Mitislaw der Moderne
Mitislaw der Moderne ist eine Operette in einem Akt des Komponisten Franz Lehár und der Librettisten Fritz Grünbaum und Robert Bodanzky. Die Uraufführung fand am 5. Januar 1907 im Kabarett Hölle im Keller des Theaters an der Wien statt.
Werkdaten | |
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Titel: | Mitislaw der Moderne |
Originaltitel: | Mitislaw der Moderne |
Form: | Operette |
Originalsprache: | Deutsch |
Musik: | Franz Lehár |
Libretto: | Fritz Grünbaum und Robert Bodanzky |
Uraufführung: | 5. Januar 1907 |
Ort der Uraufführung: | Kabarett Hölle im Theater an der Wien, Wien |
Ort und Zeit der Handlung: | Ein fiktiver Staat (Benzinien) um 1907 |
Personen | |
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Anmerkungen
BearbeitenPrinz Mitislaw lebt in seinem Heimatland Benzinien das Leben eines Genussmenschen. Dabei werden Traditionen, Moral und Sitten außer Acht gelassen. Um dieses Szenarium dreht sich die Handlung, die im Wesentlichen die Figur des Danilo aus der Lustigen Witwe parodiert. Natürlich dürfen auch die bereits aus der Lustigen Witwe bekannten Grisetten nicht fehlen. Das Werk übt darüber hinaus auch Kritik an der (Wiener) Gesellschaft der Entstehungszeit des Werkes.
Die einaktige Operette war das zweite von vier kurzen Bühnenwerken Lehárs, die im Keller des Theaters an der Wien, dem sogenannten Kabarett Hölle, uraufgeführt wurden. Die Reihe der dort aufgeführten Werke begann im Jahr 1906 mit der Kinderoperette Peter und Paul reisen ins Schlaraffenland. Im Jahr 1907 folgte das hier behandelte Werk Mitislaw der Moderne. 1912 folgte dann die Operette Rosenstock und Edelweiss. Mit dem Singspiel Frühling endete im Jahr 1922 diese Reihe. Von diesen vier Kurzoperetten hatte Frühling den größten Erfolg.
Musiknummern
BearbeitenDie Operette enthält folgende Musiknummern:
- Ouvertüre
- Wer kommt denn da? Wer kommt denn da?
- Heil, heil, heil, die Exzellenz
- Welch schöner Augenblick
- Man sagte mir, als ich noch klein
- Wer kommt denn da? Wer kommt denn da?
- Ich bin eine Prinzessin
- Wie reizend seit ihrer schöner Frauen
- So ein kleines Schlüsselloch
- Will die Frau bei Männern reüssieren
- Sei modern
- Finale
Tonträger
BearbeitenIm Jahr 1955 wurde die Operette Mitislaw der Moderne für den Rundfunk aufgenommen. Unter der Leitung von Max Schönherr spielte das Große Orchester des Wiener Rundfunks. Die Hauptrollen sangen Alice Gross-Jiresch, Tonie Niessner, Harry Fuss, Maria Zellina, Marianne Lozal und Elisabeth Hölzl. Diese Aufnahme kam im Jahr 2010 beim Label Cantus Classics (Line Music) als CD heraus. Sie ist auf der ersten der 2 CDs dieser Produktion zu hören. Die zweite CD beinhaltet die Operette Der Göttergatte.
Literatur
Bearbeiten- Ernst Decsey: Franz Lehár. 2. Auflage. Drei-Masken-Verlag, München 1930. Reprint: SEVERUS, Hamburg 2013, ISBN 978-3-86347-757-8, S. 59, 100; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Norbert Linke: Franz Lehár. Rororo-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, S. 49, 148.
Weblinks
Bearbeiten- Mitislaw der Moderne im The Guide to Musical Theatre
- Mitislaw der Morderne im The Guide to Light Opera & Operetta
- Werkbeschreibung beim Theater Reutlingen
- Mitislaw der Moderne bei Theater Texte
- Mitislaw der Moderne bei Klassika