Markus Graf (* 1953 in Zürich[1]) ist ein Schweizer Schauspieler.

Graf absolvierte von 1978 bis 1981 eine Schauspielausbildung an der Schauspielakademie Zürich, die er mit einem Schauspieldiplom abschloss. Seit Anfang der 1980er Jahre war er als Theaterschauspieler, mit diversen Festengagements und Gastengagements, an verschiedenen Theatern in Deutschland und der Schweiz tätig.

Er hatte Festengagements am Stadttheater Basel (1982–1983), am Stadttheater Konstanz (1983–1993; dort unter anderem als Danton in Dantons Tod) und am Staatstheater Hannover (1993–2000). Dort trat er unter anderem in Die Räuber (Regie: Armin Petras) und, unter der Regie von Andreas Kriegenburg, in den Uraufführungen der Stücke Fremdes Haus (1995) und Adams Geist (1998) von Dea Loher auf.[1]

Von 2000 bis 2009 war er festes Ensemblemitglied am Hamburger Thalia-Theater, wo er häufig in Inszenierungen von Michael Thalheimer zu sehen war. Er spielte in dessen Theaterarbeiten unter anderem die Rolle von Lilioms Kumpan Fiscur in Liliom (2000), den Hofmarschall von Kalb in Kabale und Liebe, den Schigolch in Lulu (2004–2007), den Richter in Herr Puntila und sein Knecht Matti (2006/2007) und den Geist von Hamlets Vater[2] in Hamlet (2008). 2009 war er dort unter Thalheimers Regie der Soldat in Arthur Schnitzlers Schauspiel Der Reigen.[3]

Ab der Spielzeit 2009/10 gehörte Graf zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin. Dort spielte er die Rollen Ausrufer/Karl in Woyzeck (2009, Regie: Jette Steckel), wiederum den Richter in Herr Puntila und sein Knecht Matti (2009, Übernahme vom Thalia-Theater), Werbel in Die Nibelungen (2010, Regie: Michael Thalheimer), Jegor in Kinder der Sonne von Maxim Gorki (2010, Regie: Stephan Kimmig) und den Weber Heiber in Die Weber (2011, Regie: Michael Thalheimer).

Graf übernahm auch Rollen im Film und im Fernsehen. Im Kino war er in dem Schweizer Jugendfilm Breakout zu sehen. In dem deutschen Fernsehfilm Ein Job spielte er 2008 an der Seite von Vanessa Redgrave. Er hatte Episodenrollen in den Fernsehserien Großstadtrevier (2007), Doppelter Einsatz (2007), Notruf Hafenkante (2009) und Mord mit Aussicht (2010). In der ARD-Serie Rote Rosen hatte er 2010/11 eine wiederkehrende Serienrolle; er spielte Nikos Saravakos, den dickköpfigen Patriarchen einer griechischen Familie und den Vater der Rollenfigur Carla.[4] Weitere Gastauftritte in seiner Rolle hatte er in den Jahren 2012, 2014, 2018, 2019/20, 2022 und 2023.

Im Schweizer Tatort: Zwei Leben (Erstausstrahlung: September 2017) war Graf der angeblich beim Tsunami in Thailand umgekommene Bauunternehmer Jakob „Jacki“ Conti. Im März 2018 war Graf in der ARD-Serie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte in einer Episodenhauptrolle zu sehen, als Gärtner René Schmidt, der versucht, Maulwürfe vom Klinikgelände zu vertreiben, und sich dabei eine Rauchvergiftung zuzieht.[5]

Er spielte außerdem in mehreren Kurzfilmen.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b Markus Graf (Memento des Originals vom 20. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschestheater.de Vita auf der Webseite des Deutschen Theaters
  2. Selbst der tote Hamlet hat in Hamburg Kraft. Aufführungskritik in: DIE WELT vom 6. April 2008
  3. Thalheimers "Reigen" – Nackt in einem Akt. Aufführungskritik in: DIE WELT vom 9. März 2009
  4. Rollen- und Schauspielerporträt (Memento vom 16. Juli 2018 im Internet Archive) bei DasErste.de, abgerufen am 16. Juli 2018
  5. Folge 133: Umlaufbahnen. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 20. März 2018.