Martine Franck
Martine Franck (* 2. April 1938 in Antwerpen; † 16. August 2012 in Paris[1]) war eine belgische Fotografin. Sie war Mitglied der berühmten Fotoagentur Magnum Photos und Mitbegründerin der Fondation Henri-Cartier-Bresson.
Biografie
BearbeitenMartine Franck verbrachte ihre Kindheit in England und den USA. Sie studierte von 1956 bis 1957 Geschichte an der Universität von Madrid und von 1958 bis 1962 an der École du Louvre in Paris.
Ihre ersten Erfahrungen als Fotografin machte sie 1963 im Fernen Osten. 1964 arbeitete sie als Fotoassistentin im Labor des Life-Magazins in Paris. Franck begann 1965 freiberuflich zu arbeiten. 1970 ging sie zur Agentur VU und gründete 1972 die Agentur Viva. Sie wurde 1980 außerordentliches Mitglied bei Magnum Photos und 1983 Vollmitglied.
Martine Franck war seit 1970 mit dem legendären Fotografen Henri Cartier-Bresson († 2004) verheiratet, einem der Mitbegründer von Magnum Photos. Sie verwaltete in der Fondation Henri-Cartier-Bresson unter anderem den Nachlass ihres Mannes und förderte andere Künstler. Aus der Ehe mit Cartier-Bresson ging eine Tochter (* 1972) hervor.[2]
Francks fotografisches Werk ist, zumeist in schwarz-weißen Arbeiten, von einem subtil-surrealen Charakter gekennzeichnet (Le Brusc, Südfrankreich, 1976). Sie fertigte Porträtaufnahmen an, machte Reportagen und richtete ihr Kameraobjektiv auch auf Landschaftsmotive oder suchte, ganz in der Tradition Cartier-Bressons, den spontanen Schnappschuss mit hintergründigem Humor.
Martine Frank starb Mitte August 2012 im Alter von 74 Jahren.
Veröffentlichungen
Bearbeiten- John Berger, Martine Franck: Von Tag zu Tag, aus dem Englischen von Marion Kagerer, Schirmer/Mosel, München 2000, ISBN 3-88814-913-4
Ausstellungen
Bearbeiten- La vie et la mort d’Arles festival, Frankreich 1980
- Martine Franck Photographe, Musée de la Vie romantique, Paris, 2004
- Les Rencontres d’Arles festival, Frankreich, 2004
- Venus d’ailleurs, Maison européenne de la photographie, Frankreich, 2011
Literatur
Bearbeiten- William Manchester, Jean Lacouture, Fred Ritchin: Zeitblende. Fünf Jahrzehnte MAGNUM Photographie, Schirmer/Mosel, München, 1989, ISBN 3-88814-347-0
Weblinks
Bearbeiten- Martine Franck bei photography-now.com
- Literatur von und über Martine Franck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Suche nach Martine Franck im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Fondation Henri Cartier-Bresson (französisch/englisch)
- Martine Franck In: magnumphotos.com (englisch)
- Nachruf im Guardian (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Martine Franck 1938–2012. Time, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. August 2012; abgerufen am 23. August 2012 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Martine Franck, Documentary Photographer, Dies at 74. New York Times, abgerufen am 29. Mai 2015 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Franck, Martine |
KURZBESCHREIBUNG | belgische Fotografin |
GEBURTSDATUM | 2. April 1938 |
GEBURTSORT | Antwerpen |
STERBEDATUM | 16. August 2012 |
STERBEORT | Paris |