Meielsheim
Die Wüstung Meielsheim war im Mittelalter ein Ort auf dem Gebiet des heutigen Mühlheim am Main. Er gehörte wie seine Nachbarorte der Markgenossenschaft Biebermark an.
Der Ort lag südöstlich des heutigen Mühlheim noch vor Lämmerspiel. Es gab eine Mühle, die Melsmühle. Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes stammt vom 8. Februar 793 als Meginoluesheim.[1] Der Name Meginolf bezieht sich auf einen altfränkischen Vornamen.[2] Im Mittelalter veränderte sich der Name zu Meielsheim. 1425 wurde Meielsheim das letzte Mal urkundlich erwähnt und 1438/44 im Frankfurter Burgrechtsverzeichnis als „wüst“ bezeichnet.[3] Die Bewohner waren wohl infolge der allgemeinen Agrardepression gezwungen, das Dorf aufzugeben und nach Mühlheim überzusiedeln.
Literatur
Bearbeiten- Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamenbuch. Band 1: Starkenburg. Historische Kommission für den Volksstaat Hessen, Darmstadt 1937, S. 457.
- Georg Wilhelm Justin Wagner: Die Wüstungen im Großherzogthum Hessen. Band 2: Provinz Starkenburg. Jonghaus, Darmstadt 1862, S. 212–213, (Neudruck mit einem ergänzenden Anhang von Friedrich Knöpp. M. Sändig, Wiesbaden 1969).
Weblinks
Bearbeiten- Meielsheim, Landkreis Offenbach. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Glöckner, Karl, Codex Laureshamensis: 03. Band, Kopialbuch, II. Teil: Die übrigen fränkischen und die schwäbischen Gaue, Güterlisten, späte Schenkungen und Zinslisten, Gesamtregister (1936), Urk.Nr. 3452 (Rg. 2417)
- "Donatio Wolfbodonis. Turincheim. 793, Febr. 8
- In Christi nomine sub die III non. febr., anno XXV Karoli regis ego Wolfbodo dono ad s. N. mrem. ... Richbodo ... in pago Moynachgouue in Turincheim in loco Wicrameshusen quidquid inter Briubak et Surdafalacha super fluuio Moyn [habere uisus sum], et basilicam que constructa est in honore S. Marie et i mancipium et uineam in Moguntia. Similiter in Meginoluesheim mansum i et xv iurnales, stipulatione . . . laur. . . ."
- ↑ vgl. Meginolfsheim. ( vom 26. November 2007 im Internet Archive). In: Heinrich Tischner: Siedlungsnamen zwischen Rhein, Main, Neckar und Itter. 2006.
- ↑ Eintrag Historisches Ortslexikon für Hessen.