Martigny-Combe
Martigny-Combe ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde im Bezirk Martigny im französischsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis. Der Hauptort der Gemeinde ist La Croix (auch Martigny-Croix genannt).
Martigny-Combe | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Wallis (VS) |
Bezirk: | Martigny |
BFS-Nr.: | 6137 |
Postleitzahl: | 1921 Martigny-Croix 1928 Ravoire |
Koordinaten: | 569120 / 103954 |
Höhe: | 804 m ü. M. |
Höhenbereich: | 484–2873 m ü. M.[1] |
Fläche: | 37,41 km²[2] |
Einwohner: | 2332 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 62 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
12,7 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Florence Carron Darbellay |
Website: | www.martigny-combe.ch |
Weiler Plan-Ceriser
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Lage der Gemeinde | |
Geographie
BearbeitenMartigny-Combe liegt im Schnittpunkt zweier Strassenverkehrsachsen. Die in La Croix endende Autostrasse A21 führt als Hauptstrasse 21 weiter über den Grossen Sankt Bernhard nach Italien, die vom Endpunkt der Autostrasse aus abzweigende Hauptstrasse 202 führt von La Croix aus über den Col de la Forclaz nach Frankreich.
Die Gemeinde besteht aus La Croix und mehreren Weilern.
Geschichte
BearbeitenIm Mittelalter gehörte das nachmalige Martigny-Combe zur Kastlanei Martigny. 1475 wurde es, wie das gesamte Unterwallis, von den sieben Oberwalliser Zehnden erobert. 1833 widersetzten sich die Bewohner der Revision des Bundesvertrags und zogen an der Bastonnade de Martigny gegen dessen liberale Anhänger.
Der Ort gehörte bis 1841 politisch zur Gemeinde Martigny und bildet seither eine eigene Gemeinde. 1845 spaltete sich La Bâtiaz, 1899/1900 Trient von Martigny-Combe ab. Kirchlich gehört Martigny-Combe noch heute zu Martigny; es wird von den Augustiner-Chorherren des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard betreut.
Politik
BearbeitenDie Exekutive von Martigny-Combe, der Conseil communal, besteht aus sieben Mitgliedern. Die parteipolitische Zusammensetzung für die Legislaturperiode 2021–2024 ist folgendermassen: FDP 3, CVP 2, Grüne 1, SP 1. Gemeindepräsidentin ist Florence Carron Darbellay (CVP).[5][6]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in der Gemeinde Martigny-Combe: CVP 23,9 %, FDP 23,3 %, SP 18,0 %, Grüne 15,6 %. SVP 13,8 %.[7]
Bevölkerung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1850 | 1888 | 1900 | 1950 | 2000 | 2010 | 2012 | 2014 | 2016 | 2018 | 2020 |
Einwohner | 1332 (mit Trient) | 1714 | 1167 | 1051 | 1731 | 2199 | 2310 | 2324 | 2305 | 2315 | 2333 |
Nach Angaben aus Meyers Konversationslexikon hatte Martigny la Ville um 1888 1'525, Martigny le Bourg 1'303 und Martigny-Combe 1'714 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Christophe Darbellay (* 1971), Politiker, wohnt in Martigny-Combe
Literatur
Bearbeiten- Albano Hugon: Martigny-Combe. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2009.
Weblinks
Bearbeiten- Martigny-Combe auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Martigny-Combe
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Conseil communal. Gemeinde Martigny-Combe, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- ↑ Communales 2020: Résultats Martigny-Combe. Le Nouvelliste, 18. Oktober 2020, abgerufen am 25. Oktober 2021 (französisch).
- ↑ Bundesamt für Statistik: NR - Ergebnisse Parteien (Gemeinden) (INT1). In: Eidgenössische Wahlen 2019 | opendata.swiss. Abgerufen am 25. Oktober 2021.