Mario Maragliano i Navone

Mosaizist des katalanischen Modernisme

Mario Maragliano i Navone (* 1864 in Genua; † 30. Juni 1944 in Barcelona) war ein Mosaizist des katalanischen Modernisme[1][2].

Biografie

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Die ursprüngliche Neigung Mario Maraglianos war die Musik, in der er an der Scuola Musicale in Genua ausgebildet wurde. Aber er verließ diese Schule und erlernte stattdessen die Mosaiktechnik, die in Italien, besonders in Venedig, ziemlich weit entwickelt war. Sein Vater, Giovanni Battista Maragliano, hatte eine Mosaikwerkstatt, so dass er das Handwerk im Familienunternehmen erlernen konnte[3]. 1884 ließ er sich in Barcelona nieder, von wo aus er das moderne künstlerische Mosaik in Spanien einführte. Da seine Aufträge mit der Zeit zahlreicher wurden, eröffnete er ein zweites Atelier in Madrid, das bis 1931 bestand.

In Barcelona schmückte er die Kirchen der Salesianerinnen (1883/84), de la Concepción und von Santa María del Pino (1884) aus. In Madrid war er an der Dekoration von San Francisco el Grande beteiligt. Mit Beginn des Modernisme nahmen seine Werke eine große Projektion an und er arbeitete mit den wichtigsten Architekten der Zeit zusammen, insbesondere mit Lluís Domènech i Montaner, mit dem er Arbeiten in Comillas, am Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona (14 der Außenmosaike am Verwaltungsgebäude; ab 1907)[3] und dem monumentalen Rosenkranz von Montserrat (1903) ausführte.

Für Antoni Gaudí fertigte er Mosaiken für den Boden der Krypta der Sagrada Familia an, die Weinranken und Getreide als Zeichen für die Eucharistie zeigen (1885–91)[4][5]. Mit Josep Puig i Cadafalch arbeitete er in der Casa Amatller zusammen und mit Jeroni Martorell i Terrats in der Sparkasse in Sabadell (1910–16). Seine Arbeiten führt er oft zusammen mit Lluís Bru i Salelles aus, so wie im Palau de la Música Catalana oder in der Kirche Sant Josep Oriol in Barcelona (1915–26), wo er den Altar des hl. Josef in der rechten Seitenkapelle gestaltete, während Bru die restlichen Mosaike ausführte.

Seine letzte Werkstatt hatte er an der Carrer de Besalú, wo er mit seinen Kindern Màrius, Juli und Dolores zusammenarbeitete. Mario Maragliano i Navone starb am 30. Juni 1944 im Pavillon des Heiligsten Herzens in eben jenem Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, zu dessen Glanz er selbst so viel beigetragen hatte[3].

Ausgewählte Werke von Mario Maragliano i Navone
Jahr der Entstehung Abbildung Architekt Objekt Ort
1883/84
 
Joan Martorell i Montells Iglesia de las Salesas Barcelona
1885–1891
 
Antoni Gaudí Bodenmosaike der Krypta der Sagrada Familia Barcelona
1899–1900
 
Josep Puig i Cadafalch Wand- und Bodenmosaike der Casa Amatller Barcelona
1903
 
Lluís Domènech i Montaner Geheimnis III des Glorreichen Rosenkranzes, Sendung des Heiligen Geistes Kloster Montserrat
1905–1908
 
Lluís Domènech i Montaner Bühnenhintergrund des Palau de la Música Catalana Barcelona
1905–1910
 
Lluís Domènech i Montaner Außenmosaike am Verwaltungsgebäude des Hospital de la Santa Creu I Sant Pau Barcelona
1908–1916
 
Jeroni Martorell i Terrats Zentralgebäude der Sparkasse Sabadell
1922–1927
 
Narciso de Clavería i Palacio Unterführungen im Bahnhof Aranjuez[6] Aranjuez

Einzelnachweise

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  1. Maragliano i Navone, Mario. In: modernismobarcelona.com. Abgerufen am 10. Oktober 2024 (spanisch). mit Bild
  2. Mònica Maspoch: Galeria d'autors : ruta del modernisme. In: Institut del Paisatge Urbà i la Qualitat de Vida (Hrsg.): Barcelona. 1. Auflage. Barcelona 2008, ISBN 978-84-96696-02-0, S. 132 (katalanisch).
  3. a b c Pilar Salmerón: Els collaboradors de Lluís Domènech I Montaner (III): Mario Maragliano. Fundació Privada Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, 16. September 2015, abgerufen am 5. Februar 2023 (katalanisch).
  4. La cripta de la Sagrada Família en 360 grados. El Periódico, abgerufen am 6. Februar 2023 (spanisch).
  5. Cripta. In: web.archive.org. Temple Expiatori Sagrada Família, 1. Juli 2007, abgerufen am 6. Februar 2023 (katalanisch).
  6. Wayback Machine. 1. Juli 2010, abgerufen am 6. Februar 2023.