Michael Burges (* 1954 in Düsseldorf) ist ein internationaler Künstler. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf und Italien.[1]

Seit 1970 schreibt Michael Burges Kurzgeschichten und Lyrik. Zugleich begann er zu zeichnen und sich mit Objektkunst und experimenteller Musik zu beschäftigen. An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert er Soziologie (1973–1974), an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität machte er von 1974 bis 1984 seine Magister artium in Vergleichenden Religionswissenschaften, Ethnologie und Indologie. Von 1977 an beschäftigen ihn akustische Environments, Performances und Installationen. Im Jahr 1981 fing er an mit dem amerikanischen Maler Douglas Swan (1930–2000) zusammenzuarbeiten und nahm selbst das Studium der Malerei auf, in welcher 1983 die Abstrakte für sich wählte.[2]

Burges selbst teilt sein Schaffen in mehrere, einen zentralen Aspekt verfolgende Serien ein: Eine frühe Serie „CESM Paintings“ (für „Colour Energy and Space Matrix“) untersucht die bildlichen Interaktionen von Farbe und Raum und Energie. Auch übt er über Bezüge zur Musik als strukturiertem Klang „kontrolliertes“ action-painting aus. Die „Shunyata Paintings“ (späte 1990er Jahre) beziehen sich auf die Vorstellungen von „Leere“ und „Relativität“ im Mahayana-Buddhismus und in der tibetischen und chinesischen Philosophie.[3]

„Hier eröffnet sich eine neue Dimension der Malerei, indem die Malerei wirklich transzendiert wird, ihren durch die Wahrnehmung des Betrachters bestimmbaren physikalischen Ort aufgibt und dahin wandert, wo das Bild wirklich Bild wird: Im Kopf des Betrachters. Das auch konzeptuell Entscheidende dabei ist, daß das gesehene Bild zwar wahrgenommen, aber nicht verortet werden kann: Es schwebt frei im Raum, verändert sich durch die Bewegung des Betrachters, niemand weiß zu sagen, wo es eigentlich ist, außer, daß es im Kopf wirkt.[4]

Die „Hybrid Paintings“ experimentieren mit der Kombination verschiedener Bildstrategien und widersprüchlichen Techniken. Die „Refraction Paintings“ beschäftigen sich mit Licht in seiner „leuchtenden“ (arabisch „dau“) und reflektierenden (arabisch „nur“), und „gebrochenen“ (Burges) Erscheinungsform. In den „Reverse Glass Paintings“ nimmt Michael Burges vorherige Themen wieder auf, und er verarbeitet sie in vielfältigen Farben, Mustern und bildlichen Formen hinter Acrylglasplatten.[5]

Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Burges im Ranking von artfacts.net.
  2. Vgl. Ute Riese, Michael Burges, in: New Abstract Painting – Abstract Painting Now, Leverkusen, Museum Morsbroich (Katalog) 2003.
  3. Vgl. Gerhard Charles Rump, Rekonstruktionen. Positionen zeitgenössischer Kunst, Berlin, B&S Siebenhaar Verlag, 2010.
  4. Vgl. Gerhard Charles Rump, Eine neue Dimension in der Malerei, in: Die Welt online, 27. August 2005.
  5. Vgl. auch Thomas van Zütphen, Design-Homestorys: Entscheidend ist der Gesamteindruck, in: Focus online, 18. Januar 2010, S. 3 unten.
  6. Vgl. Neujahrsempfang im Zeichen der Hinterglaskunst, in: Augsburger Allgemeine online, 15. Januar 2011.
  7. Ausstellungsansichten und Pressemitteilung des Museums.
  8. Archiv@1@2Vorlage:Toter Link/www.museum-folkwang.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. des Museums.
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smart-collectors presents Michael Burges auf YouTube, abgerufen am 13. April 2020.