Maurerbach (Große Mühl)
Der Maurerbach ist ein Bach in den Gemeinden Klaffer am Hochficht und Schwarzenberg am Böhmerwald in Oberösterreich. Er ist ein Zufluss der Großen Mühl.
Maurerbach | ||
Der Maurerbach kurz vor seiner Mündung in die Große Mühl | ||
Daten | ||
Lage | Bezirk Rohrbach, Oberösterreich | |
Flusssystem | Große Mühl | |
Abfluss über | Große Mühl → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | am Fuß des Dachsbergs 48° 43′ 12″ N, 13° 50′ 4″ O | |
Quellhöhe | 663 m ü. A.[1] | |
Mündung | zwischen Vorderanger und HinterangerKoordinaten: 48° 42′ 3″ N, 13° 50′ 58″ O 48° 42′ 3″ N, 13° 50′ 58″ O | |
Mündungshöhe | 591 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | 72 m | |
Sohlgefälle | 27 ‰ | |
Länge | 2,7 km[1] | |
Einzugsgebiet | 6,02 km²[1] |
Geographie
BearbeitenDer Bach entspringt am Fuß des Dachsbergs auf einer Höhe von 663 m ü. A. Er weist eine Länge von 2,69 km auf. Er fließt Richtung Südosten entlang der Gemeindegrenze von Klaffer am Hochficht und Schwarzenberg am Böhmerwald und nimmt linksseitig den Peternbach auf. Der Maurerbach mündet zwischen den Siedlungen Vorderanger und Hinteranger auf einer Höhe von 591 m ü. A. linksseitig in die Große Mühl. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 6,02 km².[1]
Zwei Langlaufloipen queren den Bach: die 9 km lange mittelschwere Panoramaloipe Klaffer[2] und die 6,3 km lange schwierige Verbindungsloipe Schwarzenberg – Klaffer.[3]
Umwelt
BearbeitenEntlang des Maurerbachs entwickelten sich lineare Weichholzauen.[4] Am Bach wächst ein kleinflächiger Schwarzerlensumpfwald. Dieser wird von Schwarz-Erlen (Alnus glutinosa) dominiert. In seiner Strauchschicht wachsen unter anderem Asch-Weiden (Salix cinerea), Faulbäume (Frangula alnus) und Holler (Sambucus nigra). Sein Unterwuchs ist von Bachbungen (Veronica beccabunga), Behaartem Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) und Wald-Simsen (Scirpus sylvaticus) geprägt.[5] Westlich von Panidorf liegt ein großes Magerwiesen-Gebiet am Bach. Es weist einen Niedermoor-Kern auf. Hier gedeihen seltene Pflanzenarten.[6] Bei der Einmündung des Peternbachs erstreckt sich ein 2,6 Hektar großes Magerwiesen-Areal, in dem zahlreiche Wald-Simsen (Scirpus sylvaticus) wachsen.[7]
Der Maurerbach ist Teil der 22.302 Hektar großen Important Bird Area Böhmerwald und Mühltal[8] und abgesehen von seinem Quellbereich Teil des 9.350 Hektar großen Europaschutzgebiets Böhmerwald-Mühltäler.[1]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f DORIS (Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System). Land Oberösterreich, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ Panoramaloipe Klaffer. Tourismusverband Ferienregion Böhmerwald, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ Verbindungsloipe Schwarzenberg – Klaffer. Tourismusverband Ferienregion Böhmerwald, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ Claudia Ott, Barbara Thurner: Bestandesanalyse der Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie mit Erhaltungsverpflichtung. In: Claudia Ott, Jörg Oberwalder, Stefan Guttmann (Hrsg.): Europaschutzgebiet Böhmerwald und Mühltäler. Band I – Managementplan. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Naturschutz, Linz 2010, S. 128 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; abgerufen am 11. Juni 2022]).
- ↑ Barbara Thurner, Claudia Ott: Bestandesanalyse der sonstigen naturschutzfachlich hochwertigen Lebensräume. In: Claudia Ott, Jörg Oberwalder, Stefan Guttmann (Hrsg.): Europaschutzgebiet Böhmerwald und Mühltäler. Band I – Managementplan. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Naturschutz, Linz 2010, S. 173 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; abgerufen am 11. Juni 2022]).
- ↑ Magerwiese mit Niedermoorkern am Maurerbach westlich Panidorf. In: Geografisches Naturschutzinformationssystem (Genisys). Land Oberösterreich, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ Magerwiesenkomplex südlich der Stadlau. In: Geografisches Naturschutzinformationssystem (Genisys). Land Oberösterreich, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ Important Bird Area factsheet: Bohemian forest and Mühl valley. In: Data Zone. BirdLife International, 2009, abgerufen am 11. Juni 2022 (englisch).