Martin Schmid (Maler)

deutscher Maler

Martin Schmid (* 4. August 1927 in Tübingen; † 7. Dezember 2019 ebenda) war ein zeitgenössischer deutscher Maler. In den frühen Nachkriegsjahren war er mit seiner künstlerischen Arbeit ein wesentlicher Vertreter der Neuen Figuration. 1970–1992 leitete er als Universitätszeichenlehrer das Zeicheninstitut der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Biographie

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Martin Schmid wurde 1927 als Sohn von Carlo Schmid in Tübingen geboren und wuchs dort auf. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft verfolgte er von 1945 bis 1948 Universitätsstudien in Tübingen und Basel. 1948 entstanden symbolistische Zeichnungen. 1949 bis 1952 folgte ein Aufenthalt in Paris. Nach einem Semester an der Schule von Fernand Léger (1949) konzentrierte sich Schmid auf autodidaktisches Zeichnen und Malen. Informelle Zeichnungen entstanden. Ab 1950 entstand eine neue Figuration und individuelle Mythologie.

In den Jahren 1953 und 1954 studierte Schmid an der Kunstakademie Stuttgart bei Gerhard Gollwitzer und Hermann Sohn, 1959 in Düsseldorf bei Georg Meistermann. Von 1953 bis 1958 war er als Lehrer am Leibniz Kolleg in Tübingen tätig. 1960 entstanden die Wandbilder an der Fassade und im Café des Theaters Marl.

1960 erhielt Schmid ein Stipendium in der Villa Massimo, Rom. Nach der Rückkehr zog er nach Frankfurt am Main. Er heiratete 1961. 1964 und 1968 wurden die beiden Söhne geboren.

1970 wurde Martin Schmid an das Zeicheninstitut der Universität Tübingen berufen. Die Familie zog nach Tübingen. Es folgte eine bis 1992 dauernde Lehrtätigkeit. Eine Generation junger Künstler wurde von Martin Schmid beeinflusst.[1] 1987 wurde er außerordentlicher Professor. 1989 entstand ein großflächiges Wandbild im neuen Klinikum der Universität Tübingen.

Martin Schmid war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Er arbeitete und lebte bis zu seinem Tod in Tübingen.[2]

Einzelausstellungen

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1954: Leibnizkolleg Tübingen[3]
1960: Kunstverein Tübingen; Stuttgarter Hausbücherei Frankfurt
1961: Die Insel, Marl
1962: Frankfurter Kunstkabinett H. Bekker vom Rath; Galerie Tillybs, Hamburg; Studium Generale der Universität Mainz
1963: Künstlergruppe Bonn; Galerie Schloß Ringenberg; Rudolf Springer und Haus am Lützowplatz, Berlin
1964: Frankfurter Kunstkabinett H. Bekker vom Rath; Kunstverein Darmstadt
1966: Galerie van de Loo, München
1967: Galerie Raeber, Luzern
1968: Frankfurter Kunstkabinett H. Bekker vom Rath; Kunstverein Heilbronn
1969: Galerie Lambert, Paris
1970: Frankfurter Kunstkabinett H. Bekker vom Rath; Galerie Schönwasserpark, Krefeld; Museum Böttcherstraße, Bremen
1972: Galerie van de Loo, München; Galerie Märklin, Stuttgart; Galerie Defet, Nürnberg; Forum Kunst, Rottweil; Galerie 498, Sulzbach
1975: Galerie 66 HG, Hofheim
1976: Schwarze Galerie, Hannover; Galerie Springer, Berlin; Kunsthalle Tübingen
1977: Galerie Raeber, Luzern; Galerie Kröner, Freiburg
1978: KSK Wangen; Galerie Rödel, Mannheim; Kunstverein Ulm
1980: Spendhaus Reutlingen
1982: Kunsthalle Tübingen
1983: Kunstverein Göttingen; Kornhaus Kirchheim
1984: Galerie Kröner, Schloß Rimsingen
1985: Rathaus Waiblingen; Kunstverein Erlangen
1986: Institut Culturel Franco-Allemand Tübingen
1987: Schloßgalerie Mochental
1988: Hessisches Landesmuseum, Darmstadt; Goethe-Institut, Paris
1989: Galerie Kröner, Wiesbaden
1990: Kunstverein Ellwangen
1992: Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn; Städtisches Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen; Universitätsbibliothek Tübingen; Zeppelin Museum Friedrichshafen
1995: Städtische Galerie, Albstadt
1996: Rathaus Balingen
1999: Museum der Stadt Salzgitter im Schloss Salder
2000: Galerie Planie, Reutlingen
2002: Bundesministerium der Justiz, Berlin[4]; Diözesanmuseum Rottenburg
2003: Stadtmuseum Tübingen; Galerie Jochen Höltje, Tübingen
2007: Galerie im Tor, Emmendingen[5]
2008: Kunst in der Glashalle, Landratsamt Tübingen
2012: Galerie Künstlerbund Tübingen
2014: Galerie Peripherie, Tübingen[6]
2016: Kunst in der Glashalle, Landratsamt Tübingen[7]

Auszeichnungen

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  • 1988: 1. Preis im Kunstpreis der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (»Lobpreis der Malerei«)
  • 1992: Internationaler Bodenseekulturpreis

Werke (Auswahl)

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Literatur

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  • Martin Schmid: Bilder und Zeichnungen; [Ausstellg] 5. Jan.–17. Febr. 1968. Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt am Main 1968, DNB 572217951.
  • Martin Schmid. [Ausstellungskatalog]; 10. Juli – 22. August 1976. Kunsthalle Tübingen, Tübingen 1976 (Titeldatenbank des Instituts für moderne Kunst Nürnberg [abgerufen am 28. Oktober 2016]).
  • Bilder <1970–1976>, Zeichnungen, Grafik : Galerie Raeber, Luzern, 28.1.–5.3.1977 [Ausstellungskatalog]. Band 1. Luzern 1977, OCLC 927706597.
  • Texte zur Ausstellung : [23.3.–27.4.80, Spendhaus, Reutlingen] / Martin Schmid. [Hrsg.: Stadt Reutlingen, Schul-, Kultur- u. Sportamt]. Stadt Reutlingen, Schul-, Kultur- u. Sportamt, Reutlingen 1980, DNB 810221500.
  • Martin Schmid <1948–1981>. [Ausstellungskatalog]. Kunsthalle Tübingen, Tübingen 1982, OCLC 174537462.
  • Grieshabers Griechenland und die Veröffentlichung des Ursprungs. Rede zur Eröffnung der Grieshaber-Ausstellung am 12. Juni 1988 in der Kreissparkasse Reutlingen. Ed. Pongratz, Hauzenberg 1989, ISBN 3-923313-51-9.
  • Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen (Hrsg.): Bilder und Zeichnungen 1981–1991. [Ausstellung] vom 10. Oktober bis 8. November 1992. Bilder im Rathaus Reutlingen. Zeichnungen in der Universitätsbibliothek Tübingen. Städtisches Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen 1992, ISBN 3-927228-43-5.
  • Wolfgang Beeh [Ausstellungskatalog] (Hrsg.): Zeichnungen 1948–198? : Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 18.2.–30.4.1988. Hessisches Landesmuseum, Darmstadt 1988, ISBN 3-926527-10-2.
  • Zyklisches Zeichnen. Städtische Galerie Albstadt, 26.3. – 7.5.1995. Städtische Galerie, Albstadt 1995, ISBN 3-923644-62-0.
  • Facetten und Stationen. Ein Füllhorn für meine Freunde mit Goethes Beistand. Tübingen 2003, OCLC 837995335.
  • Martin Schmid. [Ausstellung zur offiziellen Einweihung des Bundesministeriums der Justiz Deutschland]. Bonn u. a. 2002, OCLC 838021223.
  • Wolfgang Urban (Hrsg.): Martin Schmid – Lebenslandschaften. [Katalog zur Ausstellung Martin Schmid: Lebenslandschaften, vom 17. September bis 26. Oktober 2002 im Diözesanmuseum Rottenburg]. Diözesanmuseum, Reutlingen 2002, ISBN 3-88294-328-9.
  • Wolfgang Sannwald; im Auftrag des Landkreises Tübingen und des Vereins KulturGUT im Landkreis Tübingen (Hrsg.): Neue Bilder 2003–2007. Zum 80. Geburtstag von Martin Schmid. Landratsamt Tübingen, Tübingen 2007, DNB 98692766X.
  • Anette Michels: Martin Schmid. In: Evamarie Blattner, Wiebke Ratzeburg, Ernst Seidl (Hrsg.): Künstler für Studenten. Bilder der Universitätszeichenlehrer 1780–2012 (= Tübinger Kataloge. Nr. 94). Stadtmuseum Tübingen, 2012, ISBN 978-3-941818-13-2, S. 112–123.
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Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Triebold: Das offene akademische Atelier. In: Schwäbisches Tagblatt online. 7. Juli 2012 (tagblatt.de [abgerufen am 25. Oktober 2016]).
  2. Martin Schmid. Biographie. 2016, abgerufen am 22. Oktober 2016.
  3. Martin Schmid. Verzeichnis der Einzelausstellungen. 2016, abgerufen am 22. Oktober 2016.
  4. Von der Phase der Erschlaffung zum fertigen Bild. 30. Mai 2002 (tagesspiegel.de [abgerufen am 22. Oktober 2016]).
  5. Galerie im Tor: Martin Schmid. In: www.galerie-im-tor.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  6. peripherie. Die Galerie im Sudhaus / Tübingen: "Wasser wird sich ballen ..." In: www.galerie-peripherie.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  7. Landkreis Tübingen - Kunst Salon Schmid. In: www.kreis-tuebingen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 22. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-tuebingen.de
  8. Tobias-Bild Universitätsbibliothek Tübingen: Schmid Martin - Detailseite - LEO-BW. In: www.leo-bw.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  9. Martin Schmid: Genesungslandschaft. In: www.martin-schmid-maler.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  10. Martin Schmid: Der gezähmte Drache Natur. In: www.martin-schmid-maler.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  11. Martin Schmid: Der erste Tag. In: www.martin-schmid-maler.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 22. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.martin-schmid-maler.de
  12. Deutscher Künstlerbund e. V.: Martin Schmid: Hinter den Blumen. In: www.kuenstlerbund.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  13. Deutscher Künstlerbund e. V.: Martin Schmid: Wald, Garten, Haus. In: www.kuenstlerbund.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  14. Martin Schmid: Im Ding sich selbst berühren. In: www.martin-schmid-maler.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
  15. peripherie. Die Galerie im Sudhaus / Tübingen: "Wasser wird sich ballen …" In: www.galerie-peripherie.de. Abgerufen am 22. Oktober 2016.