Megalopyge opercularis

Art der Gattung Megalopyge

Megalopyge opercularis (englisch southern flanell moth u. ä.) ist eine Spezies der Schmetterlinge in der Familie Megalopygidae (englisch flanell moth).[1][2] Eine deutsche Bezeichnung lautet Südliche Flanellmotte.[3] Die Haare der Raupe sind teilweise giftig.[4]

Megalopyge opercularis

Megalopyge opercularis

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Überfamilie: Zygaenoidea
Familie: Flanellmotten (Megalopygidae)
Gattung: Megalopyge
Art: Megalopyge opercularis
Wissenschaftlicher Name
Megalopyge opercularis
(J. E. Smith, 1797)
Raupe mit markantem Haarkleid

Beschreibung

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Die zentimeterlange Larve ist üppig mit langen, haarähnlichen Haaren bedeckt, so dass sie einer winzigen Perserkatze ähnelt, was vermutlich zu ihrem englischen Namen puss geführt hat. Ihre Farbe ist variabel, von flaumig grauweiß über goldbraun bis hin zu dunklem anthrazit. Sie hat oft einen Streifen von leuchtendem Orange, der in Längsrichtung verläuft. Das „Fell“ der Larven im Frühstadium ist manchmal extrem gekräuselt, was ihnen ein baumwollartiges, aufgeblähtes Aussehen verleiht. Der Körper verjüngt sich zu einem Schwanz, der im Gegensatz zur Verwandten M. crispata (weiße Flanellmotte, en. white flanell moth) weit über den Körper hinausragt.[5] Das mittlere Larvenstadium hat ein eher zerzaustes, „schlecht behaartes“ Aussehen ohne einen ausgeprägten Schwanz. Das „Fell“ der Larve enthält giftige Stacheln, die bei Kontakt extrem schmerzhafte Reaktionen in der menschlichen Haut hervorrufen. Die adulte Motte ist mit langem „Fell“ in den Farben von stumpfem Orange bis Zitronengelb bedeckt, mit „behaarten“ Beinen und wuscheligen schwarzen Füßen.

Lebensweise

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M. opercularis ist im gesamten Osten der Vereinigten Staaten zwischen dem äußersten Südosten von Virginia und Florida, dem Süden der Vereinigten Staaten, Mexiko und Teilen Mittelamerikas verbreitet. Sie ist dort u. a. auf Eiche, Ulme und wilder Pflaume sowie auf vielen Gartenpflanzen wie Rosen und Efeu zu finden.[6]

Giftigkeit und Behandlung

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Die Raupe gilt wegen ihrer giftigen Stacheln als gefährliches Insekt. Die Exposition gegenüber den pelzartigen Stacheln der Raupe führt zu einer sofortigen Hautreizung, die durch einen „gitterartigen hämorrhagischen Ausbruch von Papeln mit starken ausstrahlenden Schmerzen“ gekennzeichnet ist. Die Opfer beschreiben die Schmerzen als ähnlich wie bei einem Knochenbruch oder einem Trauma durch stumpfe Gewalteinwirkung,[7] oder sogar als weissglühend (englisch white hot).[8] Die Reaktionen sind manchmal auf das betroffene Gebiet beschränkt, aber oft sehr heftig, strahlen u. U. die betroffene Extremität hoch und verursachen Brennen, Schwellungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Unterleibsbeschwerden, Ausschläge, Blasen und manchmal Brustschmerzen, Taubheit oder Atembeschwerden.[9][10] Schwitzen von den Quaddeln oder Nesselsucht an der Einstichstelle ist nicht ungewöhnlich.

Das Gift aus den Stacheln wird am besten innerhalb weniger Stunden nach dem ersten Kontakt behandelt. Zur Ersten Hilfe sollten die Stacheln (falls vorhanden) mit Zellophanklebeband entfernt werden. Einige Mittel, von denen berichtet wird, dass sie unterschiedlich erfolgreich sind, sind Eispackungen, orale Antihistaminika, Backpulver, Hydrokortisoncreme, Saft aus den Stängeln von Beinwell-Pflanzen und Kalaminlotion.[9]

Die Raupe von Megalopyge opercularis erreichte größere Bekanntheit, nachdem Aufnahmen einer gelben Variante verbreitet wurden, die Ähnlichkeiten mit der Frisur von Donald Trump erkennen lassen und ihr den Spitznamen Trumpapillar und Trump Caterpillar („Trump-Raupe“) einbrachten.[11][12]

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Commons: Megalopyge opercularis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Species Megalopyge opercularis - Southern Flannel Moth - Hodges#4647 - BugGuide.Net. In: bugguide.net. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
  2. NCBI: Megalopyge opercularis (Smith, 1797) (species); graphisch: Megalopyge opercularis, auf: Lifemap, NCBI Version.
  3. Matt Simon: Die Wespe, die sich Raupen als Sklaven hielt. S. 85., 19. März 2018, ISBN 978-3-442-17703-5
  4. Jenna Amatulli Trends Editor, The Huffington Post: In Case You Forgot, There’s A Toxic Caterpillar That Looks Like Trump (Seriously). In: The Huffington Post. 28. September 2016, abgerufen am 29. Oktober 2016.
  5. David L. Wagner: Caterpillars of Eastern North America. Princeton Univ. Press, 2005, Flannel Moths – Megalopygidae, S. 55 (google.com). zum Kapitel
  6. John P. McGovern, Gilbert D. Barkin, Thomas R. McElhenney, Reubin Wende: Megalopyge opercularis: Observations of Its Life History, Natural History of Its Sting in Man, and Report of an Epidemic. In: JAMA. 175. Jahrgang, Nr. 13, 1961, S. 1155–1158, doi:10.1001/jama.1961.03040130039009.
  7. Eric W. Hossler: Caterpillars and moths. In: Dermatologic Therapy. 22. Jahrgang, Nr. 4, 2009, S. 353–366, doi:10.1111/j.1529-8019.2009.01247.x, PMID 19580579.
  8. Rex Springston: Venomous caterpillar ‘no one has heard of’ sends New Kent woman to ER, auf: nbc12: Virginia Mercury vom 11. September 2020
  9. a b David M. Eagleman: Envenomation by the asp caterpillar (Megalopyge opercularis). In: Clinical Toxicology. 46. Jahrgang, Nr. 3, 2007, S. 201–205, doi:10.1080/15563650701227729, PMID 18344102.
  10. Laurel Demkovich: ‘BE AWARE’: Pasco mom posts to Facebook after son’s caterpillar sting leads to ER trip In: Tampa Bay Times, 20. Juni 2018. Abgerufen am 11. Oktober 2020 
  11. ‘Trumpapillar’: Fluffy Caterpillar Looks Just Like Donald Trump’s Hair. In: Live Science. (livescience.com [abgerufen am 29. Oktober 2016]).
  12. Remind you of anything? The caterpillar that looks just like property mogul Donald Trump. In: Mail Online. (dailymail.co.uk [abgerufen am 29. Oktober 2016]).

Siehe auch

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