Marion van de Kamp

deutsche Schauspielerin

Marion van de Kamp (* 24. Oktober[1] 1925 in Barmen (heute Wuppertal); † 28. Mai 2022[2]) war eine deutsche Schauspielerin und Fernsehansagerin.

Marion van de Kamp während ihrer Rede auf der Alexanderplatz-Demonstration am 4. November 1989 in Berlin

Nach kurzer Ausbildung an der Schauspielschule in Dresden spielte die aus einer niederländischen Familie stammende van de Kamp am Meininger Theater, dann in Görlitz, Plauen, Schwerin und Leipzig. Hier wurde sie 1953 für den Deutschen Fernsehfunk entdeckt und bildete mit drei männlichen Kollegen das erste feste Fernsehensemble. Ebenfalls 1953 übernahm sie zusammen mit drei anderen Schauspielerinnen die Fernsehansagen.

Sie wirkte in zahlreichen Fernsehspielen mit, unter anderem als Frau Werdenfels in einer Fernsehbearbeitung von Frank Wedekinds Theaterstück Der Marquis von Keith. Andere wichtige Rollen waren Lady Milford in der DEFA-Literaturverfilmung von Kabale und Liebe (1959) und die Mätresse Augusts des Starken in Mir nach, Canaillen! (1964). Neben Armin Mueller-Stahl stand sie in der Agentenreihe Das unsichtbare Visier vor der Kamera.

Von 1955 bis 1991 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne Berlin. In ihrer Antrittsrolle spielte sie die junge Lehrerin Nelly in Ulrich Bechers deutsch-amerikanischer Chronik Feuerwasser. Seit 1991 war sie beim Berliner Theater im Palais fester Gast und Mitgesellschafterin.

Marion van de Kamp war mit dem Schauspieler Peter Brang (1897–1983) verheiratet, ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof Biesdorf.[3]

Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele

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Literatur

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  • Heinz Hofmann: Marion van de Kamp. In: Renate Seydel (Hg.): Schauspieler von Theater, Film und Fernsehen. Henschelverlag, Berlin (DDR) 1966, S. 88 ff.
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Commons: Marion van de Kamp – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Schauspieler in der DDR. (Hrsg.: F.-B. Habel)
  2. Trauer um Marion van de Kamp. DEFA-Stiftung, 7. Juni 2022, abgerufen am 7. Juni 2022.
  3. Private Traueranzeige zum Tod von Marion van de Kamp in der Berliner Zeitung vom 11./12. Juni 2022, S. 31