Mignon, Mignonzelle, AA, AA-Zelle oder IEC-Größe R6 sind gängige Bezeichnungen für eine genormte, weit verbreitete Baugröße einer Batteriezelle. Die Bezeichnung Mignon kommt aus dem Französischen und bedeutet dort „niedlich“. Es handelt sich um zylindrische Rundzellen mit einem Durchmesser von 13,5 mm bis 14,5 mm und einer Höhe von 49,2 mm bis 50,5 mm. In der IEC-Norm sind nur die beiden Maximalwerte genannt. Daraus ergibt sich ein Volumen von etwa 7,5 cm³ bis 8,0 cm³.

Drei Mignonzellen
Vier LSD-Akkus in einem Akkuladegerät

Mignonzellen werden mit verschiedenen elektrochemischen Systemen hergestellt, die sich in Nennspannung, Kapazität und Belastbarkeit deutlich unterscheiden können. Die Kapazitäten von AA-Akkus liegen im Bereich von ca. 0,8 Ah bis 3 Ah, gängig sind mit Stand 2014 z. B. 1,9 Ah bis 2,5 Ah. Je nach System werden weitere, oft herstellerspezifische Bezeichnungen für nichtwiederaufladbare und wiederaufladbare Mignonzellen verwendet.

Aufgrund der geringen Zellspannung von üblicherweise 1,2 V bis 1,5 V werden in Geräten meist mehrere Zellen zu einer Batterie zusammengeschaltet.

Mignonzellen werden vorwiegend in kleinen, oft tragbaren, elektrischen und elektronischen Geräten verwendet. Beispiele sind Schnurlostelefone, Fotoapparate, Spielzeuge, Elektronenblitzgeräte, Taschenlampen, Fahrradlampen, elektronische Wecker und Fernbedienungen. Obwohl die elektrische Kapazität von Mignonzellen für manche Anwendungen eher unbefriedigend ist, kommen sie häufig deswegen zum Einsatz, weil sie sehr platzsparend in Serie geschaltet werden können, um höhere Spannungen, wie sie z. B. für Mikroelektronik notwendig sind, zu erzeugen. Nur wenn eine geringe elektrische Kapazität ausreicht, ist ein 9-Volt-Block wirtschaftlicher. Auch die Tatsache, dass Mignon-Batterien quasi überall erhältlich sind, spricht für deren Einsatz.

Typenübersicht

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Aufladbare und nicht aufladbare Mignonzellen
Elektro­chemisches
System
Nenn­spannung
in (V)
IEC ANSI Sonstige Bezeichnung typ. Kapazität
in (Ah)
typ. Energie
in (Wh)
Nichtwiederaufladbare Mignonzellen (Primärzellen)
Alkali-Mangan 1,5 LR6 15A, 15AC AM3, AM-3, MN1500, MX1500, E91, X91, EN91, 4006, 4106, 4206, 4706, 4906 2,0[1] 3,0
Zink-Kohle 1,5 0R6 15D, 15CD, 15D, 15F UM3, UM-3, 2006, 3006, BA-58/U 1,2 1,8
Lithium-Eisensulfid 1,5 FR6 15LF L91 3,0[2] 4,5
Nickel-Oxyhydroxid 1,7 ZR6 NX1500
Lithium-Thionyl-Chlorid 3,6 LS14500 14500 2,6 9,3
Wiederaufladbare Mignonzellen (Sekundärzellen)
LSD-Nickel-Metallhydrid 1,2 HR6 1.2H2 eneloop 2,0 2,4
Nickel-Metallhydrid 1,2 HR6 1.2H2 NH15 2,5 3,0
Nickel-Cadmium 1,2 KR6, KR157/51 1.2K2 CH15, 5006 1,0 1,2
RAM-Zellen 1,5 1,8 2,7
Lithium-Ionen 3,7 LS14500 14500 0,75 2,8
Nickel-Zink 1,6 1,5 2,4

Siehe auch

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Literatur

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  • David Linden, Thomas B. Reddy (Hrsg.): Handbook of Batteries. 3. Auflage. McGraw-Hill, New York 2002, ISBN 0-07-135978-8 (englisch).
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Commons: Mignon-Batterien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mignon LR6 Batterien im Test - Test mit 500 mA auf 0.9 Volt entladen. In: akkuline.de. Akkuline OHG, abgerufen im Februar 2010.
  2. PRODUCT DATASHEET ENERGIZER L91 Ultimate Lithium. (PDF) In: energizer.com. S. 2; (englisch).