Meher Baba (geb. Merwan Sheriar Irani, von persisch مهربان شهریار ایرانی, DMG Mehrbān Šahryār-i Īrānī; * 25. Februar 1894 in Pune, Maharashtra; † 31. Januar 1969 in Pimpalgaon, Maharashtra) war ein indischer Guru und Mystiker.

Meher Baba (1932)

Als Sohn des Zoroastriers Sheriar und seiner Frau Shireen geboren, begegnete er 1913 der islamischen „Heiligen“ Hazrat Babajan. Sie küsste ihn auf die Stirn. Das ist der Zeitpunkt, der als seine Erleuchtung angegeben wird. In den nächsten Jahren scharte er erste Jünger um sich, die ihn „Meher Baba“ (persisch مهر بابا, DMG Mehr Bābā), „mitfühlender Vater“, nannten.[1]

Er kritisierte, dass Leute sich anschreien: „Je größer die Liebe, desto sanfter die Stimme.“ Letztlich brauche man gar keine Worte mehr.

Deshalb schwieg er vom 10. Juli 1925 an die restlichen 44 Jahre seines Lebens. In Erinnerung an diesen Tag feiern seine Anhänger auch heute noch den „Tag der Stille“. Um sich mitzuteilen, nutzte er fortan Buchstabentafeln und ab 1954 Handzeichen. Er bereiste schweigend die Welt und meditierte an vielen heiligen Stätten. Während des Zweiten Weltkrieges kümmerte er sich um seelisch Kranke.

Einer seiner berühmtesten Jünger ist Pete Townshend, Gitarrist und Songwriter von The Who, der ihm und dem Komponisten Terry Riley mit dem Lied Baba O’Riley ein musikalisches Denkmal setzte. Als die Zeitschrift Rolling Stone Pete Townshends Text In Love with Meher Baba veröffentlichen wollte, machte Townshend die Veröffentlichung davon abhängig, dass die Ausgabe des Rolling Stone mit einem Coverfoto von Meher Baba erschien. Ein weiteres Lied, das Babas Philosophie in Noten zu setzen versuchte, ist der Nummer-eins-Hit Don’t Worry, Be Happy von Bobby McFerrin aus dem Jahr 1988. Darin verarbeitete McFerrin die letzten Worte Babas vor dessen Schweigegelübde. Sie waren auf Anfang der 1970er Jahre weit verbreiteten Postkarten und Postern in Kalifornien zu finden.

Schriften

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  • Darlegungen über das Leben in Liebe und Wahrheit; Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-596-13209-6
  • Der göttliche Plan der Schöpfung. Eine spirituelle Kosmologie; Lotos, 2004, ISBN 978-3-7787-8161-6
  • Das Nichts und das Alles (zus. mit Bhau Kalchuri); Tabula Smaragdina, 1999, ISBN 978-3-9802471-9-1

Literatur

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  • Tom und Dorothy Hopkinson: Viel Schweigen. Meher Baba – Sein Leben und Wirken; Sadhana-Verlag, Berlin 1981; ISBN 3-922610-03-X
  • Kevin Shepherd: Meher Baba, an Iranian Liberal, Anthropographia Publications, Cambridge 1986, ISBN 0-9508680-5-1

Anmerkungen

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  1. Meher, abgewandelte Aussprache von persisch مهر, DMG Mehr/Mihr, leitet sich vom altiranischen Sonnengott Mithra ab und bedeutet „Licht, Liebe, Freundschaft, Barmherzigkeit, Mitgefühl“.
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Commons: Meher Baba – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien