Markéta Davidová

tschechische Biathletin

Markéta Davidová (* 3. Januar 1997 in Jablonec nad Nisou) ist eine tschechische Biathletin. Ihren größten Erfolg feierte sie mit dem Weltmeistertitel im Einzel bei den Weltmeisterschaften 2021 auf der Pokljuka.

Markéta Davidová
Davidová 2023 in Oberhof
Verband Tschechien Tschechien
Geburtstag 3. Januar 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Jablonec nad Nisou
Größe 157[1] cm
Gewicht 56 kg
Karriere
Verein SKP Kornspitz Jablonec
Trainer Nationalmannschaft:
Luca Bormlini, Lukáš Dostál
Debüt im IBU-Cup 2016
IBU-Cup-Siege 1 Einzelsieg
Debüt im Weltcup 2016
Weltcupsiege 3 (3 Einzelsiege)
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
SWM-Medaillen 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
SJWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 2020 Antholz Mixedstaffel
Gold 2021 Pokljuka Einzel
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Gold Nové Město na Moravě 2021 Supersprint
Silber Nové Město na Moravě 2021 Sprint
Gold Nové Město na Moravě 2021 Verfolgung
Silber Ruhpolding 2022 Sprint
Bronze Ruhpolding 2022 Massenstart
Gold Osrblie 2023 Massenstart
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber Cheile Grădiștei 2016 Staffel
Bronze Cheile Grădiștei 2016 Einzel
Gold Otepää 2018 Verfolgung
Silber Otepää 2018 Sprint
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold Nové Město 2017 Sprint
Gold Nové Město 2017 Verfolgung
Bronze Nové Město 2017 Einzel
 Sommerbiathlon-Junioren-WM
Silber Cheile Grădiștei 2015 Mixedstaffel
Gold Otepää 2016 Mixedstaffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 09. (2022/23)
Einzelweltcup 0 1. (2021/22)
Sprintweltcup 05. (2022/23)
Verfolgungsweltcup 07. (2022/23)
Massenstartweltcup 07. (2021/22)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 2 1 1
Sprint 1 0 3
Massenstart 0 1 0
Staffel 0 0 2
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 49. (2016/17)
letzte Änderung: 27. August 2023

Karriere

Bearbeiten

Anfänge

Bearbeiten

Markéta Davidová nahm erstmals im Rahmen der Juniorenweltmeisterschaften 2015 in Minsk an internationalen Wettkämpfen teil. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften im selben Jahr gewann sie Silber im Mixedstaffelrennen der Junioren. Bei den Juniorenweltmeisterschaften im nächsten Jahr gewann sie Bronze im Einzel und Silber mit der Staffel. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften konnte die tschechische Juniorenmixedstaffel ihr Ergebnis aus dem letzten Jahr verbessern und gewann Gold. In der Saison 2016/17 startete Davidová erstmals bei den Erwachsenen im IBU-Cup und siegte in ihrem zweiten Rennen. Danach hatte sie ihren ersten Weltcupeinsatz und erreichte schon in ihrem zweiten Rennen mit einem 28. Platz die Punkteränge. Davidová konnte bei den Junioren-Europameisterschaften 2017 in jedem Rennen eine Medaille gewinnen. Das Sprint und das Verfolgungsrennen gewann sie und im Einzel wurde sie Dritte. In der Gesamtwertung des Weltcups erreichte sie den 92. Platz.

Saison 2017/18 – Erste Olympische Spiele

Bearbeiten

In die Saison 2017/18 startete Davidová bei drei Rennen im IBU-Cup und erreichte einen siebten Platz im Sprint. Ab dem Weltcup in Hochfilzen startete sie im Weltcup und konnte sowohl in Annecy als auch in Antholz jeweils einmal in die Punkteränge laufen. Mit der tschechischen Staffel erreichte sie, bis auf das letzte Rennen in Oslo, immer die Top Ten, allerdings keine Podestplatzierung.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang erreichte sie ihre besten Saisonergebnisse. Im Sprint erreichte sie den 15. Platz und in der Verfolgung den 25. Platz. Aufgrund ihrer guten Ergebnisse qualifizierte Davidová sich für den Massenstart, den sie auf dem 18. Rang beendete.

Nach den Winterspielen nahm sie an den Juniorenweltmeisterschaften in Otepää teil. Im Einzel erreichte sie 14. Platz. Im Sprint gewann sie dann die Silbermedaille und in der anschließenden Verfolgung Gold.

Nach den Juniorenweltmeisterschaften nahm sie am Weltcup in Oslo teil und erreichte den 79. Platz im Sprint und konnte sich damit nicht für die Verfolgung qualifizieren. Die Staffel erreichte den 13. Platz. In der Gesamtwertung des Weltcups konnte sie sich, um einen Platz, auf den 91. Platz verbessern.

Saison 2018/19 – Podestplätze und Weltcupsieg

Bearbeiten

Beim ersten Rennen des Weltcups 2018/19, dem Einzel auf der Pokljuka, erreichte Davidová mit dem dritten Rang den ersten Top-10-Platz und gleichzeitig das erste Podium ihrer Karriere. Im weiteren Saisonverlauf konnte sie dieses gute Ergebnis nicht bestätigen, bis sie im Januar 2019 mit einem fehlerfreien Schießen überraschend den Sprint von Antholz gewann, und 2 Tage später im Massenstart mit dem 2. Platz, neben Laura Dahlmeier und Vanessa Hinz, erneut aufs Podest lief.

2019–2022

Bearbeiten

In der folgenden Saison belegte die in Jablonec nad Nisou geborene Athletin drei Mal in Einzelwettbewerben den dritten Platz, und zwar jeweils im Sprint von Östersund, Annecy-Le Grand-Bornand und abschließend in Nové Město na Moravě in ihrem Heimatland. Hinzu kam die Bronzemedaille in der Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Antholz. 2020/21 erreichte die Tschechin nur einen einzigen Stockerlplatz, dies war allerdings der erste Rang beim wichtigsten 15-km-Einzelwettbewerb des Jahres auf der Pokljuka bei den Weltmeisterschaften 2021. Diesen Erfolg konnte Markéta Davidová gleich beim ersten Veranstaltungswochenende der folgenden Saison in Östersund bestätigen. Nachdem sie beim zweiten 15-km-Einzelwettbewerb in Antholz den sechsten Rang belegte[2], war ihr der Gesamtsieg in dieser Disziplin am Ende des Jahres nicht mehr zu nehmen.

Seit 2022

Bearbeiten

Beim ersten Biathlonwochenende der Saison, den Sommer-Weltmeisterschaften im gleichen Jahr, wurde die Tschechin eine der erfolgreichsten weiblichen Athletinnen. Während sie im Supersprint als Vierte noch knapp das Treppchen verpasste[3], errang sie im Sprint die Silbermedaille hinter der Italienerin Lisa Vittozzi[4] und belegte beim Gala-Massenstart den Bronzerang hinter deren Landsfrau Dorothea Wierer und der deutschen Biathletin Denise Herrmann.[5]

Statistik

Bearbeiten

Weltcupsiege

Bearbeiten
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 24. Jan. 2019 Italien  Antholz Sprint
2. 16. Feb. 2021 Slowenien  Pokljuka (WM) Einzel
3. 27. Nov. 2021 Schweden  Östersund Einzel

Weltcupplatzierungen

Bearbeiten

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 2 1 3
2. Platz 1 1 1 3
3. Platz 1 3 1 2 7
Top 10 9 15 12 9 43 88
Punkteränge 15 40 35 26 58 174
Starts 19 57 41 26 58 201
Stand: 5. Februar 2024

Olympische Winterspiele

Bearbeiten

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2018   | Korea Sud  Pyeongchang 15. 25. 57. 18. 12. 8.
Olympische Winterspiele 2022   | China Volksrepublik  Peking 41. 28. 6. 4. 8. 12.

Weltmeisterschaften

Bearbeiten

Ergebnisse bei Biathlon-Weltmeisterschaften

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Mixedstaffel Single-Mixedstaffel
Jahr Ort
2019 Schweden  Östersund 43. 7. 13. 16. 15. 6. -
2020 Italien  Antholz 8. 27. 25. 20. 4. 3. 14.
2021 Slowenien  Pokljuka 1. 44. 32. 13. 10. 11. -
2023 Deutschland  Oberhof 10. 6. 16. 5. 7. 5. -

Juniorenweltmeisterschaften

Bearbeiten
Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2015 Belarus  Minsk 33. 27. 28. 10.
2016 Rumänien  Cheile Grădiștei 3. 4. 10. 2.
2017 Slowakei  Osrblie 43. 14. 18. 11.
2018 Estland  Otepää 14. 2. 1.
Bearbeiten
Commons: Markéta Davidová – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Markéta Davidová. Eurosport, abgerufen am 23. Februar 2020.
  2. bei biathlonworld.com Abruf am 8. September 2022
  3. Ergebnisse Ruhpolding Frauen Super-Sprint auf xc-ski.de. Abgerufen am 8. September 2022
  4. Ergebnisse Ruhpolding Frauen Sprint auf xc-ski.de. Abgerufen am 8. September 2022
  5. Ergebnisse Ruhpolding Frauen Galamassenstart auf xc-ski.de. Abgerufen am 8. September 2022