Mees-Nagelbänder
Krankheitszeichen für Intoxikation
Als Mees-Nagelbänder (auch: Mees-Nagelstreifen) werden mattgraue Querstreifungen an Finger- und Zehennägeln bezeichnet, die durch eine Intoxikation mit Arsen oder Thallium oder als Folge einer Chemotherapie mit Zytostatika zustande kommen und vor allem in der Rechtsmedizin einen wichtigen Befund darstellen.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c2/Mees%27_lines.jpg/220px-Mees%27_lines.jpg)
Das nach dem niederländischen Arzt R. A. Mees benannte Phänomen[1] war zuvor auch von anderen Autoren beschrieben worden.[2][3] Die mit dem Wachstum der Nägel vorrückenden Streifen werden nach einer überlebten Intoxikation sichtbar.[4]
Bei der Interpretation des Befundes ist stets die weitere Symptomatik zu beachten, da Mees-Nagelbänder keine Intoxikation beweisen.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Zimmer: Prüfungsvorbereitung Rechtsmedizin, S. 51ff. 2. Auflage; Thieme, Stuttgart; 2009. ISBN 978-3-13-141172-3
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Mees: Een verschijnsel bij polyneuritis arsenicosa. Nederl Tijdschr Geneesk 1919;1(5) 391-396
- ↑ Reynolds: An account of the epidemic outbreak of arsenical poisoning occurring in beer-drinkers in the North of England and Midland Counties in 1900. Lancet 1901;1:166-70
- ↑ Aldrich: Leuconychia striata arsenicalis transversus, with report of three cases. Am J Med Sci 1904;127:702-709.
- ↑ Wigand: Die Natur des Meesschen Nagelbandes bei Arsenikpolyneuritis. International Journal of Legal Medicine 1933;20:207-210
Weblinks
Bearbeiten- Abbildung von Mees-Nagelbändern der Dermatologischen Universitätsklinik Erlangen