Marx Reichlich

österreichischer Maler der christlichen Kunst (1460–1520)

Marx Reichlich (* um 1460 in Brixen; † 1520 vermutl. ebenda) war ein Südtiroler Maler der Spätgotik. Er wirkte vor allem in Südtirol und Tirol.

Marx Reichlich: Steinigung des Hl. Stephan, Detail des Jacobus-und-Stephan-Altars (1506), München, Alte Pinakothek Inv. 2595

Leben und Wirken

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Marx war von 1494 bis 1508 in Salzburg tätig und man nimmt an, dass er Schüler von Friedrich Pacher und Mitarbeiter von Michael Pacher, der ihn stark prägte, war, am Altar der Salzburger Franziskanerkirche mitarbeitete und dessen Werkstatt fortsetzte. Er entwickelte eine eigenständige Koloristik, später auch mit venezianischen und lombardischen Einflüssen.

Im Jahre 1508 restaurierte er die Fresken auf Schloss Runkelstein (Südtirol). Der von ihm begonnene Hochaltar für Heiligenblut wurde von Wolfgang Maller vollendet. Um das Jahr 1500 fertigte er den Altar in St. Peter in Salzburg an. Heute befinden sich Teile in der Österreichischen Galerie Belvedere und in Privatbesitz. Nach 1500 entstanden zwei Predellenflügel im Stift Wilten mit Anbetung der Hirten, Anbetung der Könige, Heimsuchung und Anna Selbdritt.

Meister des Angrerbildnisses

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Marx Reichlich wird heute auch identifiziert mit dem Meister des Angrerbildnisses, dem Maler des Porträts des Brixener Domherrn Gregor Angrer, der namentlich nicht sicher bekannt ist.[1]

 
Tempelgang Mariens, 1502 (?), Belvedere, Wien
 
Heimsuchung, 1502 (?), Belvedere, Wien

Literatur

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Commons: Marx Reichlich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

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  1. Erstmals durch Vinzenz Oberhammer, zustimmend Egg, Madersbacher; zweifelnd Goldbach.
  2. K. McMillan: Last Judgment, c. 1490, Marx Reichlich. In: Work of the month June 2004, Chrysler Museum of Art, Online aufgerufen Dezember 2009.
  3. "Hl. Georg und Hl. Florian mit Stifter Florian Waldauf", AEIOU, in: Austria-Forum, das Österreichische Wissensnetz. Online aufgerufen Dezember 2009.
  4. Bestandsliste der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Inv. Nr. 2589–2591, 2594, 2595, 8571, 8639, 8640.
  5. Bestandsliste der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Inv. Nr. 2587, 1459, 2588 und 5302.
  6. Tiroler Landesmuseum Inv. Nr. Gem 122.
  7. Yale University Art Gallery - Collections.