Maurice Michael Otunga
Maurice Michael Kardinal Otunga (* 31. Januar 1923 in Chebukwa, Kenia; † 6. September 2003 in Nairobi) war Erzbischof von Nairobi.
Leben
BearbeitenMaurice Michael Otunga, Sohn eines Stammeshäuptlings, konvertierte im Jahre 1935 zum Katholizismus. Er studierte am Priesterseminar von Kampala und in Rom die Fächer Katholische Theologie und Philosophie und empfing am 3. Oktober 1950 das Sakrament der Priesterweihe. Nach weiterführenden Studien wurde er 1953 Theologieprofessor am Seminar von Kakamega. Ab 1956 arbeitete er in der Diözesanverwaltung.
Am 17. November 1956 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Titularbischof von Tacapae und Weihbischof in Kisumu. Die Bischofsweihe spendete ihm am 25. Februar 1957 James Robert Knox, Apostolischer Delegat in Britisch-Ostafrika; Mitkonsekratoren waren John Joseph McCarthy CSSp, Erzbischof von Nairobi, und Frederick Hall, Bischof von Kisumu.
1960 wurde Maurice Michael Otunga Bischof von Kisii. Er nahm in den Jahren 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und wurde 1964 Militärbischof in Kenia. 1969 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Titularerzbischof von Polymartium und zum Koadjutorerzbischof mit Nachfolgerecht für das Erzbistum Nairobi, dessen Leitung Maurice Michael Otunga im Jahre 1971 übernahm. 1973 nahm ihn Papst Paul VI. als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Gregorio Barbarigo alle Tre Fontane in das Kardinalskollegium auf. Otunga leitete viele Jahre lang die Bischofskonferenz Kenias und gehörte der Ständigen Kommission des Rates der Afrikanischen und Madagassischen Bischofskonferenzen an. 1994 legte er aus Altersgründen die Leitung des Erzbistums Nairobi nieder und siedelte in ein Seniorenheim über, wo er als Seelsorger tätig war.
Maurice Michael Otunga starb am 6. September 2003 in Nairobi. Er ging als erster Kardinal Kenias in die Geschichte ein.
Seligsprechungsprozess
Bearbeiten2009 wurde der Seligsprechungsprozess für Maurice Michael Otunga eingeleitet.
Literatur
Bearbeiten- Margaret A. Ogola, Margaret Roche: Cardinal Otunga. A gift of grace. Nairobi 1999.
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Maurice Michael Otunga auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 5. August 2016.
- Eintrag zu Maurice Michael Otunga auf gcatholic.org (englisch)
- Biografische Notiz zu Kardinal Otunga In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch)
- Otunga, Maurice. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 5. August 2016.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Bistum neu errichtet | Bischof von Kisii 1960–1969 | Tiberius Charles Mugendi |
Bistum neu errichtet | Militärbischof von Kenia 1964–1997 | Alfred Kipkoech Arap Rotich |
John Joseph McCarthy (en) CSSp | Erzbischof von Nairobi Koadjutorerzbischof 1969–1971 Metropolitanerzbischof 1971–1997 | Raphael S. Ndingi Mwana a'Nzeki |
John Joseph McCarthy CSSp | Vorsitzender der Kenianischen Bischofskonferenz (englisch) 1970–1976 | John Njenga |
Personendaten | |
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NAME | Otunga, Maurice Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Otunga, Maurice Michael Kardinal (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kenianischer Geistlicher, Erzbischof von Nairobi und Kardinal |
GEBURTSDATUM | 31. Januar 1923 |
GEBURTSORT | Chebukwa, Kenia |
STERBEDATUM | 6. September 2003 |
STERBEORT | Nairobi |