Martina Seidl (* 26. Februar 1974 in Traunstein; gebürtig Martina Zellner) ist eine ehemalige deutsche Biathletin.
Martina Zellner | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Martina Seidl (geb. Zellner) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verband | Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 26. Februar 1974 (50 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Traunstein, Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Beruf | Polizeiobermeisterin (BGS) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | SC Schleching SC Hammer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Harald Böse | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufnahme in den Nationalkader |
1990 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Debüt im Weltcup | 1994 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weltcupsiege | 3 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 2002 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weltcupbilanz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtweltcup | 3. (1997/1998) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sprintweltcup | 3. (1999/2000) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
letzte Änderung: 30. März 2008 |
Leben
BearbeitenMartina Zellner wuchs in Schleching auf, dort machte sie auch ihre ersten Erfahrungen auf Skiern. Schon im Alter von sechs Jahren stand sie auf Langlaufbrettern und bestritt für den SC Schleching bald die ersten Wettkämpfe. Bereits ihr Vater war Langläufer und Biathlet und von 1966 bis 1973 Mitglied der Herrennationalmannschaft. Die Faszination für die in der Nähe ihres Elternhauses im Schlechinger Gasthof gelegenen Schießstände führten sie ebenfalls zum Biathlon. Ihr Vorbild war Peter Angerer.
Nach ihrer aktiven Karriere arbeitete Seidl zeitweise als Co-Kommentatorin (Eurosport) und Expertin (ARD) beim Fernsehen.
Sie heiratete am 28. Mai 2004. Ihr im selben Jahr geborener Sohn Elias und die 2009 geborene Tochter Antonia sind ebenfalls als Biathleten aktiv.
Biathlonkarriere
BearbeitenIhren Erfolgen im Juniorenbereich mit drei Staffelmedaillen 1990, 1992 und 1994 und vor allem der Goldmedaille im Einzel 1994 folgte der erste Start im Weltcup 1994 in Bad Gastein, wo sie im Einzel 46. wurde und im Sprint mit dem 27. Platz ihre ersten Weltcup-Punkte knapp verpasste. Dies schaffte sie aber bereits auf der nächsten Weltcupstation in Pokljuka, dort wurde sie 23. Einigen Top-Ten-Platzierungen 1995 und einem kleinen Tief 1996 folgte dann endlich 1997 der erste Podestplatz, sie wurde Zweite im Sprint und Dritte in der Verfolgung von Kontiolahti. Mit der Staffel war sie vorher in Östersund schon einmal Zweite gewesen und Martina Zellner etablierte sich mit diesen Erfolgen in der Weltspitze. Am Ende der Saison wurde sie mit Platz 3 im Gesamtweltcup für ihre konstanten Leistungen belohnt.
1998 und 1999 waren die großen Jahre der Martina Zellner. Zunächst wurde sie Staffelolympiasiegerin in Nagano gemeinsam mit Uschi Disl, Katrin Apel und Petra Behle. Wenig später fand die Weltmeisterschaft im Verfolgungswettbewerb − damals noch nicht olympische Disziplin − statt und sie konnte hinter der Favoritin Magdalena Forsberg und Corinne Niogret ihre erste WM-Einzelmedaille gewinnen. Bei den Weltmeisterschaften 1999 gewann sie dann den Sprint vor Magdalena Forsberg, schaffte in der Verfolgung den dritten Platz und holte als Schlussläuferin in der Staffel zusammen mit Startläuferin Uschi Disl, Simone Greiner-Petter-Memm und Katrin Apel ihren zweiten Titel. Sie wurde zur erfolgreichsten Athletin dieser WM und als die Königin von Kontiolahti gefeiert. 2000 war sie wieder mit der Staffel auf dem Podest, diesmal mit Andrea Henkel neben Disl und Apel auf dem zweiten Platz. Eine weitere Einzelmedaille gab es für sie mit Bronze im Sprint. Sie ist damit unter den erfolgreichsten deutschen Biathletinnen bei Weltmeisterschaften an sechster Stelle (Stand März 2008).
Für den Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Nagano erhielt sie – zusammen mit ihren Teamkolleginnen Disl, Apel und Behle – unter ihrem Geburtsnamen Zellner das Silberne Lorbeerblatt.
Ihr dritter und letzter Sieg bei einem Weltcuprennen war im Massenstart von Chanty-Mansijsk am Ende der Saison 1999/2000, der Lohn für starke Leistungen während der ganzen Saison war der dritte Platz im Sprintweltcup. Auch 2001 und 2002 stand sie noch einige Male auf dem Siegerpodest und gewann in drei Staffelrennen, bevor sie sich aus dem Aktivensport verabschiedete.
Erfolge
Bearbeiten- Olympische Winterspiele:
- 1998: 1 × Gold (Staffel)
- Weltmeisterschaften:
- 1998: 1 × Bronze (Verfolgung)
- 1999: 2 × Gold (Sprint, Staffel), 1 × Bronze (Verfolgung)
- 2000: 1 × Silber (Staffel), 1 × Bronze (Sprint)
- Weltcup
- 3 Weltcupsiege (1 Sprint, 1 Verfolgung, 1 Massenstart)
- 3. Gesamtweltcup Saison 1997/1998
- 3. Sprintweltcup Saison 1999/2000
- 6. Gesamtweltcup Saison 1998/1999
- 7. Gesamtweltcup Saison 1999/2000
Biathlon-Weltcup
BearbeitenWeltcupsiege
BearbeitenAlle Siege bei Biathlon-Weltcups, getrennt aufgelistet nach Einzel- und Staffelrennen. Durch Anklicken des Symbols im Tabellenkopf sind die Spalten sortierbar.
Einzelrennen | Staffelrennen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1 2 mit Uschi Disl, Simone Greiner-Petter-Memm und Katrin Apel 3 mit Uschi Disl, Simone Greiner-Petter-Memm und Andrea Henkel 4 mit Uschi Disl, Simone Greiner-Petter-Memm und Katrin Apel 5 mit Uschi Disl, Katrin Apel und Andrea Henkel 6 mit Andrea Henkel, Martina Glagow und Katrin Apel 7 mit Uschi Disl, Katrin Apel und Andrea Henkel 8 mit Uschi Disl, Katrin Apel und Martina Glagow 9 mit Katrin Apel, Uschi Disl und Kati Wilhelm 10 mit Katrin Apel, Martina Glagow und Katja Beer |
Biathlon-Weltcup-Platzierungen
BearbeitenDie Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).
- 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Team | Staffel | Gesamt |
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1. Platz | 1 | 1 | 1 | 10 | 13 | ||
2. Platz | 1 | 4 | 5 | 10 | |||
3. Platz | 1 | 2 | 3 | 2 | 8 | ||
Top 10 | 10 | 15 | 15 | 4 | 20 | 64 | |
Punkteränge | 20 | 36 | 28 | 12 | 1 | 20 | 117 |
Starts | 36 | 62 | 36 | 12 | 1 | 20 | 167 |
(Einschl. Weltmeisterschaften und Olympische Spiele, Punkteränge entsprechend dem jeweils gültigen Punktesystem)
Weblinks
Bearbeiten- Martina Seidl in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Seidl, Martina |
ALTERNATIVNAMEN | Zellner, Martina (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Biathletin |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1974 |
GEBURTSORT | Traunstein |