Der Menhir von Rhaunen (auch als Königstein, Heidenstein, Hinkelstein oder Runenstein bezeichnet) ist ein Menhir bei Rhaunen im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz.

Menhir von Rhaunen
Königstein, Heidenstein, Hinkelstein, Runenstein
Menhir von Rhaunen (Rheinland-Pfalz)
Menhir von Rhaunen (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten 49° 51′ 50,6″ N, 7° 19′ 52,4″ OKoordinaten: 49° 51′ 50,6″ N, 7° 19′ 52,4″ O
Region Rheinland-Pfalz, Deutschland

Lage und Beschreibung

Bearbeiten

Der Menhir befindet sich am westlichen Ortsausgang von Rhaunen an der Straße nach Stipshausen und liegt dort an einem nach Osten abfallenden Hang. In den 1960er Jahren wurde am Stein eine Grabung durchgeführt, bei der allerdings keine Funde gemacht wurden.

Der Menhir besteht aus Quarz und hat eine stark zerklüftete Oberfläche. Er hat eine Höhe von 170 cm, eine Breite von 90 cm und eine Tiefe von 60 cm. Er verjüngt sich nach oben und endet in einer abgestumpften Spitze.[1]

Der Menhir in regionalen Sagen

Bearbeiten

Um den Königstein ranken sich zwei Sagen. Laut der ersten soll sich unter dem Stein das Grab eines Königs befinden, in dem auch ein Schatz aus Gold und Silber liegt. Eine andere besagt, dass Kinder, die vom Heidelbeeren Sammeln kamen, einige Beeren auf dem Stein ablegten, um durch dieses Opfer vom Hinfallen und Verschütten der gesammelten Beeren geschützt zu sein.[2]

Literatur

Bearbeiten
  • Gustav Behrens: Birkenfelder Bodenfunde. In: Trierer Zeitschrift. Band 19, Beiheft, 1950, S. 44.
  • Otto Gödel: Menhire – ein wissenschaftlich-volkskundlicher Beitrag zu unseren Steindenkmälern. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz. Band 96, 1998, S. 64ff.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 294, 342–343.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 152.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 342–343.
  2. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 343.