Mayall II, auch bekannt als G1, ist ein Kugelsternhaufen in der Andromeda-Galaxie.

Kugelsternhaufen
Mayall II
Mayall II (von vier Sternen im Vordergrund umgeben), aufgenommen mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops
Mayall II (von vier Sternen im Vordergrund umgeben), aufgenommen mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops
AladinLite
Sternbild Andromeda}}
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 00h 32m 46,5s [1]
Deklination
Erscheinungsbild
Konzentrationsklasse
Helligkeit (visuell) +13,48 mag
Helligkeit (B-Band) +14,58 mag }}
Winkelausdehnung ca. 35" (D25, 25-mag-Isophote)
Winkelausdehnung 0′ × 0′  
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
0,06 mag
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Andromeda-Galaxie
Integrierter Spektraltyp
Rotverschiebung
Radialgeschwindigkeit −331 ± 24 km/s
Entfernung 2,5 · 106 Lj
Absolute Helligkeit mag
Masse 1 · 107 M [2]
Durchmesser Lj
Kernradius 0,21" ± 0,01"
(2,5 ± 0,1 Lichtjahre)
Gezeitenradius 21,8" ± 1,1"
(263 ± 13 Lichtjahre)
Konzentration lg(rt/rc)
Alter ca. 12 Milliarden Jahre [2]
Metallizität [Fe/H] −0,95 ± 0,09
Geschichte
Entdeckung Nicholas Mayall, O.J. Eggen
Entdeckungsdatum 1953
Katalogbezeichnungen
 Mayall II / M II / MII, G1 / M31-G1 / NGC-224-G1, SKHB 1, HBK 0-1, GSC 2788:2139, M31GC J003247+393440

Er befindet sich in einer Entfernung von 130.000 Lichtjahren[3] vom Zentrum der Andromeda-Galaxie und ist rund 2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist der (absolut) hellste Kugelsternhaufen in der Lokalen Gruppe. Seine scheinbare Helligkeit beträgt +13,81 mag.[1] G1 hat die doppelte Masse von Omega Centauri.

Die große Metallizität und deren hohen Variabilität innerhalb des Haufens – was auf mehrere Sterngenerationen und eine langanhaltende Sternentstehungsphase hindeutet – begründen Zweifel, ob G1 wirklich ein Kugelsternhaufen ist, oder ob es sich nicht vielmehr um das Zentrum einer Zwerggalaxie handelt, deren Randgebiete durch die Andromeda-Galaxie konsumiert wurden. Im Zentrum des Kugelsternhaufens befindet sich ein 20.000 Sonnenmassen schweres Schwarzes Loch.[3]

Namensherkunft

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Mayall II ist benannt nach Nicholas Mayall und Olin Jeuck Eggen, die den Sternhaufen 1953 entdeckten.

Die Bezeichnungen SKHB 1 geht auf Wallace L. W. Sargent, C.T. Kowal, F.D.A. Hartwick und Sidney van den Bergh zurück, die 1977 auch die Bezeichnung G1 (globular cluster) einführten.

Der Name HBK 0-1 geht auf J.P. Huchra, J.P. Brodie und S.M. Kent (1991) zurück.

Einzelnachweise

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  1. a b SIMBAD Astronomical Database. In: Suchergebnis für "Mayall II". Abgerufen am 12. Mai 2011 (englisch).
  2. a b Ma, Jun; de Grijs, Richard; Fan, Zhou; Rey, Soo-Chang; Wu, Zhen-Yu; Zhou, Xu; Wu, Jiang-Hua; Jiang, Zhao-Ji; Chen, Jian-Sheng; Lee, Kyungsook; Sohn, Sangmo Tony: RESEARCH PAPER: Old stellar population synthesis: new age and mass estimates for Mayall II = G1. In: Research in Astronomy and Astrophysics. 9. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2009, S. 641–652, doi:10.1088/1674-4527/9/6/003, bibcode:2009RAA.....9..641M.
  3. a b Ma, J.; de Grijs, R.; Chen, D.; van den Bergh, S.; Fan, Z.; Wu, Z.; Wu, H.; Zhou, X.; Wu, J.; Jiang, Z.; Chen, J.: Structural parameters of Mayall II = G1 in M31. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. 376. Jahrgang, Nr. 4, April 2007, S. 1621–1629, doi:10.1111/j.1365-2966.2007.11573.x, arxiv:astro-ph/0702012, bibcode:2007MNRAS.376.1621M.