Maut (Brauchtum)

Hochzeitsbrauch in Kärnten

Das Wort Maut oder Klause bezeichnet einen Kärntner Brauch vor der kirchlichen Hochzeit.[1][2] In Oberösterreich ist die Bezeichnung Maut ebenfalls nachgewiesen.[3] Im übrigen Österreich ist der Brauch ebenfalls, wenn auch unter anderen Namen, bekannt. So wird er manchmal als Wegsperre, oder eben als Absperren bezeichnet.[4] In Südtirol wird der Brauch Zaun genannt und findet nach der Hochzeit statt.[5]

Das Brautpaar wird vor ein paar lösbare Aufgaben gestellt, die, zur Erheiterung der Hochzeitsgäste, wenn möglich peinlich sein sollten. Wenn diese gelöst werden, „darf“ das Paar den Weg zur Kirche antreten und heiraten. Sinn dieses Brauchs ist das Testen der Heiratswilligen, ob sie gemeinsam wie auch alleine schwierige Situationen meistern können. Oft werden Fähigkeiten der Brautleute erwartet, die ins Fach- oder Berufsfeld des Partners fallen, um zu prüfen, ob man sich auch für die Aufgaben des Partners interessiert. Aber auch die Haushaltsfähigkeiten der Braut werden so auf eine Probe gestellt.

Literatur

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  • Richard Wolfram: Brauchtum und Volksglaube in der Gottschee. Band 19 von Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde. Verlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, 1980.
  • Dieter Dünninger: Wegsperre und Lösung. Schriften zur Volksforschung Band 2. Verlag de Gruyter, 1967.[6]
  • Franz Huter: T. Beiträge zur Volkskunde Tirols. Festschrift zu Ehren Hermann Wopfners. Verlag Wagner, 1948.
  • Heinz Dieter Pohl: Kleine Kärntner Mundartkunde. Verlag Heyn, 1989, ISBN 978-3-85366-545-9.

Einzelnachweise

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  1. @1@2Vorlage:Toter Link/ktnv1.orf.atktnv1.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2024. Suche in Webarchiven) ORF Kärnten Tatjana Dolžan Eržen (Ethnologin im ORF Kärnten): "Obligat sind die Polterabende heutzutage auch für die Braut, auch die Maut und die Brautablöse." Aufgerufen am 24. Oktober 2013.
  2. Zitat: Maut ... (auch als Volksbrauch zu Festlichkeiten wie Hochzeit u. dgl) in: Heinz Dieter Pohl: Kleine Kärntner Mundartkunde, Verlag Heyn, 1989, ISBN 978-3-85366-545-9, S. 131.
  3. Franz Huter: T. Beiträge zur Volkskunde Tirols. Festschrift zu Ehren Hermann Wopfners. Verlag Wagner, 1948, S. 16.
  4. Strassensperre auf dem Weg zur Traukirche, abgerufen am 18. April 2010.
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbj.it abgerufen am 2. September 2012.
  6. Wegsperre und Lösung.