Min Jiang (Sichuan)

Nebenfluss des Yangtze in Sichuan, China

Der Min Jiang, Minjiang oder Min-Fluss, veraltend: Minkiang (chinesisch 岷江, Pinyin Mín Jiāng, W.-G. Min Chiang, englisch Min River / Minjiang River) ist ein 735 km langer Fluss in Zentral-Sichuan.

Min Jiang
Zusammenfluss des Min Jiang und Jinsha Jiang in Yibin

Zusammenfluss des Min Jiang und Jinsha Jiang in Yibin

Daten
Lage Sichuan (VR China)
Flusssystem Jangtsekiang
Abfluss über Jangtsekiang → Ostchinesisches Meer
Quellgebiet Südflanke des Minshan-Gebirges
33° 4′ 9″ N, 103° 26′ 59″ O
Quellhöhe ca. 4000 m
Mündung Jangtsekiang (Jinsha Jiang)Koordinaten: 28° 46′ 14″ N, 104° 37′ 56″ O
28° 46′ 14″ N, 104° 37′ 56″ O

Länge 735 km
Rechte Nebenflüsse Dadu He
Durchflossene Stauseen Zipingpu-Talsperre
Großstädte Chengdu
Mittelstädte Leshan, Meishan, Yibin
Einzugsgebiet des Min Jiang

Einzugsgebiet des Min Jiang

Teilung des Flusses in Dujiangyan (Bewässerungssystem)

Teilung des Flusses in Dujiangyan (Bewässerungssystem)

Zipingpu-Talsperre

Zipingpu-Talsperre

Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
གདོང་སྣ
Wylie-Transliteration:
gdong sna
Andere Schreibweisen:
Dongna
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
岷江
Vereinfacht:
岷江
Pinyin:
Mín Jiāng

Er ist der wasserreichste Nebenfluss des Jangtsekiang. Der linke Nebenfluss entspringt am südlichen Fuß des Minshan-Gebirges (岷山, Min Shan) im Autonomen Bezirk Ngawa der Tibeter und Qiang. Er nimmt die Flüsse Heishui He (黑水河), Zagunao He (杂谷脑河), Dadu He (大渡河) und Mabian He (马边河) auf, bevor er in Yibin (宜宾) in den (oberen) Jangtsekiang mündet.

Er fließt durch die Gebiete von Ngawa (阿坝) (durch das Gebiet von Wenchuan, des Epizentrums des Erdbebens in Sichuan 2008), wo er auch in der Zipingpu-Talsperre aufgestaut wird, Chengdu, Meishan, Leshan und schließlich Yibin, wo er mit dem Jinsha Jiang – d. h. dem Oberlauf des Jangtse – zusammenfließt.[1]

Die fruchtbare Chengdu-Ebene im Westteil des Sichuan-Beckens (Roten Becken), die flächenmäßig größte Ebene Südwest-Chinas, ist aus den Ablagerungen des Min Jiang und seiner Nebenflüsse entstanden.

Das Dujiangyan-Bewässerungssystem der Stadt Dujiangyan (都江堰) wird von ihm gespeist.

Pflanzenwelt

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Im Tal des Min sammelte der englische Pflanzensammler Ernest Wilson zahlreiche Pflanzen, die heute in England und den USA als Zierpflanzen verbreitet sind, darunter Paeonia decomposita, Ceratostigma willmottianum und Lilium regale[2]. Letztere ist heute, vermutlich durch die Aktivitäten Wilsons, am Ursprungsort ausgestorben. Auch die Davids-Lilie kam hier vor[3].

Talsperren

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Es sind insgesamt 27 Staudämme mit jeweils angeschlossenem Wasserkraftwerk entlang dem Flusslauf des Min Jiang vorgesehen.

Die Staudämme in Abfluss-Richtung sind:

Talsperre Leistung
in Megawatt
Phase
Hongqiaoguan-Talsperre 68,5 geplant
Xiningguan-Talsperre 37,2 geplant
Longpan-Talsperre 72,6 geplant
Wulibao-Talsperre 157 geplant
Lianjhuayan-Talsperre 111 geplant
Xiaohaizi-Talsperre 48 fertiggestellt
Tianlonghu-Talsperre 180 fertiggestellt
Jinlongtan-Talsperre 180 fertiggestellt
Feihongqiao-Talsperre 120 geplant
Yaneryan-Talsperre 66 geplant
Zongqu-Talsperre 2 geplant
Shigu-Talsperre 2,7 fertiggestellt
Nanxin-Talsperre 9,6 fertiggestellt
Tongzhong-Talsperre 49,5 fertiggestellt
Yangmaoping-Talsperre 3,4 geplant
Jiangsheba-Talsperre 96 fertiggestellt
Shaba-Talsperre 720 im Bau
Futangba-Talsperre 360 fertiggestellt
Taipingyi-Talsperre 260 fertiggestellt
Yingxiuwan-Talsperre 135 fertiggestellt
Zipingpu-Talsperre 760 fertiggestellt
Yangliuhu-Talsperre 76,5 geplant
Banqiaoxi-Talsperre 30 geplant
Shazui-Talsperre 250 geplant
Jianwei-Talsperre 360 geplant
Longxikou-Talsperre 360 geplant
Pianchuangzi-Talsperre 740 fertiggestellt

Siehe auch

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Commons: Min Jiang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Erst nach dem Zusammenfluss mit dem Min Jiang bei Yibin wird der Strom Jangtse genannt.
  2. Roy Briggs, "Chinese" Wilson", A life of Ernest H Wilson 1876-1930. London HMSO 1993, 120
  3. Ernest Henry Wilson, The lilies of Eastern Asia, a monograph. London, Dulau & Co. 1925