Medifoxamin ist ein Arzneistoff, der vor seiner Marktrücknahme zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wurde. Es wirkt als Dopaminwiederaufnahmehemmer[3] und als Agonist am 5HT2A und 5HT2C-Rezeptor.[4] Die Merck-Tochter Lipha vertrieb Medifoxamin als Bestandteil eines Arzneimittels unter dem Handelsnamen Cledial.

Strukturformel
Strukturformel von Medifoxamin
Allgemeines
Freiname Medifoxamin
Andere Namen
  • N,N-Dimethyl-2,2-diphenoxyethylamin (IUPAC)
  • Medifoxaminum (Latein)
Summenformel C16H19NO2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 32359-34-5
EG-Nummer 251-011-4
ECHA-InfoCard 100.046.359
PubChem 36109
ChemSpider 33212
DrugBank DB13219
Wikidata Q544834
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N06AX13

Wirkstoffklasse

Antidepressiva

Eigenschaften
Molare Masse 257,33 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Toxikologische Daten

750 mg·kg−1 (LD50Mausoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Medifoxamin wurde hauptsächlich in Frankreich eingesetzt.[5] 1999 wurde es vom Markt genommen, da seltene, aber schwere Fälle von Leberschädigungen bekannt wurden.[6][7]

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Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Eintrag zu Medifoxamine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 28. November 2018. (Seite nicht mehr abrufbar)
  3. S. Saleh, P. Turner: Ocular hypotensive effects of medifoxamine. In: British Journal of Clinical Pharmacology. 34, 1992, S. 269–271. PMID 1389953.
  4. P. Martin, F. Lemonnier: Intérêt des récepteurs sérotoninergiques de type 2, 5-HT2A et 5-HT2C, dans les troubles dépressifs : action de la médifoxamine. In: Encephale. 20, 1994, S. 427–435. PMID 7988407.
  5. P. B. Mitchell: Novel French antidepressants not available in the United States. In: Psychopharmacol Bull. 31, 1995, S. 509–519. PMID 8668756.
  6. Anonym. Atteintes hépatiques sous médifoxamine. In: Prescrire. 19, 1999, S. 591–592.
  7. G. Dumortier, W. Cabaret, L. Stamatiadis u. a.: Tolérance hépatique des antipsychotiques atypiques. In: Encephale. 28, 2002, S. 542–551. PMID 12506267.