Maxing-Tänze
Maxing-Tänze ist ein Walzer von Johann Strauss (Sohn) (op. 79). Das Werk wurde am 6. Juli 1850 in der Maxingvilla in Hietzing (Wien) erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
BearbeitenDer Walzer wurde anlässlich des 18. Geburtstags von Erzherzog Maximilian, dem Bruder von Kaiser Franz Joseph I. komponiert und diesem auch gewidmet. Die Maxing-Villa, unweit des Schlosses Schönbrunn gelegen, war der damalige und gerade erst bezogene neue Wohnsitz des Erzherzogs, der zu jener Zeit formal Thronfolger im Österreichischen Kaiserreich war. Erst mit der Geburt von Kronprinz Rudolf im Jahr 1858 verlor er diese Stellung. Dafür wurde er später unglücklicher Kaiser von Mexiko und nach einem erfolgreichen Aufstand gegen ihn 1867 erschossen. All das konnte man im Juli 1850 noch nicht vorhersehen. Der Besitzer des Hietzinger Casinos, Ferdinand Dommayer, ein Freund von Strauss, hatte diesem den Auftritt beim besagten Geburtstag vermittelt. Für Johann Strauss war die Verpflichtung, anlässlich des Geburtstags des Erzherzogs zu spielen, eine große Chance. Damit gelang es ihm, bei Hof im wörtlichen Sinne des Wortes Gehör zu finden. Das Verhältnis zum Hof war wegen Strauss’ Sympathien für die Revolution belastet gewesen. Der Auftritt beim Erzherzog war der erste Schritt zur Annäherung, die Jahre später auch erreicht wurde, spätestens als Strauss dann im Jahr 1863 zum Hofballmusikdirektor ernannt wurde. Der Walzer Maxing-Tänze wurde sehr gut aufgenommen und gilt bis heute als eines der Meisterwerke des Komponisten.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 11 Minuten und 54 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus variieren.[1]
Weblinks
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 87.
Einzelnachweis
Bearbeiten- ↑ Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 62) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als zweiter Titel auf der 22. CD zu hören.