Die Medici-Vase ist eine antike monumentale Vase aus Marmor, die reich mit figurativen Reliefs verziert ist. Sie war Bestandteil der Kunstsammlung der Medici und gehört heute zu den Beständen der Uffizien in Florenz.[1]

Die Medici-Vase in den Uffizien in Florenz

Beschreibung

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Die Vase besteht aus pentelischem Marmor. Sie ist 1,73 m hoch und hat am oberen Rand einen Durchmesser von 1,35 m.[1] In der Mitte des Kelches sind umlaufend im Relief acht Figuren und eine Statue abgebildet, die verschieden gedeutet worden sind, in jedem Fall aber Figuren der homerischen Epen darstellen.[1][2] Unterhalb der Figuren ist die Vase mit Akanthusblättern und Blüten geschmückt, oberhalb verläuft eine Weinranke.[3]

Geschichte

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Die Vase wird in das 1. Jahrhundert v. Chr. datiert. Über den Ursprung der Vase und ihre Wiederentdeckung ist nichts genaues bekannt, sie wird erstmals 1598 im Inventar der Villa Medici in Rom erwähnt. Offenbar war die Vase beim Fund zerbrochen und wurde aus Stücken wieder zusammengesetzt.[1] Im Jahr 1740 wurde sie nach Florenz überführt.[1]

 
Angelika Kauffmann: Thomas Noel-Hill. Porträt samt der Medici-Vase

Rezeption

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Die Medici-Vase wurde vielfach rezipiert und kopiert. Eine Kopie befindet sich im sizilianischen Garten im Park Sanssouci in Potsdam,[4] eine weitere im Marmorsaal im Residenzschloss Ludwigsburg. In den Kew gardens, dem führenden botanischen Garten im Vereinigten Königreich, befindet sich eine Kopie dieser Vase an exponierter Stelle.[5]

Die vor der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellte Liebesvase aus dem 19. Jahrhundert von Friedrich Distelbarth ist nach Art der Medici-Vase gestaltet.

In der Malerei wurde die Vase beispielsweise von Angelika Kauffmann in ihrem Porträt von Thomas Noel-Hill dargestellt.

Literatur

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  • Francis Haskell, Nicholas Penny: Taste and the Antique. The Lure of Classical Sculpture 1500–1900. Yale University Press, New Haven 1981, Nr. 82.
  • Dagmar Grassinger: Römische Marmorkratere. Zabern, Mainz 1991, ISBN 3-8053-1087-0.
  • S. Maffei, A. Romualdi (Hrsg.): “Lavorato all’ultima perfezione”. Indagini sul Vaso Medici tra interpretazioni, allestimenti storici e fortuna visiva. Neapel 2010.
  • F. Paolucci: Alcune osservazioni sul Vaso Medici restaurato. In: M. G. Marzi, C. Gambaro (Hrsg.): Vasimania. Dalle Explicationes di Filippo Buonarroti al Vaso Medici. Florenz 2018, S. 59–72.

Siehe auch

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Commons: Medici Vase – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Medici vase Uffizi Galleries. Abgerufen am 24. September 2023.
  2. "Krater Medici" | Hamburger Kunsthalle. Abgerufen am 24. September 2023.
  3. Dagmar Grassinger: Roms Grösse Wiederherstellen – Piranesis Vasi antichi. In: Archäologie als Kunst. Archäologische Objekte und Verfahren in der bildenden Kunst des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2015, ISBN 978-3-8467-5950-9, S. 67ff. (Digitalisat).
  4. Sizilianischer Garten. Abgerufen am 24. September 2023.
  5. Bild von der Vase auf Wikimedia Commons