Meteor (Schiff, 1964)

Forschungsschiff des Deutschen Hydrographischen Institut

Die Meteor war ein deutsches Forschungsschiff und das zweite Forschungsschiff mit diesem Namen.

Meteor
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen DBBH
Heimathafen Hamburg
Bauwerft Schichau Seebeckwerft, Bremerhaven
Indienststellung 24. März 1964
Verbleib 1993 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 82,1 m (Lüa)
Breite 13,5 m
Tiefgang (max.) 5,2 m
Verdrängung 3.085 t[1]
Vermessung 2.615 BRT[2]
 
Besatzung 55
Maschinenanlage
Maschine Dieselelektrisch, weitere 5 Hauptmotoren mit je 600 PS
Maschinen­leistung 2.000 PS (1.471 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 24 Wissenschaftler
Ausstattung
Laboratorien

14

Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd[1]
Registrier­nummern IMO 6407573[2]

Geschichte

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Das Schiff wurde unter der Baunummer 889[3] auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven gebaut und 1964 in Dienst gestellt. Taufpatin des am 8. Februar 1964 getauften Schiffes,[4] das den Namen des ersten deutschen Forschungsschiffes Meteor übernahm, war Wilhelmine Lübke, die Frau des damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke.[5]

Das Schiff wurde vom Deutschen Hydrographischen Institut (DHI) im Wesentlichen mit Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft betrieben. Die Reichweite des Schiffes betrug rund 12.000 Seemeilen.[5] Das Schiff führte von 1964 bis zur Außerdienststellung 1985 insgesamt 73 Expeditionen in allen meeresforschenden Disziplinen vorwiegend im Atlantischen und Indischen Ozean durch. Es legte dabei eine Entfernung zurück, die etwa dem 30fachen Umfang der Erde entspricht.[6]

Verbleib des Schiffes

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Das Schiff wurde 1985 nach Neuseeland an das Department of Scientific and Industrial Research (DSIR) verkauft und dort bis 1992 unter dem Namen Rapuhia durch das Unternehmen Union Steam Ship Company betrieben. Ende 1992 ging das Schiff nach Singapur und kam unter die Flagge von Honduras.[1] 1993 wurde das Schiff in Indien abgewrackt.[5]

Literatur

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  • DHI (1964). Forschungsschiff „Meteor“, Ergänzungsheft Reihe A (8°), Nr. 5 zur Deutschen Hydrographischen Zeitschrift, Deutsches Hydrographisches Institut, Hamburg, 39 S. (pdf 1,7 MB) (Angaben zu Reisen und Aufgaben Meteor (1924), Baugeschichte, Rißzeichnung und Aufgaben Meteor (1964))
  • DFG (1972). 25 Meteor-Expeditionen 1964–1971, eine Zwischenbilanz vor dem Hintergrund der Entwicklungen internationaler Meeresforschung, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden, 120 S. (pdf 4,3 MB)
  • DHI/DFG (1978). 50 Fahrten des Forschungsschiffes „Meteor“, Deutsches Hydrographisches Institut, Deutsche Forschungsgemeinschaft; Harald Boldt Verlag, Boppard, 180 S., ISBN 3-7646-1722-5 (pdf, 5,1 MB)
  • DFG/DHI (1985). Forschungsschiff Meteor 1964–1985, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Deutsches Hydrographisches Institut, 146 S. (pdf 10,1 MB) (mit Überblick über die als Meteor eingesetzten Schiffe)
  • Forschungsergebnisse wurden im Wesentlichen 1966 bis 1986 publiziert in „Meteor“ Forschungsergebnisse, herausgegeben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Gebrüder Bornträger, Berlin, in vier Reihen:
    • Reihe A (A/B) Allgemeines, Physik und Chemie des Meeres
    • Reihe B Meteorologie und Aeronomie
    • Reihe C Geologie und Geophysik
    • Reihe D Biologie
  • Sarnthein, M., Seibold, E., Grobe, H., Schumacher, S. (2008) Data Compilation of the Research Vessel METEOR (1964), WDC-MARE Reports, 6, 27 pp. (pdf 2,9 MB) (Zusammenstellung verfügbarer retrodigitalisierter Daten)

Siehe auch

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Commons: Meteor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. a b c Departmental investigation into the capsize of the crane barge Titan (PDF; 3,9 MB), Marine Incident Investigation Unit, Department of Transport and Communication, 18. Oktober 1993.
  2. a b New Zealand Maritime Index
  3. F/S METEOR Fahrten 1976 - 1977.
  4. Taufe vor 50 Jahren war am 8. Februar, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 6. Februar 2014.
  5. a b c Geschichte der zweiten „Meteor“ (Memento vom 25. Februar 2014 im Internet Archive), Institut für Meereskunde der Universität Hamburg.
  6. Wissenschaft auf hoher See, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 31. Januar 2014.