Max Jacoby
Max Jacoby, später Max-Moshe Jacoby (geboren am 8. Juni 1919 in Koblenz-Ehrenbreitstein; gestorben am 15. März 2009 in Berlin) war ein deutscher Fotograf.
Leben
BearbeitenMax Jacoby wuchs in Koblenz auf, wo seine Eltern ein Kaufhaus besaßen. Mitte der 1930er Jahre zog er nach Berlin, um sich dem rassistischen Verfolgungsdruck in der Schule zu entziehen. 1937 konnte Jacoby nach Buenos Aires auswandern. Er arbeitete zunächst als Vertreter, dann als Assistent bei dem Fotografen George Friedman. 1941 machte er sich selbstständig, arbeitete in New York und Südamerika für Zeitschriften und Werbeagenturen. 1951 wurde er Mitbegründer der Fotografengruppe Group of Ten / La Carpeta de los Diez, die prägend für die moderne südamerikanische Fotografie wurde. 1957 kehrte er nach Berlin zurück. Seine spätere Frau, die Schauspielerin und Regisseurin Hilla Jacoby (geborene Hildegard Gerberding, 1922–2017) half ihm, sich den Deutschen wieder zu nähern. Entscheidend für ihn, den nun messianischen Juden, war außerdem die Hinwendung zu Jesus Christus.
Arbeiten von Max Jacoby wurden in zahlreichen internationalen Fotoschauen wie der Weltausstellung der Photographie 1966, „Unterwegs zum Paradies“ und „Die Kinder der Welt“ (1968) gezeigt.
Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Schöneberg III in Berlin.
Einzelausstellungen
Bearbeiten- Buenos Aires, 1948 und 1956
- Galleria il diaframma, Mailand, 1969
- Photo Galerie „Die Brücke“, Wien, 1971
- The photographer’s gallery, London, 1978
- Galerie argus fotokunst, Berlin, 1999
- Landesmuseum Koblenz, 2003
- Galerie argus fotokunst, Berlin, 2005
- Galerie argus fotokunst, Berlin, 2009
- Johanna Breede PHOTOKUNST/Sammlung Norbert Bunge, Berlin 2024
Publikationen
Bearbeiten(ab 1978 zusammen mit Hilla Jacoby)
- Symposion europäischer Bildhauer 1961–1962, 1963
- Käthe Kollwitz : das plastische Werk, 1967
- Berlin: Impressionen, 1968
- Riemenschneider, 1968
- Shalom: Impressionen aus dem Heiligen Land / The Land of Israel, 1978 (Mit einem Essay von Heinrich Böll)
- Schweden, 1978
- Hallelujah Jerusalem: mit Texten aus der Heiligen Schrift, 1980
- New York: Portrait einer Weltstadt, 1981
- Jesus Christus, Hoffnung für die 80er Jahre: Foto-Dokumentation der Berliner Bekenntnistage '81, 1981
- Wir leben in einem Dorf: 1 Woche mit Kaija, 1981
- Die Juden – Gottes Volk, 1983
- Liebe deinen Nächsten, 1984
- Fürchte dich nicht, 1985
- Ich bin bei dir, 1985
- Damit wir leben können: die 10 Gebote, 1987
- Das Wunder Israel / Israel – the miracle, 1988
- Mit Jesus unterwegs: eine Fotoreise durch das Heilige Land, 1990
- Nächstes Jahr in Jerusalem, 1994
- Bilderreise durch das biblische Land, 1997 (Mit einem Vorwort von Teddy Kollek)
- Der Fotograf Max Jacoby: Bilder der 60er und 70er Jahre. Katalog zur gleichnamigen Sonderausstellung des Landesmuseums Koblenz. Landesmuseum, Koblenz 2003. ISBN 3-935690-16-9
- Max Jacoby: Leben und Werk eines jüdischen Fotografen. Katalog zur Ausstellung im Landesmuseum Koblenz 2020. Wienand, Köln 2020. ISBN 978-3-86832-567-6
Ehrungen
Bearbeiten- Goldmedaille, Art Directors Club, Buenos Aires 1955
- Grand Prix, Asahi world contest, Tokio 1964
- Obelisk der „Photokina“, Köln 1976
- Kulturpreis der Stadt Koblenz, 1987
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Max Jacoby im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachruf. In: Tagesspiegel. (archive.org).
- Biographie Max Jacoby (Galerie argus fotokunst)
- Biographie Max Jacoby (Stadt Koblenz)
- Ausstellungen von Max Jacoby in der Galerie argus fotokunst
- Max Jacoby (1919-2009) auf www.friedenau-aktuell.de
Personendaten | |
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NAME | Jacoby, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Jacoby, Max-Moshe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fotograf |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1919 |
GEBURTSORT | Koblenz |
STERBEDATUM | 15. März 2009 |
STERBEORT | Berlin |