Marzel Becker

deutscher Hörfunkmoderator und -programmdirektor

Marzel Becker (* 1963 in Berlin) ist ein deutscher Hörfunkmoderator und -programmdirektor.

Marzel Becker bei der Verleihung des Deutschen Radiopreises 2016

Laufbahn

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Becker brach ein Studium (Germanistik und Geschichte) nach drei Semestern ab[1] und begann beim Hamburger Verlag Gruner + Jahr eine Lehre als Verlagskaufmann.[2] Während eines Praktikums beim Münchener Sender Ufa Radio lernte er Thomas Walde kennen,[3] der später am Aufbau des Hörfunksenders Radio Hamburg beteiligt war.[2] Bei Radio Hamburg war Becker ab 1987 Volontär.[4] Teils war er Ende der 1980er Jahre auch Moderator beim Berliner Sender Rias 2.[3]

Gemeinsam mit Stephan Heller erdachte Becker für Radio Hamburg anlässlich des 800. Geburtstags des Hamburger Hafens die Hitparade Top 800, die er mit Heller während der Osterfeiertage 1989 ohne Unterbrechung moderierte. „Da es Ostern immer Probleme gab, den Dienstplan voll zu kriegen, waren unsere Chefs schnell einverstanden“, blickte Becker später darauf zurück.[3] Diese Jahr für Jahr wiederkehrende Sendung wurde zu einem Markenzeichen des Senders und zog bei den Abschlussveranstaltungen in späteren Jahren teils mehr als 30 000 Zuschauer an.[5] Becker moderierte die „Osterhitmarathon“ genannte Sendung in den Anfangsjahren mit Heller, später führte er mit anderen Moderatoren durch die Sendung. Zuletzt war Becker im Jahr 2000 bei der Top 811 als Moderator tätig.[6] Anfang der 1990er Jahre gehörte Markus Lanz bei Radio Hamburg zu Beckers Arbeitskollegen.[7]

Becker war zwischenzeitlich beim Fernsehsender Hamburg 1 sowie beim Rundfunksender Radio Magic FM tätig,[8] 1999 kehrte er zu Radio Hamburg zurück und trat dort im Januar 2001 das Amt des Programmdirektors an. Im September 2005 wurde er zusätzlich Geschäftsführer des Senders.[4] Ab 2009 moderierte er mit Heller beim Rundfunksender Oldie 95 sowie beim Fernsehsender Hamburg 1 die Musiksendung Beckerundheller.[9]

2016 gehörte Becker zu den Gewinnern des Deutschen Radiopreises in der Kategorie beste Programmaktion für das „Hamburger Radiobündnis gegen Fremdenhass – für Toleranz und Mitmenschlichkeit“.[10] Mitte Juli 2022 wurde das Ende von Beckers Tätigkeit bei Radio Hamburg bekannt.[11]

Seit September 2023 ist Marzel Becker in der neu geschaffenen Position als Head of Audio beim Hamburger Abendblatt tätig.[12]

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Commons: Marzel Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Moderatoren - ein eingespieltes Team. In: Hamburger Abendblatt. 13. April 1995, abgerufen am 26. August 2023.
  2. a b Er macht Musik für ganz Hamburg. In: Bergedorfer Zeitung. 13. Juni 2020, abgerufen am 13. Juni 2020.
  3. a b c 2007: „Der Mix macht’s“ seit 20 Jahren - Radio Hamburg schreibt Erfolgsgeschichte. In: Radiojournal. Abgerufen am 13. Juni 2020.
  4. a b Interview Juliane Eisenführ und Marzel Becker: Auf sie hört Hamburg. In: Hamburger Wirtschaft. Abgerufen am 13. Juni 2020.
  5. Radio Hamburg: Hit für Hit, Jahr für Jahr. In: Hamburger Abendblatt. 23. März 2013, abgerufen am 13. Juni 2020.
  6. Wir blicken zurück: Von der TOP 800 bis zur TOP 830: der große Rückblick. In: Radio Hamburg. Abgerufen am 13. Juni 2020.
  7. Simone Pauls: Es hagelte Abmahnungen: Markus Lanz: Bei Radio Hamburg flog er raus! In: Hamburger Morgenpost. 18. Januar 2013, abgerufen am 13. Juni 2020.
  8. Ex-Radio-Hamburg-Moderator Becker ab 4. August auf 95.0 : Neu: Magic-Morgen mit Marzel. In: Hamburger Morgenpost. 30. Juli 1997, abgerufen am 13. Juni 2020.
  9. Karin Franzke: Hamburger Doppel: Becker und Heller wieder gemeinsam auf Sendung. In: Hamburger Abendblatt. 22. Januar 2009, abgerufen am 13. Juni 2020.
  10. Martyna Eichhorn: Deutscher Radiopreis 2016. In: meedia.de. Abgerufen am 23. Juli 2022.
  11. Programmdirektor Marzel Becker hat Radio Hamburg verlassen - nach über 30 Jahren. In: kress.de. 18. Juli 2022, abgerufen am 23. Juli 2022.
  12. Ex-Radio Hamburg-Chef Marzel Becker hat einen neuen Job. In: Meedia.de. Abgerufen am 17. November 2023.