Marschalken von Schiltberg
Die Marschalken von Schiltberg (auch Schildberg, Schiltberger, Schildberger, Schiltberch oder Schildberch), eines der ältesten bayerischen Adelsgeschlechter (erste urkundliche Erwähnung 1031)[1], wohnten auf der Burg auf dem Hofberg bei Schiltberg und waren somit unmittelbare Nachbarn der Pfalzgrafen von Wittelsbach, aus denen das spätere Herzogs- und Königsgeschlecht hervorging. Die Adelsfamilie war im Besitz des Marschalkenamtes am Hofe der Wittelsbacher und auch die Hochgerichtsbarkeit stand in ihrer Macht.[2] Nach dem Aussterben der Hauptlinie im 13. Jh. blieb die luitoldische Linie, welche durch Luitold II. den Bruder von Berchthold V., begründet wurde, weiter bestehen.[3]
Bedeutende Familienmitglieder
Bearbeiten- Berchthold I. (11. Jh.), bayerischer Ritter
- Berchtohld II. (um 1130), Marschalk
- Berchthold V. (um 1220), Marschalk und Kreuzritter (Kreuzzug von Damiette)
- Luitold II. (um 1226), Begründer der luitoldischen Linie
- Luitold III. (um 1254), Domherr in Konstanz
- Berchthold VI. (um 1247), Marschalk
- Konrad (um 1270), Domherr in Regensburg
- Ulrich II. (um 1272), Marschalk
- Heinrich Schiltberger (um 1368), Bürgermeister von Aichach
- Johannes Schiltberger (* 1381; † nach 1427), Kreuzritter (Kreuzzug von Nikopolis), Orientreisender und Kämmerer
- Johannes Schildberger († 25. Juli 1583), Geheimrat und Bürgermeister der Reichsstadt Dinkelsbühl
Wappen
BearbeitenBlasonierung: Im Schild drei Wecken.[4]
Tingierung und Helmzier sind nicht überliefert.
Literatur
Bearbeiten- G. Siemes [Hrsg.]: Schiltberger's Reisebuch (Kriegesgefangener in Vorderasien von 1394 - 1425), Leipzig 1917.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hauptstaatsarchiv München, Traditionskodex Nr. 5 des Stifts St. Ulrich, pag. 44 – 45; Monumenta Boica XXII, 4.
- ↑ Hundt Wiguläus; Bayrisch Stammen-Buch II: Von den Fürsten, Grauen, Herren, auch andern alten adelichen bayrischen Geschlechten so die Thurnier besuchet und under dieselben gerechnet worden noch der Zeit im Leben, Ingolstadt 1586, 108.
- ↑ Hauptstaatsarchiv München; Monumenta Boica X, 430, 432, 468, 593.
- ↑ Gustav Adelbert Seyler: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 1. Abt., T. 1: Abgestorbener Bayerischer Adel, 1. Teil, Nürnberg 1884, S. 177 und Tafel 181 (Digitalisat).