Meister der Celtis-Illustrationen

Zeichner

Als Meister der Celtis-Illustrationen, Celtismeister[1] oder Celtis-Meister wird ein deutscher Zeichner bezeichnet, der um 1500 bis 1510 tätig war. Der namentlich nicht bekannte Meister erhielt seinen Notnamen nach von ihm gestalteten Holzschnitten zu den Quattuor libri amorum des Conrad Celtis, zu denen weiter Albrecht Dürer Holzschnitt-Illustrationen lieferte und die 1502 in Nürnberg herausgegeben wurden.

Die Holzschnitte des Meisters der Celtis-Illustrationen zeigen einen durchaus individuellen Stil, aber auch den Einfluss anderer humanistischer Künstler wie Willibald Pirckheimer. Es wurde vielfach versucht diese Werke einem bekannten Künstlerzuzuordnen. So verglich Hildegard Zimmermann ihn beispielsweise mit dem „Birgitten- oder Benedikt-Meister“ und dem Illustrator Peter Vischer.[2] Als weiterer Künstler wurde Hans von Kulmbach vermutet, der auch Holzschnitte für die Komödien der Nonne Roswitha von Gandersheim geschaffen hatte.[3] Diese Gleichsetzung wurde von Max J. Friedländer als falsch eingestuft.

Literatur

Bearbeiten
  • Max Geisberg: Der deutsche Einblatt-Holzschnitt in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 19. Lieferung: Der Meister der Celtis-Illustrationen, Hans Vischer. Schmidt, München 1923, OCLC 984907435.
  • Meister der Celtis-Illustrationen. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 37: Meister mit Notnamen und Monogrammisten. E. A. Seemann, Leipzig 1950, S. 66 (biblos.pk.edu.pl).
  • Peter Luh: Maximilian gewidmet. Die unvollendete Werkausgabe des Conrad Celtis und ihre Holzschnitte. Frankfurt / M. 2001.
  • Claudia Wiener, Jörg Robert, Günter und Ursula Hess (Hrsg.): Amor als Topograph. 500 Jahre Amores des Conrad Celtis. Ein Manifest des deutschen Humanismus. Kabinettausstellung 7. April – 30. Juni 2002. Schweinfurt 2002.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Max Geisberg: Der deutsche Einblatt-Holzschnitt in der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts. München 1929.
  2. Hildegard Zimmermann: Der „Birgitten-Meiste“ = Peter Vischer? In: Isak Collin (Hrsg.): Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen. 14. Jahrgang. Almqvist & Wiksell, Uppsala / Stockholm 1927, S. 7–16 (schwedisch, runeberg.org – deutschsprachiger Beitrag).
  3. Peter StriederKulmbach, Hans Suess von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 277–279 (Digitalisat).