Michail Petrowitsch Ananjin

sowjetischer Kriegsfotograf

Michail Petrowitsch Ananjin (russisch Михаил Петрович Ананьин, belarussisch Міхаіл Пятровіч Ананьін Michail Pjatrowitsch Ananjin; geb. 18. Mai 1912 in Swerdlowsk;[1] gest. 1991) war ein sowjetischer Kriegsfotograf.

Der aus der weißrussischen Hauptstadt Minsk stammende Ananjin begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 1931 bei der Komsomolskaja Prawda. Bei Ausbruch des deutsch-sowjetischen Kriegs 1941 schickte ihn diese Zeitung als Pressefotograf an die Front.[2] Im Oktober 1941 erhielt die Komsomolskaja Prawda einen Brief vom Kommandeur der sowjetischen Einheit, der Michail Ananjin zugeteilt war, in dem der Redaktion mitgeteilt wurde, dass ihr Frontkorrespondent bei einem deutschen Angriff in Wjasma getötet worden sei. Es stellte sich jedoch später heraus, dass Ananjin nicht getötet, sondern schwer verwundet und von den Deutschen gefangen genommen worden war.[3] Später kämpfte Ananjin bei verschiedenen Partisaneneinheiten gegen die Deutschen. Er wurde ein weiteres Mal schwer verwundet.[2]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Michail Ananjin zusammen mit seiner Frau Alexandra (geb. 1913) als Korrespondenten der Illustrierten Sowetski Sojus von Moskau nach Minsk geschickt. Ihre Tochter Tamara Ananjin wurde ebenfalls Reporterin für diese Illustrierte.[2]

Er wurde als Verdienter Kulturschaffender der BSSR ausgezeichnet und war Preisträger des Journalistenverbands der Sowjetunion.[1]

Literatur und Quellen

Bearbeiten
  • Daniela Mrázková, Vladimir Remeš (Hrsg.), Von Moskau nach Berlin. Der Krieg im Osten 1941–1945, gesehen von russischen Fotografen. Einleitung von Heinrich Böll, historische Anmerkungen von A. J. P. Taylor, Deutsche Ausgabe, aus dem Englischen übertragen von Ludwig von Müller, Stalling-Verlag, Oldenburg und München, 1979, ISBN 3-7979-1356-7

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Михаил Петрович Ананьин. In: mrf.museumart.ru. Abgerufen am 23. November 2023.
  2. a b c Daniela Mrázková, Vladimir Remeš (Hrsg.), Von Moskau nach Berlin. Der Krieg im Osten 1941–1945, gesehen von russischen Fotografen. Stalling-Verlag, Oldenburg und München, 1979, S. 158
  3. Partisan Chronicles, War Correspondent Mikhail Ananin, in: BelTA, https://eng.belta.by/society/view/partisan-chronicles-war-correspondent-mikhail-ananin-116708-2018/