Messier 4 (kurz M4, auch NGC 6121) ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion, unweit des hellen Sterns Antares. Er wurde im Jahr 1746 vom Amateurastronomen Philippe Loys de Chéseaux entdeckt und am 8. Mai 1764 von Charles Messier katalogisiert.[5] Mit 6.000 Lichtjahren Entfernung ist er der nächstgelegene Kugelsternhaufen und wird daher oft zu speziellen Untersuchungen herangezogen.

Kugelsternhaufen
Messier 4
Messier 4 aufgenommen mit dem MPG/ESO-2,2-m-Teleskop
Messier 4 aufgenommen mit dem MPG/ESO-2,2-m-Teleskop
AladinLite
Sternbild Skorpion
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 16h 23m 35,4s [1]
Deklination −26° 31′ 32″ [1]
Erscheinungsbild
Konzentrationsklasse IX [2]
Helligkeit (visuell) 5,4 mag [3]
Helligkeit (B-Band) mag
Winkelausdehnung 36,0' [4]
Winkelausdehnung 0′ × 0′  
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
Physikalische Daten
Zugehörigkeit
Integrierter Spektraltyp F8
Rotverschiebung (2.35 ± 0.01) · 10−4
Radialgeschwindigkeit (70,4 ± 0,4) km/s
Entfernung 5876 ± 106 Lj [4]
Absolute Helligkeit mag
Masse 64.000 M
Durchmesser 75 Lj
Kernradius {{{Kernradius}}}
Gezeitenradius
Konzentration lg(rt/rc)
Alter 12–13 Mrd. Jahre
Metallizität [Fe/H] -1,07
Geschichte
Entdeckung De Chéseaux
Entdeckungsdatum 1746
Katalogbezeichnungen
 M 4 • NGC 6121 • C 1620-264 • GCl 41 •

Erscheinungsbild

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Obwohl er recht klein ist, hat M4 eine beachtliche Winkelausdehnung und ist daher ein eindrucksvolles Objekt für die astronomische Beobachtung. Wegen seiner südlichen Position ist der Haufen allerdings für Amateurastronomen in Mitteleuropa weniger attraktiv als etwa die unweit gelegenen M5 oder M19. Der Haufen besitzt bei einem Durchmesser von 75 Lichtjahren etwa 100.000 Sterne und ist recht schwach konzentriert (Klasse 9), zeigt also keine sehr ausgeprägte zentrale Helligkeit. Eine Studie an mehr als 600 Weißen Zwergen ergab ein Alter von ungefähr 12,7 Milliarden Jahren.[6]

Auffällig ist die schon 1783 von Wilhelm Herschel 1783 beschriebene zentrale Balkenstruktur, die aus einer 2,5′ langen Sternreihe etwa 11. Größe besteht und sich fast durch den ganzen dichten Haufenkern zieht.[7][8]

Literatur

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  • Koch, Bernd & Korth, Stefan (2020): Die Messier-Objekte. Handbuch für Himmelsbeobachter, Stuttgart: Kosmos, ISBN 978-3440169704, S. 18f.
  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, ISBN 978-3440169346, S. 343.
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Commons: Messier 4 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. NED data for the Messier Objects
  3. SEDS: NGC 6121
  4. a b Messier 4 bei SEDS
  5. Seligman
  6. Sterne und Weltraum, Juni 2006, S. 56.
  7. Koch & Korth (2020), S. 18.
  8. Charles A. Cardona III, Jan Wisniewski: Star Clusters – A Pocket Field Guide. 2010 (Eingeschränkte Vorschau: Messier 4 in der Google-Buchsuche).