Mary Khan-Hohloch

deutsche Politikerin (AfD), Mitglied des Europäischen Parlaments

Mary Fatima Khan-Hohloch, geborene Khan (* 25. Juni 1994 in Frankfurt am Main), ist eine deutsche Politikerin der Alternative für Deutschland (AfD) und seit 2024 Mitglied des Europäischen Parlaments. Bekanntheit erlangte sie im Zusammenhang mit der „Hochstapler-Affäre“ in der AfD.[1]

Mary Khan-Hohloch (2024)

Khan-Hohlochs Vater stammt aus Pakistan.[2] Sie ist seit 2019 mit dem als rechtsextrem eingestuften[3] AfD-Politiker Dennis Hohloch verheiratet, mit dem sie eine Tochter hat. Sie arbeitet selbstständig im Medienbereich.[4]

Khan studierte Religionswissenschaft und Öffentliches Recht (Bachelor of Arts).[5]

Politisches

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Ursprünglich war Mary Khan-Hohloch im AfD-Landesverband Hessen aktiv, wo sie als Ortsvorsitzende in Rodgau und im Kreisvorstand Offenbach-Land tätig war, bevor sie nach Brandenburg wechselte.

Bis zu diesem Wechsel war sie auch stellvertretende Landessprecherin der JA-Hessen und Beisitzerin im AfD-Landesvorstand.

Auf kommunalpolitischer Ebene war sie beruflich als Fraktionsgeschäftsführerin der AfD-Stadtfraktion in Rodgau aktiv. Von 2018 bis 2022 war sie stellvertretende Bundessprecherin der Jungen Alternative für Deutschland.

Khan-Hohloch kandidierte für die Wahl zum Europäischen Parlament 2024 auf Listenplatz 14[5] und wurde ins Europäische Parlament gewählt.[6]

Im Vorfeld der Europawahl 2024 hatte die AfD 2023 in der sogenannten „Hochstapler-Affäre“ zwei ihrer Kandidaten, Mary Khan-Hohloch und Arno Bausemer, wegen ungenauer Angaben in ihren Lebensläufen gerügt. In der Folge beschloss der Bundesvorstand der AfD Anfang Oktober 2023, dass Khan-Hohloch zwei Jahre lang keine Parteiämter bekleiden darf.[1] An der Kandidatenliste für die Europawahl 2024 hielt die Partei jedoch fest, obwohl von der Parteibasis Forderungen gekommen waren, die Kandidaten nicht für die AfD ins EU-Parlament einziehen zu lassen und gegebenenfalls die Kandidatenaufstellung zu wiederholen.[7][8]

Im Europäischen Parlament gehört Khan-Hohloch der im Juli 2024 neu gebildeten rechtsextremen Fraktion Europa der Souveränen Nationen an. Sie ist in der 10. Legislaturperiode (2024–2029) Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz.[9]

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Einzelnachweise

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  1. a b Khan-Hohloch darf für zwei Jahre keine AfD-Parteiämter ausüben. rbb24, 3. Oktober 2023, abgerufen am 22. November 2023.
  2. Europawahl: Mary Khan-Hohloch tritt für die Brandenburger AfD an. In: rbb24 Inforadio. 4. Juni 2024, abgerufen am 6. Juli 2024.
  3. Weitere Brandenburger AfD-Parlamentarier als rechtsextrem eingestuft, rbb24.de, 30. April 2024, abgerufen am 11. September 2024.
  4. Lisa Klopp-Jaber: Einzige Brandenburger AfD-Kandidatin zur Europawahl: Wer ist Mary Khan-Hohloch? In: moz.de. 29. April 2024, abgerufen am 6. Juli 2024.
  5. a b Listenplätze Europawahl. In: afd.de. Abgerufen am 21. November 2023.
  6. Europawahl 2024: Alle Gewählte in alphabetischer Reihenfolge. In: Die Bundeswahlleiterin. Abgerufen am 11. September 2024.
  7. AfD rügt Brandenburger Kandidatin Khan-Hohloch, Liste bleibt aber bestehen. In: rbb24. Abgerufen am 21. November 2023.
  8. AfD rügt Europawahl-Kandidaten wegen Angaben in Lebensläufen. In: Tagesschau. 3. Oktober 2023, abgerufen am 21. November 2023.
  9. Abgeordneten-Datenbank. In: Europäisches Parlament. Abgerufen am 13. September 2024.