Meilenstein (Ballenstedt, Meile 11)
Der 11-Meilen-Stein in Ballenstedt ist ein Kleindenkmal im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
Ähnlich wie der benachbart stehende 10-Meilen-Stein ist auch der 11-Meilen-Stein nicht am Original-Standort erhalten, sondern später zum Chausseehaus in Ballenstedt gebracht worden. Der 80 Zentimeter hohe und 40 Zentimeter breite anhaltische Meilenstein befand sich entweder an der Straße zwischen Ballenstedt und Gernrode oder an der Straße nach Alexisbad.[1] Wann er nach Ballenstedt gebracht wurde, ist nicht völlig geklärt, aber es wird vermutet, dass dies mit dem Ausbau der Alexanderstraße im Jahr 1926 geschah.[2] Er hätte dann also auch historisch an der heutigen Bundesstraße 185 gestanden, die von Dessau aus hierher führt.
Hier, an der Ecke Alte Kreipe / Quedlinburger Straße, wurde er ebenso wie sein Nachbar wohl erst im Jahr 1992 aufgestellt. Dabei wurde auch die Inschrift neu ausgemalt. Sie lautet XI Meilen von Dessau.[3] Die anhaltische Meile folgte der preußischen Meile und war 7,532 Kilometer lang.[4] Der Stein stand also 82,8 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt. Er steht heute unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Nummer 094 50354 registriert.[5]
Literatur
Bearbeiten- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7.2: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Winfried Korf und Theo Gosselke: Landkreis Quedlinburg. Halle 2007, ISBN 978-3-86568-072-3, S. 74.
- Wernfried Fieber / Rainer Philipp: Mägdesprung und Ballenstedt: Neufunde und Versuch einer territorialen Einordnung. In: Das Meilenstein-Journal 29 (2009) 58, S. 12–17.
- Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Foto (Teil 2). In: Arbeitsmaterial 14 (1994) 28, S. 29–33.
- Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine? In: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde 4 (1995), S. 42–77.
- Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine – Wegebaudenkmale des 19. Jahrhunderts. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt 7 (1997), S. 32–35.
- Olaf Grell: Neue Erkenntnisse zu Anhaltischen Meilensteinen. In: Arbeitsmaterial 21 (2001) 42, S. 10–15.
- Olaf Grell: Anhaltische Meilensteine im Harz. In: Harz-Zeitschrift 64 (2012), S. 116–126.
- Eduard Rendler: Neufunde, Forschungsergebnisse, Hinweise. In: Arbeitsmaterial 14 (1994) 28, S. 47–55.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gollmer, 1994, S. 33; Gollmer, 1995, S. 70; Grell, 2001, S. 12.
- ↑ Grell, 2001, S. 12; Fieber/Philipp, S. 13; Grell, 2012, S. 122.
- ↑ Rendler, S. 47.
- ↑ Gollmer, 1997, S. 32.
- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
Koordinaten: 51° 43′ 23″ N, 11° 12′ 49,7″ O