip

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Mariluz wurde durch das Staatsgesetz Nr. 4.788 vom 29. November 1963 aus Goiôerê ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. Dezember 1964 als Munizip installiert.[1]

Geografie

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Fläche und Lage

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Mariluz liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 433 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 442 Metern.[5]

Vegetation

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Das Biom von Mariluz ist Mata Atlântica.[4]

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1704 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 22,3 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[6]

Gewässer

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Mariluz liegt im Einzugsgebiet des Rio Piquiri. Dieser begrenzt zusammen mit seinem rechten Nebenfluss Ribeirão Água Branca das Munizip im Süden. Der Rio Goioerê bildet die nördliche und westliche Grenze des Munizip.

Straßen

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Mariluz ist über die ist über die PR-468 mit Umuarama im Nordwesten und Goioerê im Südosten verbunden.

Nachbarmunizipien

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Umuarama Cruzeiro do Oeste
Perobal und Alto Piquiri   Moreira Sales
Formosa do Oeste

Stadtverwaltung

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Bürgermeister: Paulo Armando da Silva Alves, PSL (2021–2024)

Vizebürgermeisterin: Izabel Cristina Alves, PSL (2021–2024)[7]

Demografie

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Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Stadt Land
1970 23.082 24 % 76 %
1980 13.448 57 % 43 %
1991 11.053 75 % 25 %
2000 10.296 80 % 20 %
2010 10.224 83 % 17 %
2021 10.327

Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]

Ethnische Zusammensetzung

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Gruppe * 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 49,8 % 54,7 % 49,2 % weiß bezeichnet
Schwarze 2,3 % 4,8 % 4,2 % schwarz bezeichnet
Gelbe 1,0 % 1,2 % 1,0 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 46,8 % 38,8 % 45,6 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,2 % 0,0 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,3 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

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Commons: Mariluz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b História Mariluz PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 7. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Mariluz, abgerufen am 7. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b c Panorama Mariluz. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 7. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 7. April 2022.
  6. Klima Mariluz: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 7. April 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Mariluz tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 7. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1 MB; abgerufen am 7. April 2022]).
  9. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Mariluz und Cor ou raça).