Menhir von Nierstein

Menhir bei Nierstein im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz

Der Menhir von Nierstein ist ein Menhir bei Nierstein im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.

Menhir von Nierstein
Der Menhir von Nierstein
Der Menhir von Nierstein
Menhir von Nierstein (Rheinland-Pfalz)
Menhir von Nierstein (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten 49° 52′ 15,1″ N, 8° 20′ 15,8″ OKoordinaten: 49° 52′ 15,1″ N, 8° 20′ 15,8″ O
Ort Nierstein, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Der Stein wurde 1891 bei einer Grabung im Flurstück „Neunmorgen“ entdeckt. Das Gebiet diente von der Jungsteinzeit bis ins Frühmittelalter als Siedlungs- und Begräbnisplatz. Der Menhir wurde zunächst im Hof der neuen Schule aufgerichtet und in den 1960er oder 70er Jahren schließlich in den Gemeindepark umgesetzt. 3,1 km südsüdwestlich seines heutigen Standorts befindet sich der Menhir von Dexheim.

Beschreibung

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Der Menhir besteht aus Kalkstein. Er hat eine Gesamthöhe von 425 cm oder 550 cm[1] und ragt 340 cm aus dem Boden; seine Breite beträgt 200 cm und seine Tiefe 80 cm. Er ist unregelmäßig geformt und läuft nach oben spitz zu. Seine Oberfläche ist stellenweise stark porös. Auf einer Seite wurden nach dem Zweiten Weltkrieg im Auftrag französischer Soldaten ein Lothringerkreuz (als Symbol der Freien Französischen Streitkräfte) und die Jahreszahl „1945“ eingemeißelt.[2]

In der Nähe des Menhirs wurden Gräber der jungsteinzeitlichen Rössener Kultur entdeckt.

Literatur

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  • Gerhard Bosinski: Der Lange Stein bei Einselthum (Pfalz). Ein Menhir der Rössener Kultur? In: Germania. Band 39, 1961, S. 179–180.
  • Georg Durst: Die Monolithe der Provinz Rheinhessen. In: Mainzer Zeitschrift. Band 33, 1928, S. 21–22.
  • Otto Gödel: Menhire. Zeugen des Kults, Grenz- und Rechtsbrauchtums in der Pfalz, Rheinhessen und im Saargebiet. Speyer 1987, S. 124–125.
  • Otto Gödel: Menhire – ein wissenschaftlich-volkskundlicher Beitrag zu unseren Steindenkmälern. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz. Band 96, 1998, S. 29.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 313, 339.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1955, Nr. 9). Wiesbaden 1955, S. 161.
  • Karl Schumacher: Archäologische Karte der Umgebung von Mainz. In: Mainzer Zeitschrift. Band 3, 1908, S. 33–34.
  • Detert Zylmann: Das Rätsel der Menhire. Mainz-Kostheim 2003, S. 104.
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Einzelnachweise

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  1. Otto Gödel: Menhire. Zeugen des Kults, Grenz- und Rechtsbrauchtums in der Pfalz, Rheinhessen und im Saargebiet. Speyer 1987, S. 124–125.
  2. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 339.