Max Keßler
Leben und Wirken
BearbeitenMax Keßler veröffentlichte 1938 eine Schrift für den Bann und Jungbann Jena der NSDAP und HJ. In den späten 1930er Jahren war er Angestellter im Verlag Gustav Neuenhahn in Jena.[1] Um 1939 wurde er dort kaufmännischer Leiter.[2][3]
1946 gründete er den Wartburg Verlag Max Keßler in Jena als einen von nur wenigen christlichen Verlagen in der Sowjetischen Besatzungszone. Er übernahm die Kirchenzeitung Glaube und Heimat und den Christlichen Hauskalender aus dem Neuenhahn-Verlag und gab weitere christliche Literatur heraus. Er arbeitete bei seinen Veröffentlichungen eng mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Thüringen zusammen und gab viele Publikationen in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin heraus. Außerdem veröffentlichte er auch Regionalliteratur in Verbindung mit dem Stadtmuseum Jena.
In den 1980er Jahren zog sich Max Keßler aus Altersgründen aus dem Verlag zurück. Da seiner Tochter Hiltrud 1987 die Weiterführung nicht genehmigt wurde, wurde der Verlag 1988 aufgelöst.
Publikationen (Auswahl)
BearbeitenMax Keßler stellte auch einige Besinnungsbücher mit kurzen Texten und Fotografien als Herausgeber zusammen.[4] Diese wurden meist von der Pressestelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche Thüringen herausgegeben und erschienen alle in der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin.
- Am Wege. Ein Lebensbüchlein zur Besinnlichkeit, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1962, Neuauflagen 1964, 1971, mit Günter Ziegler, mit Texten von Adalbert Stifter, Peter Rosegger, M. Michel Quoist, Philipp Otto Runge, Ina Seidel, K. L. Sturm, Carl Gustav Carus, Novalis, A. Jaenicke, H. Schoepke, u. v. a.
- In Gottes Namen fahren wir. Lesebuch für die christliche Familie, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1963, mit Herbert von Hintzenstern
- Unterwegs. Ein Bildbuch der Andacht und der Stille, 1963, Neuauflage 1967; zusammen mit Günter Ziegler
- Geborgenheit. Ein Bildbuch der Besinnung und des Glaubens, 1964, Neuauflage 1973; zusammen mit Günther Ziegler
- Gelassenheit. Helfendes für den Tag, 1968, Neuauflagen 1970, 1972, mit Herbert Linde
- Lebensgeleitworte. Ein Büchlein für jung und alt, 1964, Neuauflage 1969, mit Herbert Linde
- Tun und Lassen. Worte für den Tag, 1966, Neuauflage 1969, mit Herbert Linde
- Zuversicht. Ein Bildbuch zum tätigen Glauben, 1971, Neuauflage 1972, mit Herbert Linde
- Gewißheit. Worte des Glaubens, 1974, Neuauflage 1975, mit Herbert Linde
- Übergang. Ein Bildbuch der Stille, 1974 mit Dietrich Kühn
- Besinnlichkeit. Ein Buch zum Nachdenken und Schauen, 1976, mit Herbert Linde
- Schläft ein Lied in allen Dingen. Zum Schauen und Nachdenken, 1981, Neuauflage 1983
- Dresden. Schönheit und Tragödie, 1987, mit Eugen Luick
1938 stellte er eine Schrift für die NSDAP und die HJ in Jena über eine Freizeit zusammen
- Alpenlager des Bannes und Jungbannes Jena 94 bei Mallestig, Kärnten, 1938[5]
Literatur
Bearbeiten- Jens Bulisch: Evangelische Presse in der DDR. Göttingen 2006. S. 236
Weblinks
Bearbeiten- Im Wechsel der Zeiten Kirchenzeitung, mit einigen biographischen Angaben
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Adreßbuch der Stadt Jena, 1939, Angestellter
- ↑ Im Wechsel der Zeiten Kirchenzeitung; von Michael von Hintzenstern; dort als kaufmännischer Leiter der Universitätsdruckerei Gustav Neuenhahn bezeichnet, er arbeitete aber für den Verlag
- ↑ Adreßbuch der Stadt Jena, 1941/42, S. 297 Digitalisat [301], Keßler, Max, Verlagsleiter, Theod.-Casello-Straße 12; 1939 wurde er noch als Angestellter bezeichnet
- ↑ Werke von Max Keßler Booklooker
- ↑ Bibliografische Informationen; auch DNB 574294325
Personendaten | |
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NAME | Keßler, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger in Jena |
GEBURTSDATUM | 19. Jahrhundert oder 20. Jahrhundert |
STERBEDATUM | um 1986 |