Martin Heepe (* 21. Mai 1887 in Leinde; † 1961) war ein deutscher Afrikanist.

Er studierte in Leipzig, Halle an der Saale, Erlangen und Berlin, danach von 1908 bis 1910 an der Berliner Universität Philosophie sowie Assyrisch, Syrisch, Arabisch und Äthiopisch. Heepe wurde Mitglied des Leipziger, Hallenser und Erlanger Wingolf. Er legte 1908 die erste und 1910 die zweite theologische Staatsprüfung ab und war anschließend bis 1921 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter von Carl Meinhof im Seminar für Kolonialsprachen an der Universität Hamburg tätig (1920–1921 als Privatdozent für Afrikanische Sprachen). In Hamburg kam es auch zum Streit mit Mtoro Bakari. Ab 1921 war an der Preußischen Staatsbibliothek Berlin tätig. An der Berliner Universität wurde die Dozentur für ostafrikanische Sprachen 1924 durch ihn besetzt.

Schriften (Auswahl)

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  • Jaunde-Texte von Karl Atangana und Paul Messi nebst experimentalphonetischen Untersuchungen über die Tonhöhen im Jaunde und einer Einführung in die Jaunde-Sprache. Hamburg 1919, OCLC 1021883714.
  • Die Komorendialekte Ngazidja und Nzwani auf Grund älteren und neueren Materials. Hamburg 1920, OCLC 1114150858.
  • Jaunde-Wörterbuch. Hamburg 1926, OCLC 257773965.
  • Lautzeichen und ihre Anwendung in verschiedenen Sprachgebieten. Hamburg 1983 (Nachdruck der Ausgabe von 1928), ISBN 3-87118-495-0.
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