Maschinenfabrik Ulrich Kohllöffel

Die Maschinenfabrik Ulrich Kohllöffel in Reutlingen wurde 1862 gegründet und war von 1898 bis 1913 ein führender Hersteller von Dampfmaschinen.[1]

Maschinenfabrik Ulrich Kohllöffel
Rechtsform
Gründung 1862
Sitz Reutlingen, Deutschland
Branche Maschinenbau

Vorzüge

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Die Maschinen zeigten schöne Formgebung, gute Konstruktion, präzise und tadellos saubere Arbeit, sowie äußerst ruhigen Gang; letzterer war auch bei größter Beanspruchung der Maschinen zu beobachten. Die Einzylindermaschinen der Firma hatten oft eine Präzisionsschiebersteuerung, System Rider, die von kräftigen Porterregulatoren beeinflusst wurde.[2]

Bekannte Kohllöffel-Dampfmaschinen

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Datenblatt einer alten Dampfmaschine von Ulrich Kohllöffel

Im Reutlinger Industriemagazin steht eine 1886 von der Firma Kohllöffel gebaute Dampfmaschine – eine der ältesten noch erhaltenen in Süddeutschland.[3]

Eine große Dampfmaschine, die 1942 gebaut wurde und mehr als 40 Jahre lang ihren Dienst geleistet hat, ist eines der wichtigsten Ausstellungsstücke im Maschenmuseum in Albstadt-Tailfingen. Die Maschine ist funktionsfähig, und bei Führungen wird der 110 PS starke Generator gern angeworfen.[4]

Eine kleine liegende Maschine mit Gabelrahmen, Kolbenschieber und Achsenregler am freien Ende der Kurbelwelle und ein dazugehöriger 30 kVA Generator von stehen heute im Technischen Museum Heilbronn.[5] Eine liegende Einzylinderdampfmaschine mit Gabelrahmen und Kolbenschiebersteuerung von 1918, die ursprünglich in der Lederfabrik Paul Breuninger in Backnang aufgestellt war, steht heute im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim.[6]

Albert Gieseler in Mannheim besitzt eine Kohllöffel-Dampfmaschine (125 PS, Baujahr 1913), die vom Landesmuseum Mannheim nicht übernommen werden konnte. Daher baute er sie aus und restaurierte sie 1984/85.[7]

Die Ölmühle und Raffinerie von J. Wohlbold Nachf. GmbH in Tübingen-Derendingen besaß neben einer Kohllöffel-Dampfmaschine aus dem Jahr 1919[8] noch zwei weitere Dampfmaschinen,[9] auf deren ehemalige Existenz auch heute noch der alte Kamin an der Fabrik hinweist.[10]

Julius Denzel beschaffte sich für seine Chemische Fabrik in Tübingen eine Dampfmaschine von der Maschinenfabrik Ulrich Kohllöffel in Reutlingen.[11]

Absatzgebiete für die Kohllöffel-Dampfmaschinen waren unter anderem Deutschland, die Schweiz, Österreich und Russland.[2]

Einzelnachweise

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  1. Ulrich Kohllöffel, Maschinenfabrik
  2. a b Die Dampfmaschinen auf der Württemberger Elektricitäts- und Kunstgewerbeausstellung. In: Polytechnisches Journal. 301, 1896, S. 220–225.
  3. Christoph Ströhle: Undenkbar ohne die Kraft der Echaz
  4. Maschenmuseum in Albstadt-Tailfingen: Menschen, Maschen und Maschinen
  5. Storz & Palmer
  6. Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
  7. Albert Gieseler
  8. Ulrich Kohllöffel, Maschinenfabrik
  9. Dampfmaschinen im Regierungs-Bezirk Tübingen
  10. J. Wohlbold Nachf. GmbH auf TÜpedia.
  11. Dampfmaschinen im Regierungs-Bezirk Tübingen.

Koordinaten: 48° 29′ 44,9″ N, 9° 12′ 25,2″ O