Max Herbrechter
Max Herbrechter (* 12. März 1958 in Dortmund) ist ein deutscher Schauspieler und Kabarettist.
Leben
BearbeitenMax Herbrechter absolvierte ab 1981 eine Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen,[1] die er 1985 mit dem Diplom als Bühnenschauspieler abschloss. Herbrechter spielte dann zunächst Theater und trat mit verschiedenen Kabarett-Programmen öffentlich auf. 1990 präsentierte er sein eigenes Solo-Programm Die Goldene Ente beim Satirefest des SFB in Berlin. Von 1992 bis 1997 war er mit der Stand-up Comedy S.O.S.-Mayday auf Tournee. 1995 gastierte er am Residenztheater München in dem Theaterstück Die Schattenlinie von Tankred Dorst unter der Regie von Klaus Emmerich.[2] In der Spielzeit 2000/01 stand er, ebenfalls unter der Regie von Klaus Emmerich, als Randle P. McMurphy in dem Theaterstück Einer flog über das Kuckucksnest von Dale Wasserman wieder auf der Bühne des Bayerischen Staatsschauspiels.[3] Am Theaterhaus am Park in Hamburg spielte er 2002 unter der Regie von Julia von Sell gemeinsam mit Charlotte Schwab und Dominique Horwitz in dem Stück Alles im Garten. 2005 spielte er in Hamburg an der Komödie Winterhuder Fährhaus in dem tragikomischen Einpersonenstück Haus, Frauen, Sex von Margit Schreiner.[4] In der Spielzeit 2007/08 spielte er am Theater an der Kö in Düsseldorf zusammen mit Ute Willing und Klaus Zmorek unter der Regie von René Heinersdorff in der Theaterfarce Die Grönholm-Methode.[5]
Erste Erfahrungen vor der Kamera machte Herbrechter 1983 in einer winzigen Nebenrolle in der ZDF-Familienserie Diese Drombuschs. Ab Anfang der 1990er Jahre begann seine Karriere im deutschen Fernsehen. Herbrechter übernahm in den folgenden mehrere durchgehende Serienrollen, wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen. Seine erste „richtige“ Fernsehrolle hatte er 1990 in der Fernsehserie Rote Erde. 1994 übernahm er in der TV-Serie Diese Drombuschs die Rolle des Umweltaktivisten Holger Kretschmar.
Von 1997 bis 1999 übernahm er die Rolle des Dr. Tom Korbacher in der Dr. Vogt-Reihe aus der ARD-Serie Ärzte. Von 1999 bis 2003 spielte er als Sebastian Coutré die Rolle von Janas Vater in der Kinderserie Die Pfefferkörner. In der ARD-Serie Der Winzerkönig spielte er den gerissenen und erfolgsbesessenen Juristen Andreas Koblenz.[6] Das ZDF besetzte Herbrechter 2008 in dem Fernsehfilm Zerrissene Herzen aus der Fernsehreihe Im Tal der wilden Rosen.
Herbrechter war auch in einigen Kinofilmen zu sehen. 2000 spielte er mit Gregor Törzs in dem Filmdrama Gran Paradiso. 2007 spielte er in dem Drama Das Herz ist ein dunkler Wald von Nicolette Krebitz. 2009 drehte er unter der Regie von Christoph Schaub die Komödie Giulias Verschwinden, die im Februar 2010 in die Kinos kam.[7] Ebenfalls ab Februar 2010 war er als Nicks Vater in dem Jugendmusical Rock It! zu sehen.
Filmografie (Auswahl)
Bearbeiten- 1990: Rote Erde (TV-Serie, vier Folgen)
- 1991: Tatort: Bis zum Hals im Dreck
- 1992: Tatort: Der Mörder und der Prinz
- 1993: Freunde fürs Leben
- 1993: Auf eigene Gefahr
- 1994: Diese Drombuschs
- 1994: Die Männer vom K3
- 1995: Großstadtrevier (TV-Serie, eine Folge)
- 1995: Tatort: Herz As
- 1997: Zwei Engel mit vier Fäusten
- 1997: Polizeiruf 110 – Gänseblümchen (TV-Reihe)
- 1996: Adelheid und ihre Mörder (Fernsehserie, Folge Liebe, Tod und Leidenschaft)
- 1997–1999: Ärzte (TV-Reihe)
- 1998: Geschichten aus dem Leben (TV-Serie)
- 1998: Lisa Falk – Eine Frau für alle Fälle (TV-Serie)
- 1999: Männer und andere Katastrophen
- 1999–2003: Die Pfefferkörner
- 2000: Gran Paradiso
- 2000: Tatort: Quartett in Leipzig
- 2001: Tatort: Bienzle und der Todesschrei
- 2001: Ritas Welt (Fernsehserie, Episode Frikadellenkrieg)
- 2002: Aus lauter Liebe zu Dir
- 2002, 2007: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (TV-Serie, zwei Folgen)
- 2003: Wilsberg – Wilsberg und der stumme Zeuge
- 2003: Lottoschein ins Glück
- 2003: Ein starkes Team: Kollege Mörder (Fernsehfilm)
- 2004: Wie erziehe ich meine Eltern?
- 2004: Im Zweifel für die Liebe
- 2005: Einsatz in Hamburg – Superzahl: Mord
- 2005–2007: Doppelter Einsatz
- 2006: Tatort: Das verlorene Kind
- 2006: Tatort: Pauline
- 2007: Der Dicke (TV-Serie, eine Folge)
- 2007–2012: Der Staatsanwalt (TV-Serie, drei Folgen)
- 2007: Das Herz ist ein dunkler Wald
- 2008, 2012: Notruf Hafenkante (TV-Serie, Folgen Das verlassene Kind und Der Prozess)
- 2008: Im Tal der wilden Rosen – Zerrissene Herzen
- 2008: Der Winzerkönig
- 2008: Was wenn der Tod uns scheidet?
- 2009: Zwei Ärzte sind einer zu viel: Der Schatz im Silbersee
- 2009: Giulias Verschwinden
- 2009: Entführung in London
- 2009: Schwarzwaldliebe
- 2010: Der Alte – Folge 347: Tödliches Alibi
- 2010: Rock It!
- 2011: Tage die bleiben
- 2011: Holger sacht nix
- 2011: Mord in bester Familie
- 2012: Der Landarzt
- 2012: Der letzte Bulle (TV-Serie, eine Folge)
- 2012: Der Cop und der Snob (TV-Serie, eine Folge)
- 2012: Inga Lindström – Die Sache mit der Liebe
- 2013: Der fast perfekte Mann
- 2014: Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft
- 2014: Die Mamba
- 2014: Für immer ein Mörder – Der Fall Ritter (Fernsehfilm)
- 2014: Blütenträume
- 2015: Schuld nach Ferdinand von Schirach (TV-Serie, Folge Volksfest)
- 2016: Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt
- 2016: Wir sind die Flut (Kinofilm)
- 2016: Tatort: Durchgedreht
- seit 2016: Der Kroatien-Krimi
- 2017: Inga Lindström – Liebesreigen in Samlund
- 2017: Der Alte – Folge 405: Schöner Schein
- 2017: SOKO Kitzbühel (TV-Serie, Folge Sport ist Mord)
- 2017: Ein Lächeln nachts um vier
- 2018: Ein starkes Team: Tödlicher Seitensprung
- 2018: Morden im Norden (TV-Serie, Folge Liebesblind)
- 2018–2019: Daheim in den Bergen (Fernsehserie)
- 2018: Liebesleid
- 2018: Schwesternliebe
- 2019: Liebesreigen
- 2019: Schuld und Vergebung
- 2019: Der Alte (TV-Serie, Folge Das perfekte Opfer)
- 2019: Zimmer mit Stall – Berge versetzen (Fernsehfilm)
- 2019: Inga Lindström – Familienfest in Sommerby
- 2019: Die Toten von Salzburg – Wolf im Schafspelz
- 2020: Anna und ihr Untermieter: Aller Anfang ist schwer (Fernsehfilm)
- 2020: Die Heiland – Wir sind Anwalt (TV-Serie, Folge Der Mann im Wald)
- 2020: SOKO Köln (TV-Serie, Folge Romance)
- 2021: Der Dänemark-Krimi: Rauhnächte (Filmreihe)
- 2022: Die Toten am Meer – Der Wikinger (Fernsehfilm)
- 2023: Anna und ihr Untermieter: Wenn du träumst von der Liebe (Fernsehfilm)
- 2023: Davos 1917 (Fernsehserie)
- 2024: Die Toten am Meer – Tod an der Klippe (Fernsehreihe)
- 2024: Erzgebirgskrimi – Mord auf dem Jakobsweg
Weblinks
Bearbeiten- Max Herbrechter bei IMDb
- Max Herbrechter bei filmportal.de
- Max Herbrechter bei Agentur Carola Studlar
- Max Herbrechter bei www.vollfilm.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Max Herbrechter bei Crew United, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- ↑ Max Herbrechter. In: prisma. Abgerufen am 5. Juli 2021.
- ↑ Ein Indianer kennt keinen Scherz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Aufführungskritik in: Süddeutsche Zeitung vom 23. Dezember 2000
- ↑ Haus, Frauen, Sex Offizielle Website der Autorin Margit Schreiner
- ↑ Premiere: Die Grönholm-Methode – Der Wolf im Schafspelz unter den Managern Aufführungskritik in Westdeutsche Zeitung vom 11. Januar 2008
- ↑ DasErste.de: MAX HERBRECHTER als ANDREAS KOBLENZ – JURIST, EIGENTÜMER VON SCHLOSS BERGHAM ( vom 11. Dezember 2009 im Internet Archive) Homepage der Serie Der Winzerkönig
- ↑ Max Herbrechter als Valentin ( vom 18. April 2010 im Internet Archive) Offizielle Homepage des Films Giulias Verschwinden
Personendaten | |
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NAME | Herbrechter, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Kabarettist |
GEBURTSDATUM | 12. März 1958 |
GEBURTSORT | Dortmund |