Meike Vogt
Meike Vogt ist eine Klimawissenschaftlerin und Meeresökologin. Sie ist seit 2010 leitende Wissenschaftlerin an der Arbeitsgruppe für Umweltphysik der ETH Zürich.[1]
Biografie
BearbeitenVogt absolvierte von 1998 bis 2004 ein Studium der Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, ETH Lausanne und Universität von New South Wales, wobei sie ihre Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für Physik schrieb.[1] Sie promovierte von 2004 bis 2005 zunächst am Max-Planck-Institut für Biogeochemie und dann von 2005 bis 2008 an der Universität von East Anglia, wo sie auch kurzzeitig als Postdoc tätig war.[1] Sie wechselte in dieser Position dann an die Arbeitsgruppe für Umweltphysik der ETH Zürich und ist dort seit 2010 als leitende Wissenschaftlerin tätig.[1]
Wirken
BearbeitenVogts Arbeit befasst sich mit der Dynamik und Funktionsweise mariner Ökosysteme.[2] Sie hat Beiträge zur Überprüfung der Prinzipien der Meeresökologie und die Quantifizierung von Änderungen der Struktur und Funktionsweise mariner Ökosysteme aufgrund des Umwelt- und Klimawandels geleistet.[2]
Vogt war am Aufbau des ersten Atlasses für Meeresplankton beteiligt und sagte hierzu 2013: „Daten von einer halben Million Messstationen auszuwerten, war ein enorm ambitioniertes Unterfangen und wäre ohne internationale Zusammenarbeit nicht zu machen gewesen.“[3]
In jüngerer Zeit modellierte sie das Vorkommen von über 530 Phytoplanktonarten mit rund 700.000 Wasserproben aus allen Weltmeeren.[4] Zu den Studienergebnisse sagte sie: „In Bezug auf die planktonische Biodiversität zeigt unsere Studie, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen der Oberflächen-Wassertemperatur und der Artenvielfalt gibt“.[5] Tropischen Meeresbewohnern droht demnach durch den Klimawandel die „Überhitzung“.[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Bearbeiten- D. Righetti, M. Vogt, N. Gruber, A. Psomas, N. E. Zimmermann: Global pattern of phytoplankton diversity driven by temperature and environmental variability. In: Science Advances. Band 5, Nr. 5, 2019, eaau6253, doi:10.1126/sciadv.aau6253.
- E. T. Buitenhuis, M. Vogt, R. Moriarty, N. Bednaršek, S. C. Doney, K. Leblanc, C. Le Quéré, Y.-W. Luo, C. O’Brien, T. O’Brien, J. Peloquin, R. Schiebel, and C. Swan: MAREDAT: towards a world atlas of MARine Ecosystem DATa. In: Earth System Science Data 5, S. 227–239, 12. Juli 2013, ISSN 1866-3508, doi:10.5194/essd-5-227-2013.
- M. Vogt, M. Steinke, S. Turner, A. Paulino, M. Meyerhöfer, U. Riebesell, C. Le Quéré, P. Liss: Dynamics of dimethylsulphoniopropionate and dimethylsulphide under different CO2 concentrations during a mesocosm experiment. In: Biogeosciences. Band 5, Nr. 2, 2008, S. 407–419, doi:10.5194/bg-5-407-2008.
- M. Vogt, S. M. Vallina, E. T. Buitenhuis, L. Bopp, C. Le Quéré: Simulating dimethylsulphide seasonality with the dynamic green ocean model PlankTOM5. In Journal of Geophysical Research: Oceans. Band 115, Nr. C6, 2010, doi:10.1029/2009JC005529.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d CV, Website von Meike Vogt bei der ETH Zürich.
- ↑ a b Research, Website von Meike Vogt bei der ETH Zürich.
- ↑ Erster Atlas für Meeresplankton. Pressemitteilung der ETH Zürich, 17. Juli 2013.
- ↑ D. Righetti, M. Vogt, N. Gruber, A. Psomas, N. E. Zimmermann: Global pattern of phytoplankton diversity driven by temperature and environmental variability. In: Science Advances. Band 5, Nr. 5, 2019, eaau6253, doi:10.1126/sciadv.aau6253.
- ↑ a b Bruno Knellwolf: Plankton ist mehr als nur Fischfutter. In: St. Galler Tagblatt, 25. Juni 2019.
Personendaten | |
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NAME | Vogt, Meike |
KURZBESCHREIBUNG | Klimawissenschaftlerin und Meeresökologin |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |