Metaphire

Gattung der Ringelwürmer

Metaphire ist eine Gattung von Wenigborstern aus der Familie der Megascolecidae (Riesenregenwürmer) in der Ordnung der Crassiclitellata (Regenwürmer im weiteren Sinne), deren über 100 Arten insbesondere in Südasien, Ostasien, Südostasien und Ozeanien verbreitet sind.

Metaphire

Metaphire rusydii

Systematik
Stamm: Ringelwürmer (Annelida)
Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata)
Unterklasse: Wenigborster (Oligochaeta)
Ordnung: Regenwürmer im weiteren Sinne (Crassiclitellata)
Familie: Riesenregenwürmer (Megascolecidae)
Gattung: Metaphire
Wissenschaftlicher Name
Metaphire
Sims & Easton, 1972

Merkmale

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Die Riesenregenwürmer der Gattung Metaphire haben zylindrische Körper und an jedem ihrer vielen Segmente zahlreiche, regelmäßig um das Segment herum angeordnete Borsten. Das ringförmige Clitellum nimmt die drei Segmente vom 14. bis zum 16. Segment ein. Das Paar der männlichen Geschlechtsöffnungen sitzt bauchseitig innerhalb von Kopulationsbeuteln, in denen sich oft gestielte Drüsen, jedoch keine Sekretdivertikel befinden, am 18., selten am 19. oder 20. Segment. Am 14. Segment sitzt eine meist unpaare, selten ein Paar weiblicher Geschlechtsöffnungen. Die Hoden sind meist holandrisch, treten also als zwei Paar im 10. und 11. Segment auf, seltener proandrisch oder metandrisch als nur ein Paar. In die Spermienleiter münden traubenförmige Prostatadrüsen. Das eine Paar Eierstöcke befindet sich im 13. Segment. Die Receptacula seminis münden über meist große, quer verlaufend schlitzförmige, selten kleine, in der Regel paarige, seltener unpaare oder auch zahlreiche Öffnungen an den intersegmentalen Falten in je nach Art variierender Anzahl zwischen dem 4. und dem 10. Segment am hinteren Rand des jeweiligen Segments nach außen. Der Vorderdarm weist einen Kaumagen auf, der bis zu 2 Segmente zwischen dem 8. und dem 9. Segment umfasst. Im oder neben dem 27. Segment befindet sich ein Paar Darmblindsäcke. Die Tiere besitzen zahlreiche kleine Nephridien (Mikronephridien oder Meronephridien), jedoch nicht bei den Gängen der Receptacula seminis. Von Amynthas unterscheidet sich Metaphire durch die vorhandenen Kopulationsbeutel, während sie von Pheretima durch die Abwesenheit von Nephridien bei den Gängen der Receptacula seminis unterschieden werden kann.

Verbreitung

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Die über 100 Arten von Metaphire sind in Asien von Indien und Pakistan nordwärts bis Japan und südwärts über den gesamten Malaiischen Archipel und die Regenwälder von Australasien sowie ostwärts in ganz Ozeanien verbreitet. Einzelne Arten – so die in Indien sehr häufige Metaphire posthuma – sind als invasive Arten auf andere Kontinente, so nach Europa, Nordamerika und Südamerika verschleppt worden.

Lebensraum und Lebensweise

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Wie andere Crassiclitellaten sind die Regenwürmer der Gattung Metaphire Bodenbewohner und Substratfresser, welche die organischen Bestandteile des verschluckten Substrats verdauen und die mineralischen Anteile unverändert ausscheiden. Durch ihre Grabtätigkeit sorgen sie für eine Lockerung und Durchlüftung der Böden.

Entwicklungszyklus

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Wie alle Gürtelwürmer sind die Riesenregenwürmer der Gattung Metaphire Zwitter und pflanzen sich geschlechtlich durch gegenseitige Begattung fort, wobei das Sperma des jeweiligen Sexpartners in den Receptacula seminis gespeichert wird. Mithilfe des kurzen Clitellums werden Kokons gebildet, in die beide Muttertiere ihre Eier legen und mit dem Sperma des Sexpartners besamen. Die Embryonen entwickeln sich im Kokon zu fertigen Regenwürmern.

Systematik

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Die Gattung Metaphire – nach Angabe der Autoren als Anagramm des Namens Pheretima gedacht – wurde 1972 von Reginald William Sims und Edward Glynn Easton im Rahmen einer Revision der Gattung Pheretima in der Familie Megascolecidae neu beschrieben. Die meisten hierzu gestellten Arten wurden deshalb früher zu anderen Regenwurmgattungen gezählt, und nur vergleichsweise wenige sind innerhalb dieser Gattung neu beschrieben worden.

Zu der Gattung Metaphire werden über 100 Arten gezählt:[1]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Metaphire Sims & Easton, 1972 im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 1. Dezember 2018.