Max Kuntzsch
Max Kuntzsch (vollständiger Name: Carl Max Kuntzsch; * 16. Februar 1851 in Gohlis; † 20. November 1919 in Nowawes[1][2]) war ein deutscher Imker und Bienenforscher.[3]
Leben
Bearbeiten„Sein Wahlspruch: Wenig Arbeit viel Honig! –
Sein Ziel: Die Imkerei muß ihren Mann ernähren! –
Seine Antwort: Der Kuntzsch-Zwilling![4]“
Max Kuntzsch war der Sohn eines Krämers und Markthelfers,[1] der jüngere Bruder des Holzbildhauers Gustav Kuntzsch (1848–1919).[5]
Nachdem er seinen Beruf als Inhaber eines Tapezier- und Möbelbaugeschäftes aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, wandte er sich der Imkerei zu und experimentierte viele Jahre.
Er entwickelte die seinerzeit weit verbreitete Beute „Kuntzsch-Zwilling“ und normierte ein Wabenmaß (Kuntzsch-Breitwabe in den Abmessungen 33 × 25 cm). Sein Ratgeberbuch Imkerfragen[6] galt über Jahrzehnte als Fachbuch und erschien in zahlreichen Auflagen. Zahlreiche Forschungsreisen führten ihn in die ganze Welt.
Durch die Verkaufserlöse seiner Beuten und Bücher wurde er sehr vermögend.
Vermächtnis
BearbeitenKuntzsch führte das wirtschaftliche Arbeiten mit Holzbeuten in einer Zeit ein, in der noch sehr viel mit Korbbeuten geimkert wurde. Seine Zwillingsbeute sind heute nicht mehr gebräuchlich; von seinem Buch Imkerfragen ist 2015 ein Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1912 erschienen. Jedoch ist die Kuntzsch-Wabenzange noch heute ein Standardwerkzeug. In den heute verbreiteten Golz-Beuten wird mit Kuntzsch-Hochwaben geimkert.
Der Schriftsteller Hans Fallada und der Schwergewichtsboxer Max Schmeling etwa imkerten mit Kuntzsch-Zwillingen.
Literatur
Bearbeiten- Der Wolfenbüttler (Max Kuntzsch): Kuntzsch-Zwilling für die Bienenzucht: Reich an Erfahrung. 7. Auflage, Verlag Heinrich Thie, Wolfenbüttel 1936.
- Max Kuntzsch: Imkerfragen. Von Wilhelm Harney und Karl Hans Kickhöffel überarbeitete (8.) Auflage mit einem umfangreichen biographischen Abriss, Verlag Edmund Stein, Potsdam 1942
(Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1912; Fachbuchverlag Dresden, Dresden 2015, ISBN 978-3-95692-770-6). - Rudolph Jacoby: Das Imker-ABC – Lexikon der Bienenzucht. 2., erweiterte Auflage. Verlag Die Bienenzucht, Bad Segeberg 1964, DNB 452159377, S. 373 ff.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Max Kuntzsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Der Wolfenbüttler Kuntzsch-Zwilling (WKZ), abgerufen am 25. Februar 2018.
- Berühmte Bienenforscher und Imker des 19. und 20. Jahrhunderts, abgerufen am 25. Februar 2018.
Einzelnachweise und Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Taufbuch von Eutritzsch, Jahrgang 1851, Seite 89, Nr. 22 (Gohlis war bis 1870 eingepfarrt nach Eutritzsch.).
- ↑ Erich Schwärzel: Durch sie wurden wir - Biographie der Grossmeister und Förderer der Bienenzucht im deutschsprachigen Raum. Verlag Die Biene, Gießen 1985, DNB 860357376, S. 134 ff.
- ↑ Sächsische Biografie, Seite 33, abgerufen am 19. März 2019.
- ↑ Kuntzsch-Zwilling, abgerufen am 9. Februar 2016.
- ↑ Taufbuch von Eutritzsch, Jahrgang 1848, Seite 32, Nr. 65.
- ↑ Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
Personendaten | |
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NAME | Kuntzsch, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Imker und Bienenforscher |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1851 |
GEBURTSORT | Gohlis (Leipzig) |
STERBEDATUM | 20. November 1919 |
STERBEORT | Nowawes |