Markus Hallgrimson
Markus Hallgrimson (* 31. Mai 1975 in Lörrach, Deutschland) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, der sich in seiner Karriere vor allem als Distanzschütze mit einer hohen Trefferquote von der Dreipunktelinie bewies.
Markus Hallgrimson | ||
Spielerinformationen | ||
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Spitzname | Montana | |
Geburtstag | 31. Mai 1975 (49 Jahre) | |
Geburtsort | Lörrach, Deutschland | |
Größe | 191 cm | |
Gewicht | 86 kg | |
Position | Shooting Guard | |
College | Montana State University Billings | |
Trikotnummer | 6 | |
Vereine als Aktiver | ||
TV 1862 Langen 1992–1994 Mercer Island High School 1994–1995 TV 1862 Langen 1996 Hiwassee College 1996–1997 USC Heidelberg 1997–2000 Montana State University Billings 2000–2001 MTV Gießen 2001–2002 BJC Hamburg Tigers 2002 NVV Lions Mönchengladbach 2002–2003 BV Chemnitz 99 2003–2004 TSK Würzburg 2004 Los Barrios 2004–2005 Genève Devils 2005–2006 TV 1862 Langen 2006 ASC Theresianum Mainz 2006–2007 Mitteldeutscher BC 2007 Worcester Wolves 2007–2009 Würzburg Baskets 2009 Ithri Rif Nador 2009–2010 SC Rasta Vechta 2010–2011 Wiha Panthers Schwenningen 2011–2013 Giants Düsseldorf 2013–2014 RheinStars Köln 2014 SG ErftBaskets Euskirchen 2014–2015 Grevenbroich Elephants | –1992
Karriere
BearbeitenHallgrimson wurde am 31. Mai 1975 in Lörrach, wo sein US-amerikanischer Vater Paul als Austauschlehrer tätig war, geboren. Im selben Jahr zog die Familie nach Langen. Sein Vater war dort als Trainer der Herrenmannschaft des TV 1862 Langen tätig, mit welcher er 1981 den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga schaffte.
Hallgrimson wuchs in Langen auf und erlernte das Basketballspielen beim TV 1862 Langen. 1992 verließ er Deutschland und ging in die Vereinigten Staaten von Amerika, um an dort seinen High-School-Abschluss zu machen. Gleichzeitig spielte er für die Basketballmannschaft der Mercer Island High School (Bundesstaat Washington),[1] in der er Mannschaftskamerad von David Arigbabu war.[2] Nach seinem Schulabschluss kehrte Hallgrimson am Jahresende 1994 nach Deutschland zurück, spielte wieder in Langen.[3] In der Saison 1996/97 weilte er erst am Hiwassee College und spielte dann beim USC Heidelberg in der 2. Basketball-Bundesliga.[4]
1997 kehrte Hallgrimson nach Amerika zurück, um ein Basketball-Stipendium an der Montana State University Billings wahrzunehmen. In seinem letzten Jahr als Spieler der Hochschulmannschaft sorgte Hallgrimson für Aufmerksamkeit, indem er in der zweiten NCAA-Division während der Saison 1999/2000 sowohl eine Bestmarke von 16 Dreiern in einem Spiel aufstellte und bei einer Dreierquote von 40 % außerdem 24 Punkte pro Partie erzielte. Anschließend wurde Halgrimson, der außerdem den Spitznamen „Montana“ besitzt, in die All-American-Auswahl der zweiten NCAA-Division gewählt. Er stellte außerdem die NCAA-Bestmarke von 6,2 verwandelten Dreipunktewürfen pro Spiel auf.
Im Jahr 2000 kehrte Hallgrimson dann nach Deutschland zum MTV Gießen in die Basketball-Bundesliga zurück, wechselte allerdings bereits ein Jahr später in die 2. Basketball-Bundesliga nach Hamburg, wo er in diesem Jahr mit der Mannschaft die Meisterschaft der 2. Basketball-Bundesliga Nord gewann. Nach der Zahlungsunfähigkeit der Hamburger[5] zog es ihn später zu den NVV Lions Mönchengladbach. Von dort aus wechselte er allerdings, trotz 24,9 Punkten pro Partie, bereits nach sieben Spielen zum BV Chemnitz 99. Auch dort entwickelte sich Hallgrimson zum Leistungsträger, erzielte 17,5 Punkte pro Partie und erreichte außerdem seine Zweitliga-Bestmarke von 44 Punkten (darunter zehn Dreier) beim Spiel gegen die Iserlohn Kangaroos im November 2002.
Nach einer weiteren Erstliga-Saison bei der TSK Würzburg, bei der Hallgrimson meist als Einwechselspieler zum Zuge kam, kam er nach einem kurzen Aufenthalt in Spanien bei Los Barrios zu den Genève Devils in die Schweiz, wo er ein Jahr blieb. Im November 2005 kehrte er zu seinem ehemaligen Verein TV 1862 Langen zurück und blieb dort bis zum Saisonende.[6] Nach einer kurzen Zeit beim ASC Theresianum Mainz kehrte Hallgrimson zum dritten Mal in die Basketball-Bundesliga zurück, allerdings blieb er auch beim Mitteldeutschen BC nur eine Saison lang. Anschließend kam Hallgrimson nach England, zu den Worcester Wolves, bevor er 2007 nach Würzburg zurückkehrte, diesmal allerdings in der Regionalliga Südost bei den Würzburg Baskets,[7] denen er in der Saison 2008/09 als Leistungsträger und Publikumsliebling zum Aufstieg in die Pro B verhalf. Nach der Saison bat er den Verein, seinen bis 2010 dotierten Vertrag aus persönlichen Gründen aufzulösen. Nach einigen Spielen für Ithri Rif Nador in Marokko wechselte Hallgrimson im Dezember 2009 zum Pro-B-Ligisten SC Rasta Vechta.[8] Nach einer Spielzeit, in der er durchschnittlich 12,3 Punkte erzielte, verließ er den Verein. Einige Wochen nach Saisonbeginn 2010/11 wechselte er zu einem anderen ProB-Ligisten, den Wiha Panthers Schwenningen, wo er zum besten deutschen Korbschützen der Pro B avancierte. Er war mit 20,1 Punkten Dritter in der Pro B Süd und auf Neunter der gesamten 2. Bundesliga Pro B. Er stellte gegen Konstanz die Saisonbestleistungen auf.[9]
Zur Saison 2013/14 wechselte er zu den RheinStars Köln. In der Saison 2014/15 spielte Hallgrimson zunächst beim Ligakonkurrenten Erftbaskets Euskirchen, ehe er zur BSG Grevenbroich (ebenfalls Regionalliga) wechselte, wo er bis zum Saisonende auflief.[10]
Im Altherrenbereich spielte er für die TG Würzburg und kam mit der Mannschaft zu Meisterehren.[11] Hallgrimson übernahm die Leitung des von seinem Vater gegründeten Unternehmens, das Schüleraustausche zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten vermittelt.[12]
Familie
BearbeitenSein Bruder Daniel (* 4. Oktober 1972 in Seattle) war ebenfalls Berufsbasketballspieler in der Bundesliga und stand in der Saison 1995/96 im Kader der BG Ludwigsburg und der SG Braunschweig. Eine Verletzung beendete frühzeitig seine Basketball-Laufbahn, er trat später als Musiker unter dem Namen Daniel Hall auf.[13]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Individual, Season and Team High School Records. In: Mercer Island Basketball. Abgerufen am 3. März 2022 (englisch).
- ↑ House Resolution No. 93-4633, by Representatives Horn and Ballasiotes. In: apps.leg.wa.gov. 26. März 1993, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Jochen Kuehl: Die 29. Saison 1994/95. In: Langen Basketball. 23. Mai 2015, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Saison 1996/1997. In: USC Heidelberg. Abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Für die Tigers wird es wieder eng. In: Die Welt. 10. Februar 2002, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Markus Hallgrimson ist wieder im Heimverein angekommen. In: Pressemeldung TV Langen auf schoenen-dunk.de. 11. November 2005, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Würzburg Baskets verpflichten Markus Hallgrimson. In: Pressemitteilung Würzburg Baskets auf schoenen-dunk.de. 9. November 2007, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Personalkarussell dreht sich. In: Pressemitteilung SC Rasta Vechta auf schoenen-dunk.de. 24. Dezember 2009, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Panthers landen spektakulären Transfercoup. In: Pressemitteilung Wiha Panthers Villingen-Schwenningen auf schoenen-dunk.de. 19. November 2010, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Dirk Sitterle: Lokalsport: Elephants reden ganz offen von der der 2. Liga. In: Rheinische Post. 6. Juli 2015, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Riesenerfolg für die Ü40-Basketballer der TG Würzburg. In: TG Würzburg. 10. Juni 2018, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Markus Hallgrimson - back to the roots. In: TV Langen. 13. September 2021, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ ASD 2006: Top-Acts stehen fest. In: Basketball-Bundesliga. 21. Juli 2012, abgerufen am 30. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Hallgrimson, Markus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1975 |
GEBURTSORT | Lörrach, Deutschland |