Markus Engert
Markus Paul Engert (* 28. September 1968 in Würzburg) ist ein deutscher Gold- und Silberschmied und freischaffender Künstler.
Leben
BearbeitenMarkus Paul Engert wurde am 28. September 1968 als viertes Kind des Gold- und Silberschmiede-Meisters Rudolf Engert in Würzburg geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Silberschmied in Essen. Danach folgte eine Ausbildung zum Goldschmied in Frankfurt am Main. Nach einem Studienaufenthalt in den USA folgte die Ausbildung zum Diplom-Gemmologen und Diamantgutachter am Deutschen Gemmologischen Institut in Idar-Oberstein.
Im Jahr 1997 kehrte Markus Engert nach Würzburg zurück, um die elterliche Goldschmiede zu übernehmen. Seither beschäftigt er sich mit der Gestaltung von hochwertigen Schmuckobjekten, Gebrauchsgerät, sowie sakraler Kunst. So erhielt er neben diversen Ankäufen von Museen viele Aufträge für öffentliche Institutionen, private Sammler und diverse Bistümer. So fertigte er im Jahr 2006 die Hostienschale für Papst Benedikt XVI, die dieser anlässlich seines Deutschlandbesuches bei der Messe auf dem Islinger Feld in Regensburg überreicht bekam und einweihte.[1] Auch im Bereich der Restaurierung von historischer Goldschmiedekunst hat er sich ein großes Renommee erworben. Im Jahr 1998 eröffnete er eine Galerie für zeitgemäßen Schmuck und Gerät in Würzburg. Er ist Mitglied der VKU (Vereinigung Kunstschaffender Unterfranken), der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst und Fachmitglied der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft.
Werke
BearbeitenAnkäufe durch Museen
Bearbeiten- Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg – Teeservice Kubus (2000)
- August-Kestner-Museum, Hannover – 2 Kannen, 2 Kelche, 1 Hostiendose und 1 Patene (2002),
- Dommuseum, Regensburg – Hostienschale (2006)
- Dommuseum, Frankfurt – Kelch, Patene (2010)
- Museum Kirche in Franken, Bad Windsheim – Kelch (2011)
Auftragsarbeiten
BearbeitenAuszug der Auftragshistorie der Arbeiten für öffentliche Institutionen, Sammler und Bistümer
- Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn – Kelch, Schale, Messweingarnitur (2009)
- Erzbischof Patrick von Liverpool (zusammen mit Glaskünstler Raphael Seitz) – Bischofsstab (2010)
- Bischof John Ndimbo Diözese Mbinga, Tansania – Bischofsstab (2011)
- Bistum Limburg – Vortragekreuz (2013)
- Bistum Regensburg – Hostienschalen (2006)
- Bad Soden im Taunus – Vortragekreuz (2008)[2]
- Evangelische Landeskirche Hannover – Abendmahlsgerät (2002, 2004)
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Bayern
- Kloster Mallersdorf – Reliquienschreine (2006 bis 2010)[3]
- Abtei Neresheim – Abtsstab, Abtskreuz, Abtsring, Kelch, Hostienschale (2000 bis 2010)
- Deutsche Provinz der Franziskaner München – Reliquiare (2011)
- Konvent der Jesuiten Frankfurt am Main – Altarraumgestaltung (2010)
- Stadt Würzburg – Kulturmedaille
- Universität Würzburg – Virchow-, Kestenbaum-, Leydhecker-Harms-, Röntgen-Medaille
- Universität Düsseldorf – Maibaum-Mohren-Medaille
- St. Patrokli Dortmund – Kelch, Rauchfass, Hoteinschale (2007 bis 2014)
- Eduardus Klinikum Köln – Türgriffe (2012)
- Haus am Dom Frankfurt am Main – Wandkreuz (2013)
- Provinzialat der Claretiner in Würzburg – Wandgestaltung (2014)[4]
- Dietkirchen – Sockel für Reliquienbüste mit Reliquiar für den Kiefer des heiligen Lubentius (2016)
- St. Peter Würzburg – Schrein für die Reliquie des heiligen Aquilin (2017)[5]
Restaurierungen
BearbeitenAuszug aus der Auftragshistorie:
- Domschatz Würzburg
- Domschatz Limburg
- Domschatz Frankfurt[6]
- Domschatz Fulda
- Domschatz Regensburg
- Domschatz Wetzlar[7]
- Domschatz Fritzlar
- Hessisches Landesmuseum Kassel
- Stiftsmuseum Aschaffenburg
- Museen der Stadt Aschaffenburg[8]
- Stadtmuseum Wetzlar
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Bayern[9]
- Evangelische Landeskirche Hannover
- Evangelische Landeskirche Kurhessen-Waldeck
- Evangelische Landeskirche Hessen-Nassau
- Abtei Neresheim
- Kloster Frauenberg Fulda
- Kloster Muri Gris Bozen
- Bistum Köln
- Justinuskirche Frankfurt/Höchst[10]
- St.-Mang Kempten
- Kirchenschätze von St. Leonhard und St. Antonius/Liebfrauen Frankfurt am Main[11]
- St. Lorenz, St. Sebaldus und St. Jakob Nürnberg
- St. Ulrich und Afra und Barfüsserkirche Augsburg
- St. Moritz Coburg
- Elisabethkirche Marburg
- Stiftskirche Aschaffenburg – Herzreliquiar des Fürstbischofs Carl Theodor von Dalberg[12]
Ausstellungen
BearbeitenDiverse Einzelausstellungen sowie Beteiligungen:
- TEFAF Maastricht
- Kunst- und Antiquitätenmesse München
- Kunstmesse Schloss Herrenhausen Hannover
- Antiques und Fine Art Fair Brüssel
- ArsNobilis Berlin
- Kreuzausstellung Frankfurt und Limburg
- Ausstellung im Kestner Museum Hannover
- Fine Arts Würzburg
- Galerie Breede Berlin
- Lährm Salzburg
- Galerie Max 21 Iphofen
- Kulturstationen Kitzinger Land
- Open Art Würzburg
- Mainfränkisches Museum Würzburg
- Handwerksmesse München
- Goldschmiedehaus Hanau
- Spitäle Würzburg
- Villa Heutelbeck Iserlohn
- Residenz Heinz Winkler Aschau im Chiemgau
- Messe Hannover
Literatur
Bearbeiten- August Heuser, Matthias Theodor Kloft: Im Zeichen des Kreuzes. Schnell und Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-2304-9.
- Esther Orant: Silber für den Altar. 1900 bis heute. Quensen Druck+Verlag, Hildesheim 2009, ISBN 978-3-924029-47-0.
- Karin Stolleis: Der Kirchenschatz von St. Leonhard in Frankfurt. Schnell und Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2515-9.
- Jürgen Lenssen: Domschatz Würzburg. Schnell und Steiner, Regensburg 2002, ISBN 3-7954-1424-5.
- Reiner Neuhaus: Glänzende Zeugnisse des Glaubens. Hrsg.: Dr. Dr. Reiner Neuhaus, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-00-043411-2.
- Mikinosuke Tanabe: Kelche. Goldschmiedekunst des Mittelalters. Hrsg.: National Museum of Western Art, Tokyo 2004, ISBN 4-906536-27-1.
- Gertrud Voll: Vom Glanz des Glaubens und der Not der Zeiten. Hrsg.: Lokale Aktionsgruppe Altmühl-Wörnitz, Bayreuth 2004, ISBN 3-9808482-1-3.
- Helmut Braun, Rüdiger Scholz: Spuren des Glaubens. Kirchenschätze im Erlanger Raum Tümmels Buchdruckerei und Verlag GmbH & Co. KG, Nürnberg 2004.
- Ernst-Josef Robiné: „Die Justinuskirche – Ein Bilderbuch zur Geschichte“ Hrsg.: Stiftergemeinschaft Justinuskirch e.V., Frankfurt am Main 2015
- Markus Geißendörfer: „Kirche Kunst“ 91. Jahrgang, Heft 1+2, Hrsg.: Verein für Christliche Kunst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern e.V., Nürnberg 2014, ISSN 0932-6502
- Abt Mauritius Chorisol OSB: „Die Abtei Tholey: Grenzenlos mystisch“, Hrsg.: St. Mauritius Tholey GmbH, Tholey 2020
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jochen Jörg: Der Papst hält ein Stück Würzburg in den Händen. In: Main Post, Nr. 210, 2006, S. 11.
- ↑ August Heuser, Matthias Theodor Kloft: Im Zeichen des Kreuzes. Schnell und Steiner, 2009, ISBN 978-3-7954-2304-9, S. 247.
- ↑ B. Schwesinger: Reliquienschreine aus Würzburg. In: Main Post, Nr. 242, 2006, S. 26.
- ↑ P. Wolfgang Deiminger CMF: Die Heiligen sind unter uns. In: ECHO – Claretiner-Missionare, Nr. 183, 2015, S. 5 ff.
- ↑ Ohne Autor: Ein Würzburger Schrein für die Reliquie aus Italien. In: Main Post, Nr. 24, 2017, S. 25.
- ↑ Rabo: Zurück aus der Rumpelkammer. In: FAZ, Nr. 77, 2010, S. 49.
- ↑ W. Volkmar: 900 Jahre altes Vortragskreuz aus Dom wiederentdeckt. In: Wetzlarer Neue Zeitung, Nr. 211, 2006, S. 13.
- ↑ Jürgen Overhoff: Das Herz Dalbergs. In: Main Echo, Nr. 13, 2015, S. 1 f.
- ↑ Johann Michael Fritz: Das evangelische Abendmahlsgerät in Deutschland. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, 2004, ISBN 3-374-02200-6.
- ↑ Ernst-Josef Robiné: Die Justinuskirche - Ein Bilderbuch zur Geschichte. hrsg. von der Stiftergemeinschaft Justinuskirch e.V. 2015, S. 44.
- ↑ Karin Stolleis: Der Kirchenschatz von St. Leonhard in Frankfurt. Schnell und Steiner, 2013, ISBN 978-3-7954-2515-9.
- ↑ Jürgen Overhoff: Das Herz Dalbergs. In: Main-Echo, Nr. 13, 2015, S. 1 f.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Engert, Markus |
ALTERNATIVNAMEN | Engert, Markus Paul (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Goldschmied, Silberschmied, Freischaffender Künstler |
GEBURTSDATUM | 28. September 1968 |
GEBURTSORT | Würzburg |