Mleczka
Die Mleczka ist ein Fluss in den Ostkarpaten im südöstlichen Polen. Sie liegt im Weichsel-Becken und mündet als sein rechter Nebenfluss in den Wisłok, um schließlich über San und Weichsel in die Ostsee abzufließen. Die Mleczka entsteht durch den Zusammenfluss zweier großer Bäche gleichen Namens, gelegentlich auch benannt als westliche und östliche Mleczka, die in den leicht hügeligen Ausläufern des Dynów-Gebirges entspringen.[1]
Mleczka | ||
Die Mleczka bei Przeworsk | ||
Daten | ||
Lage | Woiwodschaft Karpatenvorland, Polen | |
Flusssystem | Weichsel | |
Abfluss über | Wisłok → San → Weichsel → Ostsee | |
Mündung | Bei Przeworsk in den WisłokKoordinaten: 50° 6′ 55″ N, 22° 29′ 39″ O 50° 6′ 55″ N, 22° 29′ 39″ O
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Länge | 41 km | |
Mittelstädte | Przeworsk | |
Kleinstädte | Kańczuga Urzejowice Pruchnik Zarzecze | |
Gemeinden | Gemeinde Jawornik Gemeinde Kańczuga Gemeinde Pruchnik Gemeinde Zarzecze Gemeinde Przeworsk |
Verlauf
BearbeitenWestliche Mleczka
BearbeitenDie (westliche) Mleczka ("Mleczka Zachódnia") entspringt als Geflecht von kleinen Bächen südlich von Grzegorzówka in der Gemeinde Jawornik Polski und fließt in nordöstliche Richtung über Zagórze und Siedleczka nach Kańczuga, wobei kleinere Bäche wie Rzegocka Rzeka, Tarnawka, Łęgi, Husówka, Potok Broniszowski, Nietecz, Łopuszka und Potok Średni in ihr münden. Südlich von Urzejowice fließt die Markówka in die Mleczka.
Östliche Mleczka
BearbeitenDie (östliche) Mleczka ("Mleczka Wschódnia") entsteht durch den Zusammenfluss mehrerer Bäche westlich des Dorfes Kramarzówka in der Gemeinde Pruchnik. Sie fließt durch Pruchnik und nimmt nördlich von Węgierka den gleichnamigen Fluss auf. Sie fließt weiter durch Bystrowice, wo der Jodłówka in sie fließt. Über Zarzecze fließt sie weiter Richtung Urzejowice. Südlich der kleinen Stadt geht sie mit der westlichen Mleczka zusammen.
Zusammenfluss, und Mündung
BearbeitenDie bei Urzejowice vereinigte Mleczka fließt weiter Richtung Norden. Bei Przeworsk fließt der Nowosiółka in sie, bevor sie schließlich nördlich der Stadt das Dorf Gorliczyna passiert, die kleinen Flüsse Starerzeki und Strzyganka aufnimmt, und hinter dem Dorf Gniewczyna in den Wisłok führt.
Interessante Koordinaten
BearbeitenBeschreibung | Koordinaten |
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Quelle der westlichen Mleczka | 49° 55′ 12″ N, 22° 12′ 37″ O |
Quelle der östlichen Mleczka | 49° 51′ 22″ N, 22° 26′ 58″ O |
Zusammenfluss der westlichen und östlichen Mleczka | 50° 0′ 17″ N, 22° 28′ 26″ O |
Mündung als sein rechter Nebenfluss in den Wisłok | 50° 6′ 55″ N, 22° 29′ 39″ O |
Einordnung des Namens
BearbeitenIn den überwiegend ländlich geprägten Gemeinden des südöstlichen Polens werden viele kleinere Bäche von den Einwohnern Mleczka genannt. Deutungsversuche des Namens beinhalten:[2]
- Populärwissenschaftlich: Das Wort mleczka kann mit Milch in Verbindung gebracht werden, was darauf hindeutet, dass das Wasser im Fluss früher Weiß wie Milch war. Dazu würde die Überlieferung passen, dass unter Einfluss und Ausbreitung des Magdeburger Rechts der deutsche Name des Flusses Milchbach war, also Mleczny Potok.
- Sprachlich: Der Name Mleczka kann mit dem Wort młaka in Relation gesetzt werden, was Feuchtgebiete bedeutet. Feuchtgebiete befinden sich entlang des Flussbetts.
- Geschichtlich: Bei einer Deutung können die Anfänge der Besiedlung im Vorgebirge hinzugezogen werden. Das Wort mleć könnte von den zahlreichen Wassermühlen stammen, die mit Bachwasser betrieben wurden.
- Geologisch: Der Name des Flusses, so eine weitere Herleitung, hat eine Beziehung zum weißen Sediment, das einst seine Oberfläche bedeckte. Dieses Sediment stammte aus der Auswaschung von Kalksteinfelsen im Oberlauf. Aufgrund zunehmender Verschmutzung des Flusses ist dieses Sediment derzeit nicht sichtbar.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Mleczka. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 6: Malczyce–Netreba. Walewskiego, Warschau 1885, S. 518 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geographisches Wörterbuch des Königreichs Polen. Band 6: Malczyce–Netreba. Walewskiego, Warschau 1885, S. 518. Abgerufen am 30. August 2024 (polnisch).
- ↑ Hydronyme: Fließende Gewässer, Quellen, Wasserfall. Cz. 1, Band 1, Teil 1. Zentralstelle für Geodäsie und Kartographie, abgerufen am 28. August 2024 (polnisch).