Menkia celleneuva

Art der Gattung Menkia

Menkia celleneuva ist eine ausgestorbene Schnecken-Art aus der Familie der Mulmnadeln (Aciculidae) in der Ordnung der Architaenioglossa („Alt-Bandzüngler“). Bisher ist die Art nur von einem einzigen Fundort pliozänen Alters in Südfrankreich bekannt geworden.

Menkia celleneuva
Zeitliches Auftreten
MN 14, Ruscinium, Mittleres Pliozän
4,7 bis 4,2 Mio. Jahre
Fundorte

Celleneuve, Département Hérault, Frankreich

Systematik
Caenogastropoda
Architaenioglossa
Cyclophoroidea
Mulmnadeln (Aciculidae)
Menkia
Menkia celleneuva
Wissenschaftlicher Name
Menkia celleneuva
Boeters, Gittenberger & Subai, 1985

Merkmale

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Das sehr schlank-kegelförmige bis fast zylindrische Gehäuse misst 1,85 bis 2,2 mm in der Höhe und 0,6 bis 0,7 m in der Breite. Es hat 5¾ bis 6 Windungen mit einer tiefen Naht. Die Umgänge haben aber unterhalb der Naht weder eine Kante noch ist ein Nahtfaden vorhanden. Die Mündung steigt am vorletzten Umgang sehr wenig an. Die Oberfläche des Protoconchs ist glatt. Die darauf folgenden Umgänge haben schwache radiale Rinnen, die in unregelmäßigen Abständen aufeinander folgenden radialen Rinnen und eher den Eindruck von unregelmäßigen Zuwachsabschnitten erwecken. Sie werden gekreuzt von feinen Spirallinien. Auf dem vorletzten Umgang sind es etwa 25 Spirallinien, die bei schrägem Licht gut sichtbar sind. Die Mündung ist in der Frontalansicht abgerundet rhombisch. Der Mündungsrand ist in der Seitenansicht mittig sehr leicht konvex gewölbt. Es ist aber kein Sinulus nahe der Naht vorhanden. Der Parietalkallus ist dünn und kaum sichtbar, eine Angularis fehlt. Der Mundsaum ist innen nur wenig verdickt; er ist zum Nabel hin erweitert und im Nabelbereich schmal umgeschlagen. Er legt sich als schmaler Nabelkallus über den Nabel. Ein Nackenwulst fehlt.

Ähnliche Arten

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Bei Menkia celleneuva stehen die Spirallinien dichter zusammen als bei der rezenten Art Menkia horsti. Außerdem sind die Radialrillen bei Menkia celleneuva im Vergleich zu Menkia horsti etwas schwächer ausgebildet.

Geographische Verbreitung und Alter

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Menkia celleneuva ist bisher nur vom Fundpunkt Celleneuve, Département Hérault, Frankreich bekannt. Das Alter wurde von den Erstbeschreibern recht grob mit Pliozän angegeben. Das Alter der Lokalität ist mittlerweile durch Säugetier-Fossilien genauer datiert. Sie stammen aus der Zone MN 14 des Unteren Ruscinium[1]. Das Ruscinium ist eine regionale Stufe aus dem terrestrischen Neogen Europas und wird heute mit den globalen Stufen des Zancleum und dem untersten Piacenzium korreliert. Die Zone MN14 entspricht in absoluten Zahlen etwa dem Zeitraum von 4,7 bis 4,2 Millionen Jahre vor heute.

Taxonomie

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Das Taxon wurde 1985 von Hans D. Boeters, Edmund Gittenberger und Péter Subai erstmals beschrieben[2]. Seither sind keine neue Funde gemacht worden.

Literatur

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  • Hans D. Boeters, Edmund Gittenberger, Péter Subai: Die Aciculidae (Mollusca, Gastropoda, Prosobranchia). Zoologische Verhandelingen, 252: 1–234, Leiden 1989. PDF
  • Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8 (S. 90)
  • Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Göttingen, Planet Poster Ed., 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5

Einzelnachweise

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  1. Maria Rita Palombo, Andrea Maria Francesco Valli: Remarks on the biochronology of mammalian faunal complexes from the Pliocene to the Middle Pleistocene in France. Geologica Romana, 37: 145–163, 2004 PDF@1@2Vorlage:Toter Link/tetide.geo.uniroma1.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Hans D. Boeters, Edmund Gittenberger, Péter Subai: Eine neue Gattung der Aciculidae (Gastropoda: Prosobranchia) mit zwei neuen Arten. Basteria, 49(1–3): 59–64, Leiden 1985.